Es ist wieder soweit: Alle sind streichfähig. Die meisten Graecas blieben ja teilweise schon seit Mitte September in ihren Verstecken und haben sich kaum noch gezeigt. Und jetzt überhaupt, da es empfindlich kalt ist.

Und es ist auch der Zeitpunkt, ab dem sie in den Frühbeeten bleiben. (Ich schließe die Frühbeete nicht, sie könnten jederzeit heraus.) Scheint die Sonne, so mach ich die Frühbeet halb auf, dass keine Stauwärme mehr entstecht, aber doch noch höhere Temperaturen geboten werden. Das kratzt sie nicht mehr - nur Herkules, mein Graeca-Mann, und die uralte Boettgeri, die Veccia, könnten noch hervorkrabbeln. Bei denen geht das bis in den November und die bleiben solange draußen.

Ich überwintere im Erdkeller - aber sie werden noch nicht dorthin überführt. Ich möchte noch so eine Woche warten und ihnen auch die Gelegenheit zum Exkrementieren geben (eignes Thema!), wenn dann sich nichts mehr tut und das Wetter mitspielt, soll es soweit sein. Ich halte nichts vom zu langen Rumdümpeln. Wenn sie nicht mehr wollen, ist die konstante Temperatur und die hohe Luftfeuchtigkeit im Keller besser und liefert weniger Stress.

Es ist erstaunlich wie dieselbe Maschinerie jedes Jahr präzise abläuft. Auch der warme September hat das nicht wesentlich gestört: Mitten in der herbstlichen Hitzewelle haben meine Graeca-Damen die Aktivitäten eingestellt - wie jedes Jahr zur gleichen Zeit.

Nun, möge bei mir der Winter ebenso verlaufen wie die letzten. Dann bin ich zufrieden und glücklich und meine Krötchen auch.

Liebe Grüße!

Herbert

Alle Jahre wieder...gestern habe ich alle (außer NZ 16) Schildkröten eingewintert. Diesesmal ohne große Sucherei, denn alle, bis auf eine, waren in ihren Schutzhütten und konnten so locker eingesammelt werden.
Der Sonntag war noch einmal trocken, bevor das nächste Regenwetter angesagt ist. Diese Gelegenheit habe ich genutzt.
Die Tiere sind wie immer in ihre Kisten und Mörtelwannen, gefüllt mit Hobelspähnen, umgezogen und schlafen jetzt bis Mitte April. Im Keller sind zur Zeit 10 Grad und in den Kisten herrscht Ruhe.
Das hat sich seit 40 Jahren so bewährt und ich sehe keinen Grund es zu ändern.
Wie schnell die paar schönen Monate vergehen! Ich freue mich auf das Frühjahr und wünsche allen eine erfolgreiche Winterruhe !!!
LG Harald

Hallo,

meine Tiere überwintern entweder im Frühbeet/Gewächshaus oder auch im alten Felsenkeller.
Was ich aber nicht verstehe: Wenn ich das ganze Jahr hindurch eine natürliche Haltung anstrebe, warum überwintere ich dann in Hobelspäne?
Das Argument das dies seit 40 Jahren so praktiziert wird lasse ich nicht gelten.

Ich kenne einige Halter die in Stroh überwintern (nur Stroh und sonst nichts). Das Gewicht der Tiere vorher/nachher ist da schon bedenklich.
Ich kenne auch einige Halter die ihre Tiere noch mit Tomaten/Katzenfutter füttern oder in Milch eingeweichten Semmeln und das seit Jahrzehnten.
Warum sollten diese Halter ihre Haltung ändern?

Ich dachte immer Erde, leicht feucht und Buchenlaub wäre das ideale Überwinterungssubstrat. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.

Gruß
Markus

Hallo Markus,
so sehe ich das auch, Erde und Buchenlaub ist das ideale Überwinterungssubstrat,
gerne auch Moos.
LG Jutta

Ich wünsche euch allen, bzw. euren Tieren, auch eine ruhige und entspannte Winterruhe!

LG Bibi

Lieber Markus,

bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die Fütterung aus den achziger Jahren habe ich natürlich komplett umgestellt, weil sie nicht artgerecht war, aber Laub oder Hobelspähne ist eine andere Sache. Es kommt auf die Luftfeuchtigkeit an und die ist in einem Altbaukeller hoch genug. Ich habe nicht nur eine Überwinterungskiste und da wäre Erde einfach zu schwer. Ich habe die im Video gezeigte Mörtelwanne mit den NZ in den Keller geschleppt und meine Frau hat sich den Rücken verhoben. Bin keine 18 mehr. Das Gewicht ist bei Ein- und Auswinterung konstant.
Stroh würde ich nicht nehmen wegen der Pilzsporen.
Im Freien kann ich sie nicht überwintern, da ich an einem Bach wohne und bei Hochwasser dann nicht schnell genug reagiern kann. Das ist mir zu unsicher.
Wenn ich hier aber lese, das Halter noch die Strahler anhaben, sehe ich Probleme !
Da kann ich sie auch gleich wach lassen. Hat eben jeder so seine Methoden.
LG Harald

Ich würde mit Harald auch sagen, dass die Luftfeuchtigkeit das Wesentliche ist. Meine sitzen auf nur ganz leicht feuchter Erde, also fast trocken und das Laub ist trocken, die Luftfeuchtigkeit aber hoch: und der Gewichtsverlust ist gar nicht vorhanden oder minimal. Über Holzspäne könnte man trefflich streiten. Ich nehm Laub, weil es mir zu Gebote steht.

Zur Erde:

1. Die meisten Schildkröten graben sich im Keller unter Laub kaum ein.
2. Diejenigen, von denen ich weiß, dass sie sich eingraben, bekommen mehr Erde.

Für viele HalterInnen wäre es auch schwer, die Menge Erde aufzutreiben, wenn sie eine größere Anzahl von Tieren haben.

Stroh und Heu lehne ich ab - aus dem gleichen Grund wie Harald.

Bliebe noch die Grundsatzdiskussion, was besser ist - im Freien oder Keller. Auf die will ich mich jetzt nicht einlassen. Aber Kellerüberwinterung ist eine bewährte Methode und sie hat viele Vorteile. Man muss nur einen geeigneten Keller haben.

Liebe Grüße!

Herbert

Meine sitzen auch alle im Keller, sie waren sichtlich reif. Nur zwei nicht: Herkules ist noch im Frühbeet, macht aber nicht mehr viel. Er sonnt sich nur am Eingang des Schutzhauses, das im Frühbeet steht.

Ja, und eine Kröte hat sich vergraben und ich finde sie nicht mehr. Das hat folgende Bewandtnis: Ich ließ mir heuer etwas Zeit mit der Überführung in den Keller. Weil es nach einer kälteren Periode noch warm war und ist. Das war ein Fehler. Ich hätte eigentlich aus meinen Beobachtungen schon wissen können, dass die Bereitschaft zur Starre nicht nur von der Wärme abhängt. Und durch mein Zögern, sind mir drei Halbwüchsige zuvorgekommen und haben sich eingegraben.

Zwei konnte ich finden, nachdem ich das halbe Gehege umgegraben habe. Eine aber nicht: und zwar die Prima (TGI, Jahrgang 2012), die schon einmal im Freien überwintert hat. Die hat sich wahrscheinlich - wiel sie Erfahrung darin hat - so eingegraben, dass ich sie nicht mehr finde. Jetzt wird das Zittern im Frühling sein, ob sie wieder auftaucht. Ich hoffe es so.

Es grüßt euch ein etwas trauriger Mayer

Sei nicht traurig Herbert! Wie du schon sagst, die hat vielleicht schon Routine im Freien zu überwintern und überhaupt sind unsere Winter auch nicht mehr das, was sie mal waren!

Ich beobachte meine thbs auch etwas skeptisch, einer meiner Männchen torkelte bei Sonnenschein und ganze 11° durchs Gehege, aber abends bei der Kontrolle war er doch im FB wieder zu finden. Morgen soll es bis +24° wieder haben....ein Wahnsinn das Wetter! Mal schauen, ob die eine oder andere Schildi die Nase rausstreckt.

lg

Maya

Heute Nacht: 10 Grad Außentemperatur. Momentan: 14 Grad Außentemperatur.
Und keine sitzt im Keller.
THB: ca. 15 Tiere über der Buchenlaubschicht.
THH: alle Tiere zu sehen.
TM: 12 Tiere beobachtet.
THHerc.: 11 Tiere oben auf der Isolationsschicht.

Und das ohne Dunkelstrahler, Heizmatten oder Heizstrahler.
Die Hercis sitzen im Glasgewächshaus, der Rest sitzt in Frühbeeten oder ähnlichem.

Meine Alttiere wurden früher auch Anfang Oktober in den Keller verfrachtet. Heute meist erst Mitte Dezember (oder gar nicht bei einer Gewächshausüberwinterung).
Sie können so lange die Sonne genießen wie sie wollen.

Das mit der Erde: Die ist richtig schwer, da stimme ich zu. Aber die Tiere graben sich auch ein, wenn sie können und das will ich ihnen auch bieten. Und ich habe nicht nur zehn, 50 oder 100 Tiere sonder mehr.

Gruß
Markus

Zitat von Markus im Beitrag #4

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Ich kenne einige Halter die in Stroh überwintern (nur Stroh und sonst nichts). Das Gewicht der Tiere vorher/nachher ist da schon bedenklich.

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Hallo,

Wir haben hier schon sehr gestritten, sind immer wieder konträrerer Meinung, verteidigen unsere Ansichten, sind auch manchmal ein bisschen beleidigt aufeinander, aber im Wesentlichen ging es in diesem Forum so ab, dass man seine Meinung sagen konnte und scheint sie manch anderem auch noch so abwegig.

In anderen Foren ist das nicht immer so. Vor allem stört mich dort ein gewisser Onkel- und Tantenton der Besserwisserei - und wenn der auftritt, ist es eigentlich sinnlos, sich weiter damit auseinander zu setzen. Am besten ist es, man zieht sich zurück.

Ich wollte den Angriff auf Harald etwas abmildern, aber eigentlich ging es mir um den Ton und das hätte ich von Anfang an sagen sollen. Schade wäre es, wenn unser Forum so wird, wie manch anderes.

Liebe Grüße!

Herbert

Und wer hat da jetzt wen angegriffen?

Es hat jeder seine Meinung gesagt - nicht mehr und nicht weniger.

Gruß
Markus

Herrlich !!
Kaum kann man keine Bilder mehr betrachten, weil alle weg sind, schon geht es darum, wer es richtiger macht