Liebe Ingrid,

ich möchte mich noch mal ausdrücklich bei dir bedanken, dass du uns so offen schilderst, was mit den SK passiert ist.
Natürlich sind alles Spekulationen, aber wenn die Erde "trocken" war, verstehe ich es einfach nicht, warum
sie sich nicht vergraben haben.
So wären sie der Zugluft, dem Moos, der Feuchtigkeit, der Kälte, Schimmel und Pilzen "entkommen".

LG
Petra

Ingrid, ich würde es nachts nicht so auskühlen lassen. Ich würde sie, wie kranke Tiere, nachts nicht unter 18 Grad halten. So vom Bauchgefühl her. Ebenfalls vom Bauchgefühl her würde ich den Käfig nicht auf den Boden stellen, auch wenn es Holz ist. In Räumen ist unten immer eine Luftbewegung. Und da der Käfig an den Seiten Schlitze hat, wäre ich ganz vorsichtig und würde jeglichen Verdacht auf Zugluft ausschließen wollen.

Und ich würde, wie schon jemand vorgeschlagen hat, so einen Pilzsporentest machen, falls Du die Tonne mit der Erde und dem Moos noch hast. Selbst wenn Du ja sicher nicht mehr im Schacht überwinterst, gibt es dann hoffentlich eine Erklärung für den Tod der Tiere und Du kannst den nächsten Winter beruhigter angehen, weil Du weißt, dass die Todesursache weg ist. Und auch wenn Du die Erde und das Moos nicht mehr hast, würde ich im Schacht diesen Test machen.

Was meinen die anderen?

@Pauli&Juli ja petra, genau das versteh ich ja auch nicht!!!

Die genaue Berichterstattung hier ist Teil meiner persönlichen Aufarbeitung. Ich möchte dem Tod unserer Kleinen wenigstens den Sinn geben, dass es nicht auch noch wem anderen passiert. Zumindest keinem, der das hier liest und hoffentlich die richtigen Schlüsse daraus zieht...

Die Tiere hatten sich im Frühbeet ja vergraben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Daraus schließe ich, dass sie nicht zu denen gehören, die sich grundsätzlich nicht vergraben, es sei denn, der Frost erreicht sie.
Was an der Erde in der Tonne könnte sie am Eingraben gehindert haben? Wodurch unterschied sich die Erde von der im Frühbeet?

http://www.netdoktor.de/krankheiten/aspergillose/

So sieht es für mich aus. Schimmelpilz, der sich in der Erde befindet.

@Hannelore im Frühbeet haben sich nur zwei "vergraben" - so ähnlich wie die eine in der Tonne - Kopf unter die Erde gesteckt. Sie haben sich nicht so vergraben, dass man sie "suchen" und "ausgraben" musste. Die Erde im Frühbeet ist die selbe Erde wie die in der Tonne - Gartenerde aus unserem Garten.

@Geka Pilzsporen in der Erde schließe ich nahezu aus, da die Erde aus dem Garten, Nähe Nussbaum kommt und "Nähe Nussbaum" wachsen definitiv keine Pilze - diese zwei Pflanzenarten vertragen sich nicht - zumindest nach meinem Wissen.

Das vom netdoktor hab ich mir jetzt durchgelesen. Vor allem dies hier ähnelt sehr dem, was wir auf den ersten Fotos gesehen haben:
Es bildet sich eine größere, kugelförmige Kolonie des Schimmelpilzes, wobei sich ein Pilzgeflecht ausbildet, das zusätzlich meist auch eine Mischung aus Schleim und abgestorbenen Zellen enthält. Das Aspergillom entwickelt sich innerhalb einer vorgefertigten Körperhöhle, etwa in der Nasennebenhöhle oder Lunge.
Vielleicht haben die Tiere diese Pilzkeime wahrgenommen und sich deshalb nicht eingegraben?

Andererseits, so schreibt der netdoktor, kommen diese Pilze in Komposthaufen vor. Wir wissen, dass früher viele Halter ihre Schildkröten in Komposthaufen überwintert haben, oft jahrzehntelang und mein Nachbar bis vor 25 ? Jahren. Danach zu urteilen, können diese Pilze doch nicht sooooooooooo gefährlich sein. Natürlich ist so ein Kompost ganz lebendig und sicher auch durchlüftet.
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Jetzt hast Du, Ingrid, gerade geschrieben.
Ich glaube, dass in jeder Erde Pilzsporen sind, auch bei Nussbäumen. Aber die sind ja nicht schädlich im allgemeinen.
Wenn die Tiere sich im Frühbeet nicht eingegraben hatten, waren sie dort dann unter einer Laub- oder Strohschicht oder lagen sie frei?

Zitat von Hannelore im Beitrag #62

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Ingrid, ich würde es nachts nicht so auskühlen lassen. Ich würde sie, wie kranke Tiere, nachts nicht unter 18 Grad halten. So vom Bauchgefühl her. Ebenfalls vom Bauchgefühl her würde ich den Käfig nicht auf den Boden stellen, auch wenn es Holz ist. In Räumen ist unten immer eine Luftbewegung. Und da der Käfig an den Seiten Schlitze hat, wäre ich ganz vorsichtig und würde jeglichen Verdacht auf Zugluft ausschließen wollen.

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Ingrid, welche verschiedenen Umstände könnten es Deiner Meinung nach sein außer der Kälte?

Ich hab gerade eine Seite gefunden, http://www.tierklinik.de/medizin/infekti...nen/aspergillus ,
auf der ich u.a. lese:
Der Pilzbefall kann im Röntgenbild dargestellt werden. Die Lungen sind verdichtet und erscheinen mit einem höheren Kontrast als beim gesunden Tier. In den Luftsäcken befinden sich fleckenartige Veränderungen.
Wäre es vielleicht ratsam, die überlebenden Tiere röntgen zu lassen? Oder vielleicht kann man per Nasenabstrich Pilzsporen erkennen?
Selbst wenn ein Pilz nur EINER der Umstände ist, an dem die Tiere verendet sind, wäre es sinnvoll, zu finden, wo er herkommt.
Denn auch mit schädlichen Sporen versetzte Erde im Frühbeet wäre ja nicht optimal.
Die Erde kann man untersuchen lassen, schließe ich aus folgendem:
Es kann der kulturelle Nachweis des Pilzes durch Anzüchtung auf einem Sabouraud-Dextrose-Agar nachgewiesen werden. Diese Schimmelpilze wachsen schnell. In der Regel sind nach 48-72 Stunden Kolonien gewachsen, die mithilfe der morphologischen Charakteristika der Pilze die Klassifizierung ermöglichen.

Hallo Ingrid,
ich habe in den letzten Tagen sehr traurig und geschockt die Berichte über den Tod deiner Schildkröten, und in diesem Zusammenhang auch das rätseln über die Ursachen gelesen.
Auch ich hab mir einige Gedanken darüber gemacht was der Auslöser der Tragödie sein könnte.
Wie alt ist der Schacht in dem die Schildkröten überwintert haben? Ist es möglich das die Betonringe noch irgendwelche Gase ausdünsten? (Eine frisch betonierte Betonwanne riecht streng nach irgendwelchen Ausdünstungen)
Welcher Inhalt war vorher in der blauen Tonne? Könnten dort noch irgendwelche Ausdünstungen das Immunsystem der Schildkröten geschwächt haben, so das dann nur noch ein par Pilzsporen kommen müssen um den Gau auszulösen.
Liegt der Schacht in einer Senke das sich dort eventuell Abgase sammeln können?

Ich wünsche Dir, deiner Familie und den beiden überlebenden Schildkröten die nötige Kraft den Rückschlag zu überwinden.

Gruß Helmut

Hm, ich habe gerade nochmal in Deinem Tagebuch nachgelesen.
wir bedeckten sie, wie sie es schon vom Frühbeet her gewohnt waren, mit feuchtem Spangum-Moos
Du hattest also außer dem Moos aus dem Garten, das in der Rindenhöhle war, noch Sphagnum-Moos im Frühbeet.
Aber keines der 5 Tiere hat sich zum Winter unter das Sphagnum-Moos gelegt.
Vielleicht war da etwas für die Tiere Schädliches drin?

Wie verhalten sich die Zwei denn jetzt?

Hallo,
Zum Thema Schacht oder Abwasserkanal. In der Regel gibt es keine Luftdichten Kanäle, sonst bildet sich ein Vakuum. Ein gewisser Luftzug ist immer.
Pilze, Schimmel, Keime usw. sind auch in Frischwasser-Kanäle.
Meine Vermutung ist:
Zu Beginn der Starre im Frühbeet, wo sie schon alles runter gefahren haben wurde sie umgesiedelt.
In dem Eimer im Schacht bei der sehr kühlen Temperatur hat ihnen wohl die Kraft oder Lust gefehlt sich wieder zu verbuddelt. Es war ja unter dem Moos und Laub ausreichend gemütlich.
Während der Starre habe die Schildkröten die Bakterien (so nenne ich sie mal) aufgenommen. Leichter Luftaustausch (Zugluft) hat das übrige zu dieser Tragödie beigetragen.
Es war eine Verkettung vieler kleiner nicht vorhersehbarer Fehlern.
1. Das Umsiedeln der Schildkröten aus dem Frühbeet (Umsiedeln ist immer eine Belastung der Tiere)
2. Die Temperatur im Schacht
3. Das gemachte Quartier mit Moos und Laub
4. Die Bakterien und die Zugluft, welche man nicht vorhersehen kann
Ich bin sicher, hätten sich die Tiere in der Tonne verbuddelt, wäre nichts passiert.
Dies ist nur meine Vermutung und Erklärung!
Manchmal meint man es mit allem zu GUT.

Zitat von surge im Beitrag #50

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... in der Winterstarre hört man eher nichts, feuchte Nase vielleicht...

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Hallo,

also ich denke auch, dass die vielen Spekulationen - zu denen man ja bei einem solchen Gruselereignis neigt - mit Verlaub gesagt wie so oft zu gar nichts führen. Gewissheit bringt wirklich nur eine Untersuchung der toten Tiere, um a) den Lebenden zu helfen und b) Aufschluss zu erlangen. Das tust Du doch, Ingrid, oder nicht?

Das Sphagnummoos hat diesen Krankheitsausbruch allenfalls begünstigt, aber doch nicht verursacht. Hier wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Wäre es so, gäbe es sicherlich schon mehrere vergleichbare Halterbeispiele. Jetzt von der natürlichen Überwinterungsmethode wegzugehen und über eine Kühlschranküberwinterung nachzudenken ist m.E. ein Rückschritt. Die Tiere hättest Du mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin verloren, will sagen: auch mit mehreren Kontrollen. Ein Kühlschrank birgt nur weitere Gefahren, die in einem Frühbeet oder Gewächshaus erst gar nicht auftreten. Wir wollen ja eigentlich von den Kontrollen weitestgehend wegkommen.

Mein Tipp: Aufhören mit Spekulieren, die Obduktion abwarten und dann kann ggf. auch weiter diskutiert werden.


LG Andreas