Habe hier sehr viel mitgelesen. Bin natürlich noch Neuling und lange nicht so erfahren wie ihr, aber ich persönlich strebe ein Gehege an, in dem die Futterpflanzen so weit es geht von selbst wachsen und sie sich frei entscheiden können, was und wieviel sie fressen wollen.

Grund hierfür ist einerseits, dass ich denke, sie wissen was sie tun und andererseits auch, dass sie von Grund auf ohne Zufüttern eine ordentliche Vielfalt haben.

Bedenken haben ich natürlich im Sinne der Bewegung, da ich gelesen habe, dass Steppenschildkröten ein Revier von 20 Hektar haben und daher sehr viel laufen, das kann ich ihnen natürlich nicht bieten, daher muss ich wohl sehr stark auf die Gewichtsveränderungen achten.

Meine Lösung für das Problem des Abfressens ist relativ simpel, habe in dem Gehege eine einfache Trennwand installiert, lasse eine Seite schön saftig wachsen und alles soll dicht werden für Verstecke etc. und wenn die andere Seite abgefressen ist, dann kommen sie auf die verwachsene Seite. Ich denke, das ist eine praktikable und gute Lösung, sodass sie bei Bedarf immer genug zu fressen haben und die andere Hälfte des Geheges problemlos nachwachsen kann.

Was sagt ihr dazu?

LG, Hurri

Zitat von Hannelore im Beitrag #58

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Wenn ich in den Sommermonaten AGROBS zufüttere, entscheide ich, ob ich es

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Ich weiß, ich bin in diesem Forum ein bisschen als ein Unruhestifter verschrien - und als nicht immer feinfühlend, obwohl - wenn man mir begegnet - ich wahrscheinlich höflich und zuvorkommend bin. Ich muss also besser aufpassen, was ich hier sage. Und ich muss auch aufpassen, dass das nicht in die falsche Kehle kommt. Ich will schon die ganze Zeit etwas sagen, und ich sage es jetzt. Ich brauch dazu eine längere Einleitung.

Ich bin verwandtschaflich mit Deutschland verbandelt, mein Partner ist ein ehemaliger Berliner. Ich habe viele gute Freunde und Freundinnen unter den Deutschen und fühle mich in ihrer Gesellschaft pudelwohl. Ich bin oft in Deutschland, schaue deutsch fern und lese deutsche Zeitungen und Bücher. Ich habe Hochachtung vor dieser Nation und ihren Leistungen. Ohne jetzt ein Klischee bedienen zu wollen: es gibt Unterschiede zu Österreich und Deutschland. Das merkt man schon hier im Forum an der Sprache.

Wir Österreicher müssen mit einigen Klischees leben, die uns von manchen Deutschen zugesprochen werden, die nicht immer lobend sind: konfliktscheu, zu wenig direkt, immer ein klares Jein auf der Lippe, bis hin zu falsch, dann: schlampig, weniger gewissenhaft, leichtlebiger. Wir wissen wie es sich mit den Klischees verhält: Sie stimmen in der krassen Form nicht, aber ein bisschen was ist immer dran.

So und jetzt sage ich es: Ich kann mir schwer vorstellen, dass in einem Medium mit rein österreichischen AutorInnen so ein Artikel wie die Selbstversorgung erscheinen würde, weil ihn niemand so schriebe. Vielleicht habe ich ja Unrecht. Und wenn es so ist, bitte @christine oder @gunda löscht diesen Beitrag sofort.

Nichts für ungut - ihr wisst: Ich liebe euch, meine deutschen Brüdern und Schwestern! Mir würd in meinem Leben was abgehen, wenn ihr nicht wärt. Und bedenkt: Unterschiede sind die Würze des Lebens, ohne sie wär's langweilig. Daher soll jeder bleiben, wie er ist.

Ganz liebe Grüße von Herbert

@graeca63 Ja Andreas, es ist die Seite von Editha.
Eigentlich wurde mir der Link zu einem anderen Thema geschickt und ich stöberte etwas.
Es hat sich jetzt gerade so überschnitten.....

Ich habe noch kein Selbstversorgergehege,aber mir gefällt die Idee wirklich sehr! Ich bin hochmotiviert daran zu arbeiten,dass dies auch bei mir entsteht.Doch erst einmal ein paar Fragen:
In meinem Gehege befinden sich Frühblüher;dürfen die dort bleiben(wir haben ja erst seit August eine Schildkröte)?Und prinzipiell Pflanzen,die nicht auf den Speiseplan gehören. Ich würde denken,dass ich mich da auf den Instinkt der Schildkröte verlassen kann...?
Wenn erst einmal ein vermeintliches Selbstvers.-Gehege gewachsen ist;woher weiß ich,dass das Futterangebot ausreicht?
LG Julia

Dahingehend bin ich wirklich glücklich, seit 40 Jahren wächst hier alles wie es will, viel Platz, 2 mal im Jahr wird gemäht, jetzt sperren wir die Zäune zu den Nachbarn ab mit durchgehenden Hölzern und dann gibt es ein ausbruchsicheres Riesengehege mit Unmengen an Futterpflanzen! :D

Ich habe erst serit ein paar Jahren auf Selbstversorgung umgestellt, verbunden mit dem Bau eines neuen, größeren Geheges mit knapp 300 m2. Interessanterweise sieht das Pflanzenwachstum jedes Jahr total anders aus. Habe mich anfangs kreuz und quer durch die Schildkrötenliteratur gekämpft, um ja nur das beste anzusäen. Natüriich frische ich jährlich mit neuen Samen ein wenig auf. im Sommer ist es meist voll zugewachsen, dass ich regekmässig meine Wege (trotz Steinplatten) suchen muss. Und auch die Höhe ist teilweise gigantisch, Das liegt vermutlich daran, dass der Bodengrund früher Ackerboden war. Ich hab noch nie zuvor so riesigen (u.a.) Röhrlsalat gesehen: Übersetzung für alle Nichtösterreicher: Löwenzahn. Der Längste war knapp 1m!

Ich denke, da haben die Schildis genug zu fressen. Damit das menschliche Auge auch noch was davon hat, habe ich viele verschiedene Blumen in allen erdenklichen Farben gepflanzt (natürlich auch da wieder nur schildkrötengerechte Pflanzen).

Bin auf diese Saison schon sooo gespannt. Ich bereue es auf keinen Fall auf Selbstversorgung umgestellt zu haben. Echt super

lg

Maya

Das ist ein wirklich suuuper-interessantes Thema, mit soviel Denkanstössen....Danke euch dafür !!