Im Artikel wird gesagt,
" ...tendenziell füttern Schildkrötenhalter zu viel, zu oft (und ggf. auch falsch) mit den entsprechenden Folgen für die Schildkröten..."

Also Schuld der Halter, die keine Ahnung haben.

Danach:
"...Problematik auch im Zusammenhang mit Selbstversorgergehegen ausgetauscht. Hier nämlich ist die Situation gegeben, dass der Halter kaum mehr eine Kontrolle darüber hat, was seine Tiere fressen, in welcher Menge und in welcher Reihenfolge..."

Also Schuld der Schildkröten, die alles sinnlos in sich reinstopfen und der Halter, die das nicht verhindern.

Und jetzt kommt's :
"...Wichtiger aber ist, dass ich durch das gezielte Füttern nicht nur den Futtermix bestimmen kann..."
"...Ich kann gezielt verhindern, dass die Tiere zu viel fressen, indem ich die Menge reduziere oder immer wieder an einigen Tagen gar nicht füttere und sie „nötige“, die angewelkten Reste des Vortages zu fressen..."

Juchhuuu, endlich ein ganz schlauer Halter, der genau weiß, was und wieviel wovon die Tiere benötigen.
Das ist, für mich, das Fazit des Artikels. Er (genau dieser Halter) ist ganz toll.

Und was habe ich aus dieser ganzen Diskussion hier mitgenommen?
Ich bin gestern Abend mit meinem Mann durch unser Gärtchen gegangen und wir haben überlegt, wie wir das Gehege erweitern können. Damit ich dem Selbstversorgergehege ein Stück näher komme.
Denn ich glaube, die Tiere wissen selbst am besten was sie brauchen. Ich muss nur dafür sorgen, dass ausreichend Auswahl zur Verfügung steht.

Zitat von Izzie im Beitrag #48

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Und was habe ich aus dieser ganzen Diskussion hier mitgenommen?

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Zitat von Izzie im Beitrag #48

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wir haben überlegt, wie wir das Gehege erweitern können.

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Ich weiß nicht. Ich habe den Artikel jetzt zum dritten Mal gelesen. Für mich sind es interessante Überlegungen und Fragen. Es ist so ähnlich, als wenn ich mit meinen Schildkrötenbekannten anderer Leute Gehege und Tiere besuche, was wir schon oft gemacht haben. Man unterhält sich und stellt fest, (fast) jeder macht irgendetwas anders. Man spricht darüber und gibt sich gegenseitig Denkanstöße. Man erzählt sich, was man auf Vorträgen gehört oder in Büchern oder im Internet gelesen hat und wer will sagt seine Meinung dazu.

Anfänger, sie haben es heutzutage schwer. Wenn sie in einem guten Forum landen -so wie dieses hier- lesen sie die unterschiedlichsten Meinungen. Ihre konkreten Fragen werden freundlich beantwortet, wobei die Antworten sich inhaltlich durchaus unterscheiden können.

Ich glaube, der Anfänger wird sehr oft verunsichert. Grob gesagt: In jedem Buch, das er liest, steht was Anderes, die Tipps in Foren und facebook-Gruppen unterscheiden sich zum Teil gravierend. Die Beiträge in der Testudowelt (ganz gleich von welchem Autor und zu welchem Thema) sind genauso wenig die einzig mögliche "Richtlinie" für die Haltung unserer Tiere wie die Beiträge in unserem und in anderen Foren.

Ich finde, dass der Beitrag von Lutz Prauser zum Selbstversorgergehege nicht mehr und nicht weniger verunsichert wie andere Informationen auch, die auf den Anfänger zuströmen. Er schreibt ja nicht "Man MUSS...", sondern er formuliert seine Meinung, unterstützt von dem Vortrag dieses Arztes und dem Gespräch mit ihm. Er stellt (sich selbst und dem Leser) Fragen und antwortet darauf.

Wenn Tierärzte sagen, dass viele Schildkröten zu viel und zu falsch gefüttert werden, dann glaube ich das sogar. Überlegen wir doch einmal, wie viele Tausend junge Schildkröten jedes Jahr vom Züchter oder vom Zoogeschäft zu einem unerfahrenen Halter umziehen. Da gibt es bestimmt viele Fälle von Haltungsfehlern und dazu gehört auch das (un)passende Futter.

Mich interessiert, wer von den ständigen Usern dieses Forums die wöchentlichen Beiträge in der Testudowelt regelmäßig liest.
Wer liest mehr oder weniger regelmäßig die wöchentlichen Beiträge in der Testudowelt?

Ich finde, wir sollten dem Beitrag, um den es hier geht, nicht sooo viel Bedeutung beimessen.

Das war doch schon immer so.
Man hört und liest immer, egal zu welchem Thema, viele verschiedene Meinungen. Wichtig ist, dass man nicht einfach unreflektiert irgendetwas übernimmt. Sondern sich Gedanken macht und abwägt. Und dann entscheidet, wie man sich verhalten will.
Da hab ich auch gerade ein Beispiel.
Ich bin in der Inkubation ja ein absoluter Anfänger. Jungfräulich sozusagen. Hier im Forum habe ich gelesen, dass bei der Inkubation eine Nachtabsenkung empfohlen wird. Weil es naturnaher ist. Das war mir durchaus logisch. Heute hab ich gelesen, dass, wenn man substratlos brütet (auch das bevorzugen hier einige), gerade bei Graeca und Horsfieldii die Nachtabsenkung zum Ausfall der Eier führen kann, weil beim Aufheizen Kondenswasser an den Eiern entsteht. Aber auch das ist nachvollziehbar.
Zwei Meinungen, Erfahrungen die gegensätzlicher nicht sein können.
Und genau zum diskutieren über solche Dinge kann man das Forum nutzen.
Herr Prauser war mit diesem Blogeintrag nur der Anlass. Hätte auch jeder andere sein können.

Zitat von Hannelore im Beitrag #52

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Überlegen wir doch einmal, wie viele Tausend junge Schildkröten jedes Jahr vom Züchter oder vom Zoogeschäft zu einem unerfahrenen Halter umziehen. Da gibt es bestimmt viele Fälle von Haltungsfehlern und dazu gehört auch das (un)passende Futter.

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Zitat von Izzie im Beitrag #48

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Denn ich glaube, die Tiere wissen selbst am besten was sie brauchen. Ich muss nur dafür sorgen, dass ausreichend Auswahl zur Verfügung steht.

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Ich wundere mich etwas über die hitzige Diskussion

Die Sache ist doch eigentlich einfach: Einer hat den Platz, der andere nicht, dann wird eben zugefüttert. Manche haben so viele Schildkröten, dass auch ein großes Gehege nicht reicht, um sich selbst zuversorgen, dann wird ebenfalls zugefüttert. Na und?

In diesem Jahr habe ich ein Selbstversorgergehege eingerichtet. Natürlich waren schon Futterpflanzen da, ich habe neue hinzugesetzt.
Meine laufende Arbeit besteht nun darin, mittels Agrobs in Töpfen zusätzliche Pflanzen heranzuziehen und einzupflanzen. Gleichzeitig sammlie ich den Samen von Futterpflanzn und säe ihn aus.

Kürzlich waren wir 14 Tage im Urlaub, alle vier Schildkröten haben überlebt, auch die Babys von 2018.

Zitat von stock im Beitrag #46

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Gut , nehmen wir den Begriff fett weg und ersetzen ihn durch übergewichtig oder vegetarischer Fehlernährung. Dann steht meine Frage immer noch offen, denn # 21 ist nicht die Beantwortung. Wenn die "meisten" der Schildkröten, die von einem reptilienerfahrenen Tierarzt untersucht wurden, fehlernährt wurden. Was war der Grund? Zufütterung, kontrollierte Fütterung oder Selbstversorgung? Dies kommt einfach nicht genau heraus. Es wird nur die Schlußfolgerung in dem Beitrag in der Testudoworld angenommen, daß der Grund bei dem Selbstversorgergehege liegt und das die kontrollierte Fütterung das bessere Mittel der Ernährung ist. Sorry, wenn ich jetzt korinthenkackerisch daherkomme, aber vor 10 Jahren oder noch früher, hatte M.Baur die gleiche Behauptung aufgestellt und die basierte eigentlich auf das Zuführen von ausgewählten Futtersorten von den Haltern incl. Gemüse, Salat usw. Die ernsthaften Halter und Züchter sind im Laufe der Zeit von dieser Fütterungsmethode abgekommen und zum Selbstversorgergehege übergegangen. Sind dann die falsch ernährten Schildkröten , ich nenn es mal Kuschelkröten, die von den nicht so informierten Haltern kommen? Oder welche Schildkröten von welchen Haltern werden dann am meistens dem Tierarzt vorgestellt? Ich hoffe, es ist jetzt einigermassen klar, worauf ich hinaus wollte.

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Zitat von Mayer im Beitrag #54

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Welches Wissen glaubt jemand zu besitzen, der diese Zeilen schreibt, wenn er sogar über die Reihenfolge des Gefressenen bestimmen will!!!

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