Vielen Dank! Weil an der Haltung des Züchters nichts auszusetzen ist (naturnahe Haltung, Überwinterung draußen, gute Ernährung und Kalziumangebot), die Tiere alle keine Einzeller bzw. Hexamiten haben, ist der Verdacht nun, dass es vielleicht Virus X ist, ein Picornavirus.

3 Tiere sind an der Panzererweichung erkrankt, die Panzer sind fast matschig und gräulich. Auffallend ist, dass die Tiere nicht die leuchtende Pigmentierung haben wie ihre Geschwister. Mein Tier zeigt auch ab und zu Mundatmung.
Die erkrankten Tiere stammen aus 2 Gelegen, von 2 Elterntierpaaren, Thh. Sie liefen zusammen in einem Babygehege.
Ich habe ein bisher symptomfreies, scheinbar gesundes Tier und Finchen, das Tier mit der Panzererweichung. Ein weiteres krankes Tier ist beim Züchter und wird tierärztlich behandelt. Das Gelege bestand aus, glaube ich, 5 Jungtieren. Das andere Gelege bestand auch aus etwa so vielen Jungtieren, 2 sind scheinbar gesund und eins genau mit den selben Symptomen erkrankt, wie mein Finchen. Gestern Abend oder heute Morgen ist es gestorben. Über die anderen Tiere weiß ich, dass sie vom Tierarzt des Züchters prophylaktisch behandelt werden.

Meine Angst: Wenn es dieser Virus X ist, wie kann ich eine Ansteckung vermeiden? Das Geschwistertierchen könnte schon angesteckt sein, die 2 schlafen meistens nebeneinander. Was ist mit den anderen 6 Tieren, die nur durch eine Wand aus Brettern getrennt sind?

Das ist mein Babygehege im Gehege der zweijährigen:


LG, Anna|addpics|iq3-1t-8094.jpg|/addpics|

Mein wachsweiches Tier ist gestorben und ist das Tier, das Anna meint.

Was ich sagen kann, ist dass es rasend schnell ging. Vom ersten Symptom bis zum Tod waren es 4 Wochen.

Am 23. Juni ist mir das erste Mal, dieses extrem langsame Bewegen aufgefallen.
1 Woche später kam dieses orientierungslose sich schnüffelnd fortbewegende dazu.
in der 3. Woche war der Panzer auf einmal sehr flexibel.
In der 4. Woche schien sich das Tier von innen aufzulösen, bewegte sich kaum und hatte Schwierigkeiten bei der Atmung.

Erstaunlich dass Nase und Augen immer normal ausgesehen haben. Bis zum Schluss. Und es hat bis zum Schluss versucht zu fressen.

Ich habe Situationen/Symptome auf Videos dokumentiert. Werde es bei Gelegeheit zusammenschneiden und zur Verfügung stellen.

Nun bin ich gespannt, wie es sich bei den anderen beiden Geschwistern sich entwickelt. Die eine ist ganz normal entwickelt und sehr aktiv. Die zweite ist nicht genauso gewachsen (was nichts heißen muss). Und das linke Auge wirkt etwas verklebt. Werde es die nächsten Tage beobachten.

Was auch immer dieser Virus X ist und wenn es tatsächlich in meinem Fall das war, ist es verdammt beängstigend.

Viele Grüße, Javier

Ja, das ist es. Wenn man wenigstens wüsste, wie der Virus X übertragen wird....
Was machste du mit dem Gehege, kalkst du es oder gräbst du es um?

LG, Anna

Ich habe dazu noch eine Frage: können auch adulte Tiere erkranken oder nur Jungtiere?

Hallo,

lt. Internet kann der Virus mittels Rachenabstrich festgestellt werden. Und eine Ansteckung mittels Speichel wäre wohl möglich. So sehr viel gibt es dazu wohl noch gar nicht.
Anna, kannst du deinen Tierarzt nicht mal gezielt auf diesen Virus ansprechen, oder hast du das bereits getan?

Ich drück dir und deinem Finchen ganz doll die Daumen, dass es doch als eine harmlosere Sache herausstellt.

Gruß,
Sabine

So lange wie man nicht weiß wie der Virus sich verbreitet , sollte höhste Vorsicht geboten sein.
Qarantäne und besondere Hygiene Maßnahmen wie beim Herpesvirus sind denke ich zwingend angesagt.
Lieber etwas mehr Vorsicht als das alle Tiere später sterben
LG Anja

Ich kann leider nicht sagen, ob es die gleichen Ursachen hatte. Ich hatte 2017 ein Gelege, aus dem nur 1 Jungtier schlüpfte. Dieses ist dann im Frühjahr 18 auch weich geworden und gestorben.
Alle mit ihm vergesellschafteten Jungtiere sind kerngesund. Ich halte es daher für möglich, dass die Ursache schon im Gelege steckte. Die anderen Eier haben es nicht mal bis zum Schlupf geschafft.

LG Harald

Anna, ich drücke die Daumen.
Ich würde die Tiere trennen und streng auf Hygiene achten.

Zitat von Krabbel im Beitrag #5

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Ich habe dazu noch eine Frage: können auch adulte Tiere erkranken oder nur Jungtiere?

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Zitat

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Picornaviren (Virus „X“)
Picornaviren (auch als Virus „X“ bekannt) werden regelmäßig bei Landschildkröten nachgewiesen. Sie kommen oft gemeinsam mit weiteren Erregern, insbesondere mit Herpesviren und Mykoplasmen vor. Klinisch werden sie bei Jungtieren in Zusammenhang mit Erweichung des Panzers gesehen. Bei erwachsenen Tieren treten sie in Zusammenhang mit Rhinitis, Stomatitis, Aszites und plötzlichen Todesfälle auf. Picornaviren sind am besten in Rachentupfern nachweisbar. Als Organproben eignen sich Darm, Zunge, Niere und Leber.

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Zitat von sabineg im Beitrag #6

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Hallo,

lt. Internet kann der Virus mittels Rachenabstrich festgestellt werden. Und eine Ansteckung mittels Speichel wäre wohl möglich. So sehr viel gibt es dazu wohl noch gar nicht.
Anna, kannst du deinen Tierarzt nicht mal gezielt auf diesen Virus ansprechen, oder hast du das bereits getan?

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Die Doktorandin hatte den Virus X auch bei adulten festgestellt. Diese waren aber scheinbar symptomfrei.
Meine Tierärztin hat Urlaub. Ich versuche gerade jemand anderen zu finden.
Natürlich müssen die 2 Krötels in Quarantäne und zwar getrennt.

LG, Anna

Liebe Experten für Herpesviren, wie sind die Hygienevorschriften für herpeskranke Tiere? Wie schützt ihr eure anderen Krötels?

LG, Anna

@Anna Da ist doch jetzt so ein Fall: Herpestest positiv! (3)
Sie @Manito & Braham hat sich beraten lassen, behält die Herpestiere und weiß, wie man die gesunden Schildkröten vor den Herpestieren schützt.
Vielleicht klinkst Du Dich bei Ihrem Thread mit Deinen Fragen ein? Sie schreibt vielleicht, welche guten Ratschläge sie bekommen hat.....

Ich finde, Christine hat mit ihrer Aussage völlig recht.
Ganz ehrlich hatte ich schon den Gedanken, ob es für das Kleine nicht besser (humaner) wäre, es einschläfern zu lassen. Ich schreibe das, weil es meine Gedanken zu der Sache waren und bin mir auch bewusst, dass viele jetzt vielleicht übelst schimpfen werden. Trotzdem habe ich die Einstellung, dass wir auch die Verpflichtung dem Tier gegenüber haben, es ggf. gehen zu lassen wenn es leidet. In diesem Fall habe ich nicht den Glauben daran, dass sich das Tier erholt :(

Zu dem Züchter könnte ich das Tier jedoch nicht zurück geben, obwohl es sicher richtig wäre. Aber allein der Gedanke, dass er sich nicht um dieses einzelne Tier kümmert, würde mir schlaflose Nächte bereiten. Eben die Ungewißheit, was passiert jetzt mit dem kleinen Tier, an dem ja sicher schon das Herz hängt ... Aber bei so einer Entscheidung kommt es sicher auch auf das Vertrauensverhältnis zu dem Züchter an.

Gruß,
Sabine

Hallo Sabine, ich glaube nicht, dass du übelst beschimpft wirst ;)
Diesen Gedanken kann ich, und sicher auch viele andere, nachvollziehen. Auch Anna hat sich schon mit diesem Thema auseinander gesetzt. Ich glaube, im Thema zur Diskussion zum Tagebuch.
Es ist sehr schwierig, da den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen und dazu gehört ein sehr guter, beratender Tierarzt.

Der Züchter scheint sich doch zu kümmern, es wäre tatsächlich eine Option....