Danke @stock fürs Mitschreiben und für diese Zusammenfassung.

Zitat

---

........aber erst 2014 wurde er als Picornavirus erkannt bzw. beschrieben. Daher ist derzeit noch nicht allzu viel über ihn bekannt.

---

Andere sagen, er sei sehr gut erforscht.

Zitat

---

Bei jungen Schildkröten .... Eine Heilung ist nicht möglich, die Infektion sehr schmerzend und endet tödlich. Daher empfiehlt es sich befallene Jungtiere aus tierschutzrechtlichen und aus "humanen" Gründen einzuschläfern.

---

Das heißt, ein Tierarzt verstößt nicht gegen das Tierschutzgesetz, wenn er nachweislich an Virus x erkrankte junge Schildkröten einschläfert, sondern er handelt sogar aus tierschutzrechtlicher Sicht richtig.

Zitat

---

Der Verlauf bei älteren bzw. adulten Tieren ähnelt einer Erkältung bzw. einer starken Grippe. Das Tier verliert mehr oder weniger stark Flüssigkeit und Schleim aus Nasen- und Rachenregion. Bei adulten Tieren ist die Infektion meistens nicht tödlich, außer die Tiere sind zusätzlich durch andere Infektionen oder Parasiten zu stark geschwächt. Hier ist eine Einschläferung bei einer alleinigen Infektion nicht angebracht.

---

Bei Flüssigkeit und Schleim aus Nasen- und Rachenregion denke ich wieder an die Todesfälle, von denen man im Winter und Frühjahr liest. Des öfteren fand man die Toten mit eingetrocknetem Schleim an den Kopföffnungen. Wurden die Tiere, wenn sie eingeschickt wurden, auf Virus x untersucht?
Wenn jemand mit seiner Schildkröte, die scheinbar Schnupfen hat, zum Tierarzt geht, wird, soweit ich weiß, nicht auf Virus x untersucht. Jedenfalls erinnere ich mich nicht, dass das mal jemand berichtet hat.

Zitat

---

Tiere, welche die Krankheit offensichtlich überstanden haben, führen das Virus weiterhin in sich und können es an andere Tiere weitergeben. Das bedeutet für den Schildkrötenhalter mit ehemals kranken Tieren, dass er keine Tiere abgeben und keine neue in seinen Bestand aufnehmen (außer evtl. auch positiv getestete) darf. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Züchter. Diese sollten zusätzlich bei nicht infizierten Beständen ihre Tiere möglichst mehrmals in größeren Abständen bei entsprechenden Instituten untersuchen lassen.

---

Ich habe mich nie als Züchter, aber durchaus als Hobbyzüchter bezeichnet. Und in diesem Jahr bin ich ungewollt zum Hobbyzüchter geworden. Ich bin ehrlich: Ich werde meinen nicht infizierten Bestand, dessen Ursprungstiere ich seit 1979 besitze, nicht auf Virus X testen lassen. Bis vor einiger Zeit habe ich gar nichts von diesem Virus gewusst. Ich nehme daher an, dass es noch sehr viele Schildkrötenhalter gibt, die dieses Virus nicht kennen. Und ich vermute auch, dass es Züchter und Hobbyzüchter gibt, die es nicht kennen oder mal was gehört haben, aber sich weiter dafür nicht interessieren. Und ich denke, dass es Vermehrer gibt, die das Vermehren nicht einstellen, selbst wenn sie wissen, dass sie Virus x infizierte Schildkröten halten.
Mit einer Auffangstation hatte ich telefoniert und nach Virus x - Untersuchung gefragt. Nein, aus Kostengründen wird nicht untersucht, ob das eingelieferte Tier mit Virus x infiziert ist, es sei denn, es bestünde der Verdacht. Was mit einem solchen Tier geschehen würde, wenn sich herausstellt, dass es infiziert ist, wusste man dort nicht. Tja, eine Quarantäne, eine normale, wie bei Herpes, hilft da ja wohl auch nicht.
Wenn ich das alles bedenke, wird es nichts nutzen, wenn man nicht infizierte Bestände untersucht. Was soll der Privatmann denn machen, wenn seine gesund erscheinenden Tiere infiziert sind? So lange der Privatmann lebt, mag das ja noch gehen, aber danach?????

Zitat

---

Eine 8-wöchige Quarantäne bei Neuanschaffung ist definitiv zu kurz!
Diese Viren können anscheinend lange ohne Wirt überleben. Das heißt in der Quarantäne müssen separate Behältnisse wo die Tiere gehalten werden, vorhanden sein. Ebenso eigene Trink- und Futtergefäße. Der Halter/Züchter sollte alle Gegenstände, die mit den Tieren in Kontakt kommen, desinfizieren. Er selbst sollte Einweghandschuhe beim Handling tragen.

---

Bisher dachte man bei Quarantäne in erster Linie an Herpes. Und man sprach von einer Quarantäne, bis 3 Herpestests negativ ausgefallen sind. 8 Wochen waren schon immer zu kurz.
Ich glaube allerdings, dass nur wenige Schildkrötenhalter eine solche Quaratäne einhalten. Ich habe schon viele Schildkröten verkauft, aber noch nie hat der neue Halter sie in Quarantäne gehalten oder Tests machen lassen.
Auch ich habe Tiere übernommen und -damals aus Unwissenheit- gleich in meinen Bestand gesetzt. Später konnte ich das Nachbargrundstück für eine Quarantäne nutzen, was aber -wie ich jetzt weiß- bei Virus x auch nicht unbedingt sicher gewesen wäre.

Dass die Viren ohne Wirt überleben und das sogar lange, macht die Viren noch gefährlicher. Inzwischen kann ich mir vorstellen, dass es wirklich sehr viele infizierte Schildkröten gibt und es mit Sicherheit noch viel mehr werden, da Schildkröten oft mehrmals im Leben die Halter, die Grundstücke, die Gruppe wechseln.

Zitat von stock im Beitrag #134

---

Die Mortalitätsrate ist bei Jungtieren 100 %, darum die empfohlene Tötung aus "humanen" bzw. tierrechtlichen Gründen.

Nur bei mehrmaligen Testen ist man sicher, positive oder negative Tiere zu haben!!!!

---

Von den momentan möglichen Virus X-Tests halte ich nicht soooo viel.
Nochmal für die neuen Forenmitglieder: Mein Finchen wurde negativ getestet, starb kurz darauf und dann wurde bei der Obduktion erst das Virus X nachgewiesen.
Moppel wurde auch negativ getestet, aber wer weiß..........

LG, Anna

Ach - gibt es das Buch schon länger?

Ich glaube aber nicht, dass es sich um das Schildkrötenvirus X handelt. Sondern eher um unbekannte Viren allgemein.

Ich warte auch sehr auf den Artikel über das Schildkröten-Virus X. Dann können wir den Artikel für das Forum verfassen, @Hannelore

LG, Anna

Ich möchte mich auf diesen Beitrag beziehen:

Der Tierarzt meines absoluten Vertrauens erklärte mir, dass die Tiere selten noch nach dem vollendeten 2. Lebensjahr an Panzererweichung erkranken. Je älter die Tiere sind, desto "sicherer" sind ihre Panzer also vor dem Virus X.
Je nachdem, ob mein Julchen 1 das Virus hatte oder nicht, sind also meine Tiere jetzt angesteckt oder nicht. Julchen 2 und Finchen liefen ja nie mit ihnen zusammen.
Julchen 2 muss also als Geschwistertier eines verstorbenen Tierchens das Virus X haben. Sein Panzer ist schön fest und dud Farben kontrastreich leuchtend.
Julchen 1 wollte letztes Jahr partout nicht in den Winterschlaf, blieb unruhig und stand ständig am Rand der Überwinterungsbox. Es wurde ausgewintert und fraß dann, war aktiv, alles schien okay zu sein. Plötzlich war es tot. Es hatte dafür keine unmittelbaren Vorzeichen gegeben. Julchen 2 versteckt sich nie, sucht nie Unterschlupf, Höhlen oder Grasbüschel, das fiel mir sofort auf. Es hat aber seine Lieblingspätze zum Schlafen. Es hat kein Gramm zugenommen und bleibt hungrig und unruhig. Daher wird es dieses Jahr vielleicht auch keine Winterstarre halten, mal sehen.
Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass das Tierchen noch eine Panzerweichung bekommt, so wie der Panzer aussieht. Aber laut Experten dürfte Julchen 2 nicht überleben, oder gilt das nur für erkrankte Tiere? Ist Julchen erkrankt oder nur Virusträger? Kann ein Jungtier denn überhaupt Virusträger sein ohne zu erkranken? Und bis wann genau zählt ein Tier zu den "Jungtieren", die zu 100% nicht überleben? Bis 2 Jahre?

Die Virus X-Erkrankung soll schmerzhaft sein. Wie erkenne ich, ob mein Tier Schmerzen hat?

LG, Anna

Ich habe eben noch darüber nachgedacht....
Eigentlich sind Annas Schildkröten eine Gruppe, die wir regelrecht für unsere Meinungsbildung "benutzen" können. So traurig wie es ist. Aber dann wäre Annas Pech wenigstens für etwas von Nutzen. Anna hat gerade noch einmal zusammengefasst, was ihre Tiere und Virus x angeht. Wir werden sicher durch Anna in den nächsten 2 Jahren schlauer werden. Vielleicht, @Anna, hat die Tierärztin, die den Vortrag gehalten hat, auch Interesse an einem Austausch mit Dir.
Auf den noch ausstehenden Artikel über Virus x bin ich auch gespannt.

@Anna
mir tut das richtig leid für Dich. Gleich am Anfang so eine Katastrophe.
Dass die kleine Schildkröte keinen Zuwachs hat, ist allerdings kein gutes Zeichen. Ich würde sie allerdings trotzdem schlafen lassen. Vielleicht gibt ihr das Kraft. Und wenn nicht, dann haste alles versucht.
Nach dem, was wir bis jetzt so erfahren haben, werden wohl alle vorhandenen Schildkröten mit dem Virus in Berührung gekommen sein, da Du gerade am Anfang wahrscheinlich nicht getrennt mit den Tieren hantiert hast. Warum auch?
Ich glaube, an Deiner Stelle würde ich das einfach laufen lassen und hoffen, die anderen können dem Virus widerstehen.