Hallo Sandra,
offizielle Einrichtungen gibt es leider nicht. Dafür aber einige wenige private Schildkrötenhalter, die auch Herpes positive Schildkröten aufnehmen. Da , wiederum, kommt es auf den Typ der Virusart an. Bei Schildkrötenherpes gibt es- so weit ich weiß- 6 verschiedene Typen.


Bei meinen Schildis sieht es leider ganz schlecht aus, da sie einen, für ihre Art ("Russen") sehr untypischen Herpesvirus haben. Dieser kommt eher bei Griechen vor.


Ich lerne jeden Tag was neues dazu. Dank an Hannelore, die mich zu einer adäquaten Schildkrötenhalterin- die sich mit Herpes erkrankten Tieren sehr gut auskennt- vermittelte.

Noch ein update von mir :

Ich habe mich jetzt endgültig entschieden.
Die Jungs bleiben hier, bei mir. Zum einen sind sie schon abgestraft genug und ich weiß nicht, was ein erneuter Umzug für sie mit dem Virus bedeuten würde.
Auf jeden fall würde sich nichts verbessern, nur verschlimmern und damit könnte ich nicht leben. Ich habe viele Informationen und sehr gute Tipps, zur gemeinsamen Haltung ( in getrennten Gehege) von gesunden und erkrankten Tieren bekommen. Wenn ich die Regeln befolge, kann nichts schief gehen.


Das Gehege wird umgesetzt und so gestaltet, dass ich es nicht täglich betreten muss. Auch werden sie einige Meter von den Damen entfernt sein.

Für die Umsetzung und dem neuen Gehege müssen zwar ein echter Kirschlorbeerbaum und ein Pfirsichbaum weichen und sie haben maximal 1²m weniger... was solls. Hauptsache die Krötchen kommen sich nicht im geringsten in die quere, der Virus wird durch mich nicht verschleppt und ich kann auch bestimmt dann nachts- trotz der momentaner Hitze- wieder besser schlafen

Diese Entscheidung zeigt ein großes Herz für die Jungs. Das finde ich toll!!

Ob Kirschlorbeer giftig ist, weiß ich nicht. Aber kann der Pfirsichbaum nicht als Schattenspender bleiben?

LG, Anna

Hallo Anna, ich habe keine Ahnung. Fakt ist, dass der Baum Früchte trägt und ich nicht ständig kontrollieren kann, ob nicht ein Pfirsich ins Gehege gefallen ist.
Auch wenn die Jungs zur Zeit super wenig fressen; Pfirsich geht doch gar nicht, oder? Bei dem Kirschlorbeer könnte ich sogar Blätter, die in Reichweite sind, runter machen und den Stamm mit einem Draht umhüllen. Der KL lässt zum Glück kein Laub fallen.

Meiiiiii; ich komme von einem Extrem ins nächste

Man könnte die Früchte pflücken, bevor sie ins Gehege fallen und daheim in einem Korb nachreifen lassen. Die zum Verkauf stehenden Pfirsiche wurden auch alle etwas zu früh geerntet. Wenn die Tiere trotzdem mal einen Pfirsich erwischen, bringt sie das nicht um, in den Mittelmeerländern erwischen sie vielleicht auch mal einen Haps Obst. Du fütterst deine Tiere ja nicht mit den Pfirsichen.

LG, Anna

Da hast du wohl recht, Anna. Pfirsiche werden sie nicht umbringen ( jetzt musste ich doch etwas schmunzeln; Situationskomik und ein bisschen schwarzer Humor kann ich gerade gut gebrauchen


Meine Überlegung dazu ist gerade, dass ich- da der Pfirsichbaum eh an der Gehege Grenze steht und ich sowieso wieder ein Netzt drum herum spannen werde- eben dieses Netz vor dem Baum setzte. Sieht zwar nicht gut aus, aber um gutes Aussehen geht es bei Gehege eh nicht.


Ich denke, dass ich jetzt jeden Gedankengang hier rein schreibe. Erstens wegen der tollen Tipps und zweitens, das ich jeden Schritt noch zwei und drei Mal überdenke. Es wäre wirklich schade um den Baum gewesen.