den kannst du dann hoffentlich lesen Gunda...soll ja auf meine Homepage..

Hallo,
ich habe meinem Reptilientierarzt den Link zur Dissertation von Brosda geschickt und er hat darauf geantwortet.
Ich hab es mal in der indirekten Rede zusammengefasst, da ich nicht weiß, ob ich seine Email veröffentlichen darf.

Er sieht seine Meinung bestätigt in der Dissertation von Brosda.
In der Wildbahn sei ein Wirt-Parasit-Verhältnis meist so gestaltet, dass dem Wirt nicht zu viel Negatives widerfahre.
Die meisten LSK, die er in freier Wildbahn untersucht habe (Kotproben), hätten Parasiten gehabt.
In Gefangenschaft gäbe es das Problem der Kumulation. Wir hätten in allen Haltungen unnatürlich hohe Tierdichten
und damit zu große Parasitendichten. So könne es zu Superinfektionen kommen, die man in freier Wildbahn nie finden würde.

Zitat

---

Zitat von Hannelore im Beitrag #49
In der Wildbahn sei ein Wirt-Parasit-Verhältnis meist so gestaltet, dass dem Wirt nicht zu viel Negatives widerfahre.
Die meisten LSK, die er in freier Wildbahn untersucht habe (Kotproben), hätten Parasiten gehabt.
In Gefangenschaft gäbe es das Problem der Kumulation. Wir hätten in allen Haltungen unnatürlich hohe Tierdichten
und damit zu große Parasitendichten. So könne es zu Superinfektionen kommen, die man in freier Wildbahn nie finden würde.



Ist doch nur logisch, in unseren Gehegen können wir die Natur auch nicht annähernd anbieten. Deshalb spricht man ja auch oft von "Naturnaher Haltung" .
Die meisten Gehege sind von der Größe sicher nicht naturnah. Deshalb tauschen wir zum Beispiel täglich das Wasser, was in der Natur ja auch nicht so passiert.
Aus diesem Grund mache ich eben doch einmal im Jahr die Kotuntersuchung, einfach um zu sehen, wo ich mit einen Tieren stehe.
Halter, die riesige Gehege aufweisen können sicher das Ganze lockerer sehen, bei allen anderen Haltern finde ich das immer etwas mutig, wenn sie schreiben, dass sie nie untersuchen lassen, zumal man den Tieren ja nicht unbedingt rechtzeitig die Erkrankung ansieht, auch wenn man ja mit der jahrelangen Haltung da schon ein gutes Fingerspitzengefühl haben kann.

---

Ja, Stress in Gefangenschaftshaltung.
Allerdings äußert sich der nicht nur in einem Platzproblem, sondern ich sehe hier vor allem zwei weitere wichtige Faktoren, die regelmäßig Stress in Gefangenschaft auslösen werden: Unzureichendes Hitzeangebot und falsches Futter. Läuft in beiden auf das selbe hinaus.

LG Andreas