Hallo, voriges Jahr habe ich ja lange über meine große Wiese berichtet, wie sie sich im Jahresverlauf zu einer Trockenwiese entwickelt hat. Wen das interessiert, der kann den Thread 27 von "Wiese und Schildkröte" nachlesen. Dort sind auch zwei Bilder zu sehen: die Wiese im Frühsommer und die Wiese im Oktober, nicht lang bevor meine Schildkröten sich in die Hibernation verabschiedeten.

Wiese und Schildkröte (2)

Dieses Jahr wurde diese Wiese vom restlichen Garten abgetrennt und fungiert als Gehege. Und ein großes Gewächshaus wurde errichtet. Ich werd noch Fotos bringen. Ich schätze das ganze hat etwa 300 m². Bewohnt wird es von meiner 4-Kg-Maurin Ida und von 8 semiadulten Mauren.

Wiese und Schildkröte ist ja nicht immer so ideal, wenn gewisse Bedingungen nicht stimmen. Vor allem muss das Klima mitspielen und man muss ein paar Regeln beachten. Ich werde hier versuchen, die Entwicklung der Wiese in diesem Jahr zu dokumentieren.

Teile der Gehege als Wiese zu gestalten fand ich schon immer nützlich. Dieser Wiesenanteil ist vor allem bei der Futterversorgung von. Wenn man es richtig macht, sind in so einer Wiese mindestens ein Dutzend Futterpflanzen. Bei dem Gehege mit 180 m² z.B. ist Wiesenanteil so 60 %. Also bleiben immer noch über 60 m² Nicht-Wiese, sondern mediterran gestaltete Fläche mit Wärmeinseln und raschem Abtrocknen. Die Wiese wird super angenommen, vor allem zur Nahrungsaufnahme wird sie systematisch abgerast. Auch hier habe ich so gut wie jedes Jahr das Phänomen der Trockenwiese.

Fortzsetzung folgt!

Liebe Grüße!

Herbert

Noch einmal kurz: Was zeichnet eine Trockenwiese aus?

- schütterer, kein sich verfilzender Bewuchs, der genügend Freiräume lässt
- auch nach Regen trocknet die Wiese schnell ab, weil aufgrund des nicht dicken Bewuchses die Sonne bis auf den Boden kommt
- viel verdorrte Planzen, nur die Tiefwurzler bleiben grün
- die Wiese bleibt lange Zeit ungemäht, gemäht wird nur im Frühjahr und im Herbst
- größere Planzen strukturieren die Wiese und bieten viel Versteckmöglichkeit
- die Wiese verändert sich im Jahreslauf ständig - und ist auch jedes Jahr anders.

Hier noch einmal das Bild der Wiese um Frühsommer 2017.

LG Herbert

Wenn ich mich auf meiner zum größten Teil jetzt ungemähten Trockenwiese bei meinen Schildkröten befinde, bekomme ich bulgarische Gefühle. Die Ähnlichkeit ist wirklich frappant.

Aber ich bin ein faules Aas, ich wollte euch Bilder reinstellen: Vielleicht schaffe ich es nächste Woche.

Die Trockenwiese hat sich wieder eingestellt - wie voriges Jahr in der 2. Maihälfte. Auch heftige Gewittergüsse ändern da nix. Heute Nacht hat es kaum mehr Tau gegeben. Zwar werden die nächsten Tage kühler und nasser. Vielleicht mähe ich dann teilweise. Aber ich glaub, das wird kaum nötig sein.

Das Mähen zu Beginn des Jahres hat die Funktion, die Wiese schneller austrocknen zu lassen. Was wieder geschehen ist. Tiefwurzler wie Wegwarte, Malve, Löwenzahn wachsen noch - das andere verdorrt. Es entsteht dann kein dichter, undurchdringlicher, die Feuchtigkeit speichernder Filz, sondern lockerer hoher Bewuchs, stellenweise gibt es ausgedörrte Flecken. Futter wird spärlicher, reicht aber noch. Jetzt wird auch Dürres gefressen, wenn ich z.B. Weinblätter abschneide und sie im Gehege liegen lasse. Der Kot bildet jetzt eher Würste und ist sehr trocken.

LG Herbert

Wir leiden unter absoluter Trockenheit: 20 km von uns waren Überflutungen, bei uns nicht einmal 1 mm Regen. Auch die Abkühlung wird bei uns nix bringen. Die größte Chance auf Regen haben wir in unserem Flecken heute Nacht und am Sonntag. Also ich beobachte gerade sehnsüchtig die Wolken, ob sie was hergeben.

Ich habe es geschafft: Anbei zwei Pics, eine Gesamtansicht, die relativ grün ausschaut - aber das zweite Pic zeigt den trockenen Boden. Links sieht man das neue Gewächshaus, das von der Besatzung gern angenommen wird: Alle finden sich hier am Abend ein. Derzeit wohnen da zwei erwachsene Maurinnen und 5 halbwüchsige Mauren.

Gemäht wird vorläufig nicht mehr. Ich hoffe erst wieder im Herbst. Aber - bei den Kapriolen, die das Wetter schlägt - man kann nie wissen.

Liebe Grüße!

Herbert

Es hat NICHT geregnet!

Es hat endlich geregnet! Hallelujah! Über Nacht. Und zwar nicht wenig. Ein bisschen soll noch was nachkommen, bevor es hochsommerlich wird.

Also ich geb meine Agrops-Versuche wieder auf. Sie fressen sie nicht. Vor allem, da jetzt wieder etwas wächst.

LG. Herbert

Voriges Jahr um diese Zeit hatte ich schon eine voll ausgeprägte Trockenwiese. Heuer ist es noch nicht so weit. Alles ist noch grün und saftig. Ich musste mähen.

Jetzt aber mit der Änderung des Wetters steigen die Chancen auf eine Naturschildkrötenwiese. Ich hoffe, die Entwicklung hin zur Trockenwiese beginnt jetzt. Die Bilder in den früheren Beiträgen zeigen, was ich meine. Mit etwas Glück brauch ich jetzt nicht mehr zu mähen.

LG Herbert

Es ist soweit: Kein Tau mehr in der Früh, heiße Tage, austrocknender Wind. Die Ausbildung der Trockenwiesen beginnt. Selbst heftige Gewitter unterbrechen diesen Prozess nicht. Das könnten nur einige Tage mit Dauerregen.

LG Herbert

Wen's interessiert...

Wiese und Schildkröte