Zur "Einstimmung":
Schildkröte tot - und nun? (4)
und
https://www.landschildkroeten-hunsrueck....moeglichkeiten/

Ich habe vor 18? Jahren zwei alte Maurische Landschildkröten (seit 1961 in Deutschland) wegen eines Sterbefalls übernommen. Es waren marokkanische Mauren.

Ein Tier verstarb nach einem auskurierten Parasitenbefall bei mir. Obduktion: Herzinfarkt
Die andere Schildkröte habe ich später abgegeben, habe guten Kontakt zu ihr und dem Halter.

Diese Schildkröte Emma zeigte bald nach dem Umzug von mir zum neuen Halter eine Erkrankung der Luftwege. Mein Tierarzt machte eine Nasenspülung, deren Ergebnis ein Mykoplasmenbefall war.

Sie bekommt seitdem, wenn die Nase zu ist oder Bläschen austreten, reinigende und desinfizierende Augentropfen (für Menschen, von meinem Tierarzt seinerzeit verordnet) in die Nasenlöcher geträufelt. Das hilft bei ihr sehr gut. Die Probleme tauchen eigentlich jedes Jahr nach dem Winterschlaf auf. Ansonsten hat sie kaum oder gar keine Probleme.

Der Halter merkt aber, dass, wenn sie Stress hat, die Nase reagiert. Leider hat der Halter auch ein Marginata-Männchen, das aus seinem unzureichend eingegrenzten Gehege entkommt und Emma belästigt. Und leider baut der Halter öfter im Gehege um. Mein Einfluss reicht da nicht aus. Er merkt jedes Mal, wenn Emma gestresst ist. Sie reagiert sehr auf Veränderungen.

Emma lebt mit zwei Mauren-Mischlingen, weiblich, zusammen, was für sie keinen Stress bedeutet.

Weder der Marginata-Mann noch die beiden Mischlinge haben Anzeichen von Mykoplasmen. Sie sind meiner Meinung nach aber bestimmt infiziert. Ob die beiden Mauren, als ich sie bekam, bereits infiziert waren, weiß ich nicht. Ich nehme es aber an. Bei mir lebten sie einige Jahre bei den Griechen, die ebenfalls keine Symptome zeigen. Ich habe die Griechen aber auch nie auf Mykoplasmen untersuchen lassen.

Es gibt hier im Forum noch andere Schildkrötenhalter, deren Tiere mit Mykoplasmen infiziert sind. Es wäre schön, wenn sie sich melden und von ihren Erfahrungen berichten würden.

Es gibt scheinbar niemanden, der hier etwas berichten möchte.

Ich war heute bei dem im vorigen Beitrag erwähnten Halter. Sein hohes Alter und sein Gesundheitszustand lassen befürchten, dass er sich nicht mehr sehr lange um die Schildkröten kümmern kann.
Da vermutlich ich im Ernstfall gebeten werden, für eine Unterbringung der Tiere zu sorgen, frage ich hier im Forum mal auf diesem Wege an, ob sich jemand vorstellen kann, seine Schildkröten zu übernehmen:

Emma, eine marokkanische Maurische, vermutlich weiblich, Wildfang
zwei weibliche Mauren-Mischlinge NZ 2007: Graeca ibera und marokkanische Maurische
ein Marginata-Männchen, Schlupf geschätzt 2008 ?? (Ich hab es vergessen.)

Symptome von Mykoplasmen hat nur Emma und nur bei Stress. Der Befall ist tierärztlich festgestellt. Die anderen wurden nie untersucht und hatten noch nie Symptome oder irgendwelche anderen Erkrankungen.

Nachtrag:

Emma hat noch nie Eier gelegt. Sie verhält sich geschlechtsneutral. Der Tierarzt hat damals mit einer Kamera in die Kloake geschaut, um evtl. einen Penis sehen zu können. Er sah aber keinen. Das Tier lebt seit 2010 mit den beiden weiblichen Mauren zusammen. Im Frühjahr besteigt Emma die beiden, so wie es meine Griechen-Weibchen auch untereinander machen. Besonders bewegliche Afterschilde oder einen eingedellten Bauchpanzer kann ich nicht feststellen.

Ich zeige hier mal Fotos meiner letzten Fotodoku. Leider kann man die Kloake nicht sehen. Wenn der Ernstfall eintritt und die Tiere müssen anderweitig untergebracht werden, werde ich aussagefähige Fotos machen.

Ich bin zwar gerade auf der Suche nach TGI, möchte aber möglichst gesunde Tiere...da mein jetziger Bestand o.B. ist...ich glaube du hattest diesbezüglich schon Mal bei mir nachgefragt....wäre bei mir Platz für ein Extragehege hätte ich sie gerne aufgenommen.....

Hallo,

ich habe schon oft berichtet über mein Mykoplamen Männchen. Wenn jemand was genaueres wissen will so möchte er mich bitte per PN anschreiben.
Leider kann und will ich keine anderen Tiere aufnehmen, dass würde wieder Streß bedeuten und Streß bedeutet wiederum fast 100% ig einen Mykoplasmenausbruch.

Es gibt hier im Forum noch andere Schildkrötenhalter, deren Tiere mit Mykoplasmen infiziert sind. Es wäre schön, wenn sie sich melden und von ihren Erfahrungen berichten würden.

Warum ich das Thema nochmal ins Gedächtnis rufe?
Nanas Schildkröte hat manchmal Schnupfen.
Diskussion zum Tagebuch von Nana

Auch wenn sich hier in den letzten Monaten keiner mehr gemeldet hat, dessen Tiere mit Mykoplasmen infiziert sind, hoffe ich auf Beiträge.

Wir ältere (und auch manch jüngerer) Schildkrötenhalter, 70 Jahre und älter, machen uns Gedanken und treffen Vorsorge für den Fall, dass wir unsere Schildkröten nicht mehr versorgen können.

Ich habe meine Männchen, die schwierig zu vermitteln sind, bis auf eines und den Hermann, in gute Hände abgeben können. Für das ein oder andere Weibchen habe ich eine Bleibe für den Fall des Falles. Meine Tiere sind alle gesund und die Weibchen sind sicher leicht zu vermitteln.

Was aber macht Ihr, die Ihr Schildkröten haltet, die mit Mykoplasmen infiziert sind? Würdet Ihr andere infizierte Schildkröten (z.B. aufgrund eines Todesfalls) aufnehmen? Habt Ihr Vorsorge getroffen für Eure eigenen Schildkröten?

Okay @Hannelore, dann schreib ich mal was dazu... Mein Bestand war getestet... Mycoplasmen frei... Auf Grund einer Übernahme von drei Tieren aus einer Bestandsaufgabe aus Altersgründen ließ ich die Neuen auf Herpes und Mycoplasmen testen und meine Tiere auch noch mal... Die Neuen waren Mycoplasmen positiv und mein Altbestand.. Diesmal auch.. Woher? Keine Ahnung... Ich habe sie im Frühjahr nach der Quarantänezeit zu meinem Altbestand ins Gehege gebracht... Und extra noch 2 Mycoplasmen positive Tiere aus einer Auffangstation geholt... Allen Tieren geht es gut.. Ohne die Tests würde man bei keinem!!! der Tiere vermuten das sie,, krank,, sind. Manche Halter lassen ja extra nicht testen, weil sie der Meinung sind, sie testen sich keine Krankheiten in den Bestand. Frei nach dem Motto : Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! " Ich möchte nicht wissen, wieviel Bestände unwissend Mycoplasmen positiv sind.... Es dürften mit Sicherheit so einige sein!

Meiner Hatte auch Mykoplasem, obwohl er lt Aussage der Auffangstation gesund übergeben wurde. Nach etwa 2 bis 3 Wochen bei mir bekam er Schnupfen, laufende Nase, tränende Augen etc. Ab zum Tierarzt, dort Mykoplasmenbefund, er blieb ca 12 Tage stationär, seitdem ist er wohlauf. Nach einem Jahr hab ich nochmal testen lassen, da waren keine Erreger nachweisbar, was aber nicht heißt dass keine mehr vorhanden sind. Der TA meinte dass evtl Umzugsstreß der Auslöser war.

Durch das Thema in einem anderen Thread Gehegegröße ausreichend bin ich auf den Artikel des Tierarztes Frank Mittenzwei gestoßen: https://www.testudowelt.de/?p=3937

Können Mycoplasmen auch vom Mensch auf die Schildkröten übertragen werden? Denn auch bei Menschen gibt es mycoplasmen jedoch ohne ernste Erkrankung.

Ich weiß nicht. Ich glaube aber nicht.
Schau mal hier: https://medlexi.de/Mykoplasmen

Hallo,

Das Problem mit Mykoplasmien kennen doch in erster Linie die Maurenhalter. Bei den meisten gängigen Arten wie T. marginata, Testudo hermanni und T. horsfieldii machen sich Mykoplasmen sehr selten bemerkbar. Deshalb testen viele nicht, warum auch wenn die Tiere in der Regel symptomfrei sind und bleiben.

Bei einer Neuanschaffung wäre mir eher wichtig, dass die Tiere Herpesfrei sind.

Viele Grüße

Benjamin

Hallo,
Wir haben im April aufgrund eines Krankheitsfall eine Gruppe Breitrandschildkröten übernommen. Sie leben in einem Freigehege mit 50 qm und einem Frühbeet mit Wärmelampen und Co. Ernährt werden sie ausschließlich von Wiesenkräutern. Sie sind sehr aktiv mit großem Hunger. Nun haben die ersten zwei Schildkröten nach den Einzug bei uns Schnupfen bekommen. Wir haben daraufhin die Wärmelampen ausgetauscht und die Temperatur erhöht. Zudem einen Tierarzt für Reptilien aufgesucht. Herpes ist zum Glück negativ. Aber ein starker Wurmbefall und Mykoplasmen wurden leider nachgewiesen. Die ganze Gruppe wurde zweimal entwurmt und die betroffenen Tiere mit Antibiotika versorgt. Ich hätte zwei Fragen.
1. gibt es irgendeinen Hinweis, ob Mykoplasmen von Schildkröten auf Menschen oder andere Spezies übertragen werden können?
2. Wie intensiv ist die Behandlung und haben die Tiere danach etwas Ruhe? Es ist doch schon erheblich Stress für die Tiere, aller zwei Tage zum Tierarzt zu gehen und gespritzt zu werden.

Wer hat Erfahrung mit der Krankheit?
Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Weitere Schildkröten leben nicht bei uns.

Ein Bekannter (der von mir in der Pflege unterstützt wird) hält eine Maurische Landschildkröte, ein alter Wildfang. Sie hat im Frühjahr immer aufgrund der Mykoplasmeninfektion Schnupfen. Der Tierarzt hat, als vor Jahren die Infektion festgestellt wurde, Tropfen verordnet, keine Antibiotika. Damit kommen das Tier und der Halter sehr gut zurecht.
Siehe auch hier: Erfahrung mit Mykoplasmen bei mediterranen Landschildkröten

Ein Umzug bedeutet Stress, und bei jeder Art von Stress kann man damit rechnen, dass der Schnupfen auftritt. Die Erreger kann man auch nicht mit Antibiotika "ausrotten". Der Schnupfen tritt bei Stress auf, egal ob vorher Antibiotika gegeben wurden oder nicht.

Es gibt verschiedene Arten von Mykoplasmen. Die, mit denen Schildkröten infiziert sind, können, soweit ich weiß, nur von Schildkröte zu Schildkröte übertragen werden.

Wie geht es den Tieren denn nach der Antibiotika-Behandlung? Oder ist diese noch nicht beendet?

Flyer zum Download: Mykoplasmen bei Schildkröten

https://www.ig-schildkroetenschutz.net/unsere-flyer/