Vorsicht beim Kauf von Tieren ist geboten! Ja, eh klar, würdet ihr sagen. Aber es ist nicht immer so, dass die nötige Vorsicht waltet.

Österreich hinkt anderen Ländern, vor allem Deutschland, in gewisser Hinsicht immer hinterher. Bis 2012 (Einführung der Fotodokumentation) waren die Cites für die europäischen LSK in Österreich für den Hugo oder die Katz, wie man sagt. Nach und nach werden aber die deutschen Normen übernommen. Es ist noch immer zu hoffen, dass in Österreich nicht so heiß gegessen wie gekocht wird, vor allem der Fülle der Tiere wegen und des mangelnden Personals. Aber selbst, wenn dem so ist, können jetzt schon einzelne ganz brutal auf die Nase fallen.

Es gibt nun auch in Österreich keinen Weg mehr daran vorbei: Die Cites-Papiere müssen beim Kauf peinlichst genau kontrolliert werden und die Übereinstimmung muss ganz sicher sein. Außerdem ist auf eine lückenlose Fotodokumentation zu achten. Wenn das nicht der Fall ist, ist das Tier vom kommerziellen Standpunkt aus gesehen wertlos und dürfte höchstens verschenkt werden. In Deutschland kann ein mangelnder Zustand bis zur Wegnahme des Tieres führen.

Unter diesem Gesichtspunkt sind selbst die Mehrzahl der Tiere, für die ein Cites ausgestellt wurde, wertlos. Ein unerfahrener Halter braucht es nur mit der Fotodokumentation nicht ernstzunehmen. Bei vielen ist das der Fall > das Tier ist kommerziell wertlos. Oder wenn der Züchter ob der Vielzahl der Tiere mit den Fotos durcheinanderkommt > wertlos und zum Züchten nicht geeignet!

Wie gesagt, wir sind noch weit von der lückenlosen Einhaltung der Gesetze entfernt. Aber eine einfache Aufforderung, Kopien von Cites und der Fotodokumentation einzuschicken, mag genügen, Tiere aus der Zuchtgruppe auszusondern und eine gesonderte Haltung zu fordern, wenn gezüchtet werden soll.

Das ganze hat ja eine Langzeitwirkung: Wenn ich den Schlendrian vor 2012 mit jetzt vergleiche, so ist da ein riesiger Unterschied. Und ich brauch das nur in die Zukunft zu extrapolieren: Es wird in 10 Jahren ganz anders ausschauen. Und unsere Tiere haben ein langes Leben, so hoffe ich.

Liebe Grüße!

Herbert

Ich muss vielleicht noch sagen, warum ich plötzlich so gut informiert bin. Mein Zuchtstock wurde geprüft und dabei festgestellt, dass ich ein Männchen habe, das zwar gemeldet ist und von mir gehalten werden darf, das aber keine Cites-Papiere hat. Wenn ich züchte, müsste ich es separat halten. Das ist insofern kein Drama, weil ich eh ein eigenes Gehege für rabiate Männer habe. Außerdem wollte ja eh mittelfristig mit der Vermehrung aufhören. Also ziemlich bald. Ich wollte nur noch das Glashaus-Experiment durchführen.

Ich habe das gleich zum Anlass genommen, mich ausführlich mit dem Beamten zu unterhalten, daher bin ich jetzt aus erster Hand informiert.

Das Cites-Gesetz ist voll und ganz zu begrüßen. Nur die Durchführung war miserabel und hat zu Zuständen geführt, über die ich im anderen Thread gegeifert habe.

Generell ist es sinnvoll, dass das Gesetz effektiv angewandt wird. Dazu rafft man sich jetzt anscheinend in Österreich auf. Cites hat nur dann einen Sinn, wenn die Durchführung strikt und rigoros ist. Das mag zwar zu sehr schmerzlichen Härtefällen führen. Aber es sollte nur mehr mit lupenreinen Tieren gezüchtet werden. Denn erst dann kann man gegen all die illegalen Züchter vorgehen und ihnen das Handwerk legen.

Liebe Grüße!

Herbert

Wenn Du jetzt züchten würdest, nachdem Du das Männchen von den Weibchen getrennt hast, dann legen die Weibchen eventuell noch einige Jahre Eier, die von dem illegalen Männchen befruchtetet wurden. Wie geht die Behörde denn damit um?
Und wenn Du von Cites sprichst, meinst Du dann wirklich eine Cites-Bescheinigung oder meinst Du die EU-Vermarktungsgenehmigung/EU-Bescheinigung?

Zitat von Hannelore im Beitrag #3

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Wenn Du jetzt züchten würdest, nachdem Du das Männchen von den Weibchen getrennt hast, dann legen die Weibchen eventuell noch einige Jahre Eier, die von dem illegalen Männchen befruchtetet wurden.

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Wenn ich Cites sage, meine ich diese Vermarktungsberechtigung, die aber vom Amt Cites genannt wird.