Das denke ich auch. Semiadulte Schildkröten sind kaum zu bekommen, deshalb bleiben meine Kleinen hier, bis ich das Geschlecht erkennen kann. Das macht Arbeit, kostet Geld .... aber ich denke, das ist der bessere Weg.
Der Markt ist dermaßen überflutet mit Einjährigen oder auch Schlüpflingen, dass sich die Preise gegenseitig unterbieten.
Ich will für meine Tiere ein gutes neues Zuhause und habe Freude daran, sie die ersten Jahre wachsen zu sehen. Ich habe jetzt eine Neuhalterin, die gerne zwei oder drei zweijährige haben möchte. Sie ist ganz bewusst auf mich zugegeangen und macht das auch wirklich prima. Ihr gebe ich gerne die Tiere aber der Rest bleibt erstmal hier.

LG
Dani

Das Problem ist, "Was nichts kostet, ist nichts wert."
Wenn ich die Preise von Schildkröten sehe, dann stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, da waren Schildkröten richtig teuer. Importe gab es nicht mehr und Nachzuchten waren selten. Da haben sich die Leute vorher überlegt, ob sie das ausgeben möchten. Und nach dem Kauf alles dafür getan, damit es dem teuren Tier gut geht. Aber heute? Ich hab schon Preise um 40 Euro gesehen. Die kauft man dann im Vorbeigehen, packt sie in eine Kiste und schmeisst ein wenig Salat rein. Und nach ein paar Jahren sehen sie entsprechend aus, falls sie nicht schon eingegangen sind.
Aber es gibt auch Ausnahmen, es gibt die Menschen, die sich Gedanken machen, sich belesen und alles richtig machen möchten. Das sind die, die dann zu Züchtern gehen, die ihre Tiere perfekt halten und die Nachzuchten natürlich groß ziehen. Diese Menschen bezahlen auch mehr Geld. Und für die müssen unbedingt die guten Züchter erhalten bleiben.

Hallo

Dieses Thema regt mich sehr auf.
Natürlich kann ein Tier billig abgegeben werden und trotzdem ein sehr gutes neues zu Hause finden, aber ist das die Norm?
Ich bezweifle das.
Es muss einiges investiert werden um dem Tier eine perfekte Haltung bieten zu können, da kommt es dann doch auf den Kaufpreis auch nicht mehr an.
Wenn solch ein billig Verramscher Sorge hat auf seinen Tieren sitzen zu bleiben, dann muss er doch die Eier nicht ausbrüten. So bleibt vielleicht einigen Tieren Leid erspart.

Es ist wie überall, Geiz ist geil. Es gibt Leute, die nur wegen des Geldes vermehren und da das Angebot größer ist als die Nachfrage, fallen die Preise. Trotzdem werden die Babys im Zoomarkt noch für ca. 130 Euro verkauft und der ganze unnütze Plunder dazu. Aber der Ankaufspreis wird vermutlich bei 30 Euro liegen. Da gibt es sicher Vermehrer, die einen Vertrag haben und die Farmzuchten kommen noch dazu.
Bei anderen Tieren ist es doch ähnlich, obwohl ein Hamster im Vergleich der Lebenserwartungen dann eher teuer ist.
Ich bleibe bei meinen Preisen. Warten bis die Geschlechter erkennbar sind kann ich aus Platzgründen nicht. Seit der Waschbär umgeht kann ich für diese Größe nur die übergitterten Gehege nutzen und die werden mit 3 Jahren zu klein.
Ich biete ja zur Zeit für einen Freund adulte Herciweibchen an. Da kamen wenige Anfragen und die Hälfte war eine Preisdiskussion. Die Nachfrage ist also kaum noch vorhanden.
Für das Kind im Vorbeigehen die süsse Schildkröte für 30 Euro, jaaa das wäre was !

LG Harald

Liebe erfahrene Schildkrötenhalter,

als neue Halterin seit dem letzten Jahr kann ich Eurer Sichtweise nur zustimmen. Ich hatte allerdings auch das Glück, bereits in meinen Vorüberlegungen hier im Forum zu landen. Für unsere großen Schildkröten (2013) habe ich tatsächlich pro Kröte nur 80€ bezahlt. Dies lag allerdings daran, dass der damalige Halter unbedingt seinen Bestand verkleinern wollte.

Für unsere Schlüpflinge aus Apulien (2018) habe ich pro Krötchen 90€ bezahlt. Dies fand ich gefühlt angemessen, da ich die Schildkrötenanlage des Züchters sehen konnte und einen Eindruch erhielt, wieviel Arbeit und auch Kosten hierbei entstehen. Mein Mann hingegen fand die Preise unglaublich...

Bitte vergesst nicht, dass das Gros der Bevölkerung Schildkrötenhaltung nach wie vor belächelt, die Tiere als langweilig empfindet....
Dies erlebte ich bis vor kurzem sogar bei meinem eigenen Mann, der meine Anstrengungen für den Gehegeneubau auch nur schräg beäugte. Kurz nach Fertigstellung kam ein Freund von ihm vorbei, sah das Gehege, und war nicht mehr wegzubekommen Seither sieht mein Mann die Arbeit auch etwas anders...

Es dauert etwas, bis in der Testudowelt ein Kommentar veröffentlicht wird. Inzwischen ist Dein Kommentar zu sehen.

Wenn man seine Naturbruten oder auch gewollte NZ zu einem "Selbstkostenpreis" anbietet, ist das wie Verschenken.
Ich habe letztes Jahr 2 adulte weibl. Thb einer über 80jährigen Bekannten an ein junges Paar vermittelt. Dazu haben sie von mir ein semiadultes Männchen bekommen. Ihre Gehegeanlage ist vom feinsten, ist eine komplette Voliere noch außerdem, da sie Wildtiere zu Besuch bekommen. Sie übernehmen meine ungeplanten NZ für einen Preis, der sich zusammensetzt aus den Kosten der Fotodokumentation und der Papiere + 10 Euro für jedes Tier. Sie haben von mir vier Bücher ausgeliehen bekommen, Sepiaschalen geschenkt, eine gute Beratung, mehrere Emails und Telefonate. Die Tiere werde ich ihnen bringen, stehe für alle Fragen jederzeit zur Verfügung. Daran habe ich nichts verdient, weiß die Tiere in guten Händen. Zumindest die ersten Jahre werden das junge Paar sie behalten.

Ich habe dabei ein sehr gutes Gefühl.

Ich verstehe den Grund dieses Berichts nicht
Warum hat er den überhaupt veröffentlicht, was möchte er damit bezwecken?

Gruß,
Sabine

Ich glaube, der Grund ist eigentlich nur Provokation.
Und das hat er auch geschafft. Denn wir werden nicht die einzigen sein, die sich darüber aufregen.
Und ich bleibe bei meiner Meinung, dass Tiere nicht zu günstig abgegeben werden dürfen. Das gilt übrigens auch für Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster ...
So lange die Neuanschaffung nur ein paar Euro beträgt, warum soll man zum Tierarzt gehen?
Das Tier krepiert und es gibt ein neues. Alles ganz easy.