Hier mal ein paar Auszüge, welche Kräuter "Kraftprotze" sind und welche leichtverdaulich.
Ich glaube, diese Art der Ernährung ist besser, als Diäten für die Tiere einlegen.

https://rohspirit.de/rohkost-rezepte/wildkraeuter-wirkung/

http://www.graeca-home.de/GraecaNUNaehrwerttabelle.htm

http://wildkraeuter.de/naehrstoffe.htm

Und hier Alphabetisch mit den Inhaltsstoffen

Wenn ich die Tabellen richtig lese, dann ist eigentlich getrocknetes Material reichhaltiger. Mehr Eiweiß, mehr Zucker, mehr Fett. Natürlich auch mehr Rohfasern.
Und weniger Wasser. Sie haben im Sommer zwar dann Ballast, aber auch ein mehr an "Kraftfutter".
Ok, ich bin mit Heuernte aufgewachsen, hab also ein wenig Ahnung. Ich darf keine Frühjahrskräuter trocken, sondern muß die alten Pflanzen die irgendwo wachsen nur nicht in meinem Gehege (hab ja immer alles ordentlich, wie es für einen Kehrwochenschwaben gehört), trocknen und den Schildkröten geben.
Genau das Futter, das man den Kühen nicht mehr geben darf, da sie sonst keine Milch mehr geben, weil nix mehr "drin" ist, also auch nix mehr rauskommen kann.
Wenn ich aber die schönen saftigen Blättchen von Frühsommer trockne, dann hab ich eher den gegenteiligen Effekt. Noch mehr Eiweiß und noch mehr "Kraft" anstatt weniger. Alos kann ich gleich das stängelige Hasenheu vom Tierladen kaufen ( würd ich eh nie machen).
Mit anderen gekauften Futter kenn ich mich leider nicht aus.

Danke nochmals für die Liste. Find ich sehr aufschlußreich. Ich kenn eine Schildkrötenhalterin, deren Herkules hat Nierenprobleme. Die hat lange nach solch einer Liste gesucht.

LG Doris

Also mögliche Ursachen:

Trockenheit
falsch eingesetzte Strahler
Terrariumhaltung an sich
zuwenig UV
Ernährung (verschiedene Faktoren: Eiweiß, Zucker, auch in machen Kräutern)
Wachstum
Anlage (Atavismus, Paragenetik)
.....

Das sind schon sehr viele mögliche Faktoren - und vielleicht kennen wir einige noch gar nicht.

Und nehmen wir an, dass meine Theorie der zwei Arten der Höckerbildung (pathologisch / nicht pathologisch) was an sich hat, dann kämen wir schon rein rechnerisch auf 82 Ursachenkombinationsmöglichkeiten. Falls die Ursachen der Höckrigkeit polyfaktoriell sind.

Stellt Euch vor, ihr müsstet ein Gerät reparieren, und es kommen 10 Ursachen für den Defekt in Frage (wobei ich ja bestreite, dass Höckrigkeit immer ein Defekt ist), dann muss man maximal 10 x durchprobieren, bis man den Fehler hat, wenn es eine Ursache gibt. Gibt es aber zehn Ursachen, muss ich 90 x durchprobieren.

Das ist der Grund, warum ich gesagt habe, wir tappen bei der Höckrigkeit im Dunkeln. Vielleicht ist das die Ursache, dass wir alle verschiedene Erfahrungen machen. Weil es bei jedem andere Ursachen oder Ursachenkombinationen hat. Und verschiedene Arten der Höckrigkeit.

LG Herbert

PS.: Ich bin kein ausgewiesener Mathematiker, ich hoffe, dass ich mich nicht allzu sehr verrechnet habe.

das nachzurechnen übersteigt meinen Taschenrechner

Gegenüber einem elektr. Fehler müssen wir aber nach einer Fehlerbehebung erst immer 5 Jahre warten, um zu sehen, ob es DIESER Fehler war....

LG Gundi

Moin moin,

nur mal so nebenbei. hier ein Foto von meinem Tierchen welches 15 Jahre nachweislich im Terrarium groß geworden ist:



also Aaaaarschglatt gewachsen.

Ich habe auch Kanditaten die "angeblich" draussen gelebt haben die so aussehen:



was ich allerdings noch nicht so tragisch finde. Mir geht es viel mehr darum das ein Tier hoch gewachsen ist, damit die Organe keine Platzangst bekommen


Meine Morla habe ich ja schon von klein auf und die ist auch kugelrund:



Sie darf fessen wann, so oft und so viel sie möchte. Hat Ihre Wärmelampe im FB, ist draussen wenn es regnet oder die Sonne scheint usw......




Ich finde es ist wirklich unwarscheinlich schwer irgendwelche genauen Rückschlüsse zu ziehen. Wie in irgend einem Vorbeitrag schon mal von Herbert erwähnt....dafür müssten wir mehrere Generationen unserer SK beobachten, was bei der menschlichen Lebenserwartung nicht ganz so leicht fällt.


LG

Frank

Hallo Ihr Lieben,

ich habe mir auch noch mal so meine Gedanken gemacht und möchte Euch gerne daran teilhaben lassen.

1. Wildfänge sind in aller Regel aalglatt
2. Höckrigkeit tritt eher bei unseren Nachzuchten auf.

Bisher gingen fast alle Überlegungen zur Ausbildung der Höcker auf die Aufzucht der Jungtiere.
Könnte es nicht auch an unseren Inkubationsmethoden liegen????

Im Habitat brauchen Schlüpflinge ca 90 Tage, um aus dem Ei zu schlüpfen. Viele wollen jedoch bewusst auf Mädels brüten, erhöhen die Bruttemperatur. Das führt dazu, dass die Tiere teilweise nur 56 Tage brauchen, um zu schlüpfen.
Ich habe mich kürzlich mit einer Bekannten unterhalten, die vor kurzem Naturbruten hatte. Sie berichtete, dass diese ein völlig anderes Aussehen haben (eine kleine runde Murmel) wie die inkubierten Tierchen.
Legen wir den Grundstock für Höckerbildung vielleicht schon mit der Inkubation?????

LG
Dani

Ja, Dani, du könntest recht haben. Könnte ein weiterer Faktor sein. Auch meine "naturnahen" Bruten sehen ganz anders aus.

LG Herbert

Zitat

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"naturnahen" Bruten

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Was meinst Du damit bitte? Sind es Naturbruten?

Zitat

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Könnte es nicht auch an unseren Inkubationsmethoden liegen????

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Durchaus möglich, zumal die Tiere zu Hause sogar lange noch nach dem Schlupf unter der Erde verbleiben und auf die ersten Niederschläge warten müssen. Dort beginnen sie viel später mit der Nahrungsaufnahme oder überwintern sogar im Ei. Auch Franks Beispiele, der ja die Ausnahmen von der "Regel" anführt, geben zu denken. Gegen Höckerbildung gibts kein richtiges Rezept, da alle Tiere unterschiedlich reagieren. Tendenzen sind aber trotzdem erkennbar. Völlig unwissend sind wir ja nicht mehr, da uns mittlerweile auch die Nachzuchttiere immer besser "gelingen". Auch mein Foto zeigt im Übrigen eine Ausnahme von der Regel. Eine meiner verfressensten Nachzuchttiere - Kyra, geht ins 7. Jahr - , recht hochgewölbt, fast glatt (könnte besser sein), aber für das, was sie vertilgt, ist sie eine Musterkröte. Allerdings meidet sie oft das Frühbeet, sondern zieht auch in den Übergangszeiten die dann eher kühleren flachen Steinhäuschen vor bzw. gräbt sich frühzeitig ein.

LG Andreas|addpics|2ja-p-1c49.jpg|/addpics|

Christine hat oben bei HIER gerade den Link gesetzt. Ich meine das Brüten mit konsequenter Nachtabsenkung.

Vielleicht zur Ergänzung.

Meine Morla ist ein Tier aus einer spanischen Farmzucht. Vielleicht eine Naturbrut?
Sie ist erst 2010 geboren und wiegt schon stattliche 800Gramm. Also auch kein "Schneckenwachstum" und Kostverächter. Trotzdem Kugelrund und glatt.

Klaro finden wir Aalglatt am schönsten. Aber es kommen doch in der Natur auch höckrige Gesellen vor. Vielleicht schmeissen wir wirklich hier "natürliche" Höcker mit denen durch falsche Haltung enstandenen in einen Topf.


Eine Beobachtung möchte ich aber noch loswerden. ich habe noch einen Maurenmann von 2009. Den habe ich von einem Züchter aus Gotha geholt. Er lebte auch draussen mit selbstgebautem Frühbeet, allerdings ohne Lampen.
Als ich Ihn bekam wog er knapp 200g und hatte leichte Höckeransätze. Mitlerweile ist er schön rund weitergewachsen, so das die kleinen Hügelchen kaum noch ins Gewicht fallen. Verschwinden klönnen die ja nicht wieder, aber durch sein weiteres "rundes" Wachstum fallen sie kaum mehr ins Gewicht.

Die mittlere Kröte auf dem Bild:



hier noch mal allein:





Vielleicht ist meine Haltung ja so optimal


LG

Frank

Ich finde ja toll, dass wir auch einmal - wie wir es in diesem Thread ja tun - unsere höckrigen Tiere herzeigen und zu ihnen stehen. Habe gehört, dass man in anderen Foren für solche Tiere angepflaumt wird. Unser Verhalten hier ist wirklich ein Tabubruch.

Ich schäme mich für meine Tiere nicht, nicht für Herki und Kleo, die wirklich pathologische Höckerbildung haben (nicht von mir verschuldet) - sie dürfen bei mir bleiben, solange ich lebe und sie haben von meiner Seite keinen Nachteil aus der durch Menschen zugefügten Extrem-Höckrigkeit. Aber auch nicht für meine minder höckrigen Tiere wie Ida, wobei ich die Theorie einer nicht pathologischen Höckrigkeit vertrete.

Auch mein ästhetisches Empfinden hat sich gewandelt: Ich finde die "Graeca-Konturen" meiner Ida richtig schön. Mir würde was abgehen, wenn sie sie nicht hätte.

Das soll jetzt nur eine Zwischenbemerkung sein.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo,

ich habe auch zwei adulte Thb Wildfänge welche Höcher haben, die eine um einiges mehr als die andere.

Ich glaube das es bei der Auzucht durch die punktuelle Wärme durch Strahler zu einer Erhöhung der Höcker bei den Jungtieren gibt, da dort die Stellen unnatürlich mit Wärme versehen werden. Ich hab bei den Nachzuchten nun seit drei Jahren keine Strahler mehr in den Frühbeeten, seitdem sind die Tiere alle absolut glatt gewachsen. Dort schlafen sie in Firstziegeln, welche mit Stroh gefüllt sind, dadurch haben sie ein eigenes Mikroklima. Auch sind die Panzer morgens wenn sie aus den Höhlen kommen immer feucht angelaufen.

Gruß Dennis

Hallo Dennis!

Photos von deinen zwei höckrigen Wildfänden würden mich ungemein interessieren. Kannst du Photos reinstellen? Das wäre super!

LG Herbert