Hallo
Bei einer gleichbleibenden Temperatur von 4 Grad vermehren sich die Viren und Bakterien nicht. Deshalb empfieht man diese Temperatur für die künstliche Einwinterung.
Ich persönlöich gehe davon aus, dass das unnatürlich ist. Meine Schildkröten starren in ihren Gewächshäusern. Da kann es bei Sonne im Winter schon mal 20 Grad werden. Trotzdem wachen sie gesund und munter wieder auf. Ich sorge nur dafür dass die Temperatur nicht unter 2 Grad fällt am Boden fällt. In der Erde bleibt es ein paar Grad wärmer.
Da meine Tiere in einem großen Schlafhaus starren, fülle ich dieses im Winter mit Laub, die Tiere können aber das Schlafhaus verlassen. Sollte eine aufwachenb, kann sie ins Gewächshuas gehen, findet dort Wasser und Futter.
In Griechenland wachen die Marginatas bei wärmen Temperaturen manchmal auf, sonnen sich und verschwinden wieder. das schrieb Bernd Pitzer von seiner Station Aetos.
Was ich vorallem unnatürlich finde, ist das wiegen während der Starre. Ich bin mir sicher dass die Schildkröten das mitbekommen. Was soll das Wiegen denn schon aussagen? Haben die Tiere ihr Gewicht behalten, heißt das noch lange nicht dass sie gesund sind. Eine leichte Gewichtabnahmen kann daher kommen, dass die Tiere noch während der Starre gekotet haben. Auch das sagt also nichts aus.
Das Einzige was ich während der Starre meiner europäischen Landschildkröten mache, ist ab und zu das Gewächshaus gießen., schon wegen der Pflanzen, die darin wachsen.
Viele Grüße
Sabine

Ich habe jedoch Berichte, dass z.B. in Kroatien im Schildkrötengebiet ein Halter beoachtet hat, dass die Tiere (Hercis) sehr früh abtauchen und dann den ganzen Winter unter der Erde bleiben. Ivo in Bulgarien hat davon auch nicht berichtet, da geht die Winterruhe in einem durch.

Dieses Auf- und Abtauchen ist also nicht für alle Schildkröten angebracht und wahrscheinlich nur für Schildkröten aus wirklich heißen Gebieten üblich. Bei meinen Graecas könnte ich mir sowas nicht vorstellen.


LG Herbert

Zitat von christine im Beitrag #1

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Was passiert denn mit den Tieren, die über längere Zeit wärmere Temperaturen haben? Verhungern sie wirklich weil der Stoffwechsel auf Sparflamme funktioniert, Energie verbraucht wird jedoch keine Energie getankt werden kann?
Wenn dem so wäre, wieso leben dann in den immer noch Tiere in den Naturhabitaten? Sind dort die Temperaturen tatsächlich immer gleichmäßig kühl?

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Hallo
Meine Steppenschildkröten sind schon abgetaucht, obwohl es noch warm ist. Es wird ihnen aber nicht schaden, es war jedes Jahr so.
Wir machen uns viel zu viele Gedanken um die Temperatur, die Schildkröten werden mit dem Auf und Ab fertig. Sie graben sich bei Kälte tiefer ein und wenne s weärmer ist, kommen sie höher.
Viele Grüße
Sabine

Hallo,

Zitat von SabineWil im Beitrag #8

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Sie graben sich bei Kälte tiefer ein und wenne s weärmer ist, kommen sie höher.

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Ich denke das genau dieses Wort, welches du gesagt hast, Gunda, entscheidend ist: VORÜBERGEHEND
Wir streben an, unsere Tiere möglichst naturnah zu halten. Und da in der Natur nie alles genau nach Schema "X" läuft, müssen wir und unsere Tiere, immer mit Unregelmässigkeiten zurecht kommen.
Wichtig in meinen Augen ist, dass wir unseren Schildkröten die bestmöglichen, dem Tier entsprechenden, Voraussetzungen schaffen. Wen dies gewährleistet ist, können wir uns auch getrost auf den Instinkt unserer Schildkröten verlassen.
Liebe Gunda, das tönt ja sehr spannend, was du zu deinem bevorstehenden Buch antönst. Das tönt nach Geschriebenem, in das man sich wieder richtig vertiefen kann.
LG Bernadette

Hallo,

ich halte jetzt schon (oder für viele hier auch "erst"... seit 15 Jahren THB`s). In dieser Zeit habe ich 13 Jahre die Tiere im Kühlschrank bei gleichbleibender Temperatur starren lassen (ohne irgendwelche Zwischenfälle). Seit 2 Jahren starren unsere Tiere jetzt "natürlicher" im Schildkrötenhaus.
Während vor paar Jahren das Non plus Ultra die Überwinterung im Kühlschrank war, hat sich doch gerade in den letzten Jahren (Dank Facebook etc.) vieles doch geändert.
Seit unsere Tiere im "Freien" unter kontrollierten Bedingungen starren, kann ich diese natürliche Art eigentlich nur jedem empfehlen. Schwankungen, wie sie halt nun mal vorkommen, sind natürlich und dürften einem gesunden Tier auch nicht schaden. Obwohl die Schwankungen im Schildkrötenhaus noch in einem "normalen "Bereich liegen. So hatte ich im letzten Winter die höchste Temperatur mit ca. 8 Grad bei 10 cm Tiefe gemessen und die niedrigste mit ca. 1,5 Grad morgens um 2 Uhr bei einer Außentemperatut von - 12 Grad. Und selbst dann hätten die Tiere noch die Möglichkeit bis zu 60 cm Tiefe zu gehen (zusätzlich habe ich noch eine Heizung, die bei 1 Grad angegangen wäre.)

Also bei uns ist es alles so weit abgesichert.....obwohl ich ja immer mehr der Meinung bin, das wir die Tiere zum Teil zu sehr verwöhnen......Dank Internet kommt man ja mitterweile an richtig gute Berichte aus ihren Habitaten dran. So hatte ich (glaube, war bei Wolfgang Wegehaupt) gelesen, das die Tiere in höher gelegenen Regionen Temperaturen bis zu -20 Grad haben. Auch hier funktioniert die Starre. Aber auch Wärmeeinbrüche von 15 oder mehr Grad Celsius macht nix aus. Die Tiere werden wach, trinken zum Teil und gehen dann wieder in ihr Versteck.

Jetzt nicht falsch verstehen, ohne Technik, Frühbeet etc. ist eine Haltung bei uns nicht zu empfehlen, aber vielleicht sollte man etwas entspannter an diese Themen dran gehen und die Tiere einfach (unter Kontrolle) machen lassen......

Während ich zu Anfang die Kühlschrankmethode hochjubelte (weil ich bis dahin die Starre in Freigehege/Frühbeete nicht kannte) empfehle ich heute jedem bei Neubau eines Geheges gleich eine Wintergrube im Frühbeet anzulegen.
Ich werde aber auch, bevor das Tier überhaupt keine Starre halten darf, zum Kühlschrank raten. Lieber dann konstant 4-6 Grad und der Halter beendet die Starre, als gar keine....
Aber seit ich weiß, wie entspannt die Starre im Schildkrötenhaus abläuft (ohne das immer nach der Feuchtigkeit kontrolliert wird, oder das Eisfach mal wieder zu viel Eis macht...) und wie "natürlich" die Tiere dann selbstständig und stressfrei wach werden (und auch hier gibt es selbstverständlich Unterschiede vom Zeitpunkt) empfehle ich diese Methode...

Auch, weil gerade in den letzten Jahren vermehrt Todesfälle bekannt wurden während bzw. kurz nach der Starre im Kühlschrank. Das kann natürlich auch andere Gründe haben, aber war schon auffällig.

Hallo,

eine Quelle habe ich nicht , nur eigene Überlegungen.

Die Starre an sich ist sicher nicht das Problem und wenn die Tiere naturnah leben und starren können, werden sie sicher auch weniger krankheitsanfällig sein.

Ich denke, der Übergang von der Starre zur Aktivität verlangt von den Organen (Nieren, Leber) einiges ab. Abbauprodukte entstehen ja auch während der Starre (der Stoffwechsel kommt ja nicht zum Erliegen, sondern wird nur stark reduziert) , und wenn Vorschäden durch vorangegangene schlechte Haltung oder Erkrankungen vorliegen, kommt es zu Problemen.
Vorher vorhandene Bakterien und Viren vermehren sich während der Starre nicht, können sich aber bei Erwärmung regelrecht explosionsartig vermehren. Das Immunsystem kann während der Starre auch nur eingeschränkt reagieren.

Ich denke, dass die Tiere, die nach der Starre erkranken, schon vorher Probleme hatten, die nicht erkannt wurden.

Bei den Todesfällen im Kühlschrank denke ich, dass die Haltung und Starrevorbereitung nicht optimal gelaufen ist oder Erreger im Kühlschrank waren.

Wenn man im Herbst in den Foren liest, wie manche ihre Tiere einwintern (Nahrungsentzug, wache Tiere in den Kühlschrank setzen..., vorher Terrarienhaltung...) kann einem schon manchmal schlecht werden