Hallo Hannelore,

du hast jetzt nur negative Beispiele bei der Vermittlung von adulten oder semiadulten Tieren aufgezeigt.
Ich habe da auch schon ganz andere Erfahrungen gemacht, ich konnte dieses Jahr 3 kleine Männchen gut vermitteln. Eines ging zu einem anderen jungen Männchen. Die neuen Halter haben ein wirklich großes Gehege (50m2) und können das Frühbeet wie das Gehege trennen falls es nötig sein sollte. Bevor jedoch mein Tier umgezogen ist, haben sie ihres auf Herpes usw. testen lassen. Die zwei leben jetzt noch getrennt und sollen im Frühjahr nach erneuten Tests zusammen gesetzt werden.

Ein anderes Männchen war die erste Schildkröte und lebt alleine im Garten mir Frühbeet und Wildkräuterwiese.

Das letzte ging zu zwei adulten und einem semiadulten Weibchen.
Wenn bereits Tiere vorhanden waren, hab ich auf einen Herpestest und eine ausreichende Quarantäne bestanden, klar kann man nicht alles kontrollieren oder berücksichtigen aber man kann doch schon auf vieles Einfluss nehmen und wenn es mir oder den neuen Haltern nicht passt wird halt kein Tier abgegeben.

Ich habe so viele Tiere und auch Platz, da kommt es auf 2 oder 3 mehr nicht an.

Dann habe ich vor zwei Jahre ein 1.2 Gruppe Thh abgegeben. Die Gruppe hat auch ein großes Gehege mit Gewächshaus und ich freue mich immer wieder wenn ich Bilder davon geschickt bekomme.

Auch konnte ich vor letztes Jahr drei adulte Thb Weibchen zu einem einzelnen Männchen gut vermitteln.

Man muss sich halt bei der Vermittlung zeit nehmen und nicht den erstbesten nehmen, aber es geht....
Ich könnte noch mehr Beispiele aufzeigen aber irgendwann reicht es … :)

lg Dennis

Natürlich gibt es auch Beispiele von tollen neuen Schildkrötenhaltern oder alten Hasen, die ein Tier von mir bekommen haben. Sonst säße ich ja hier noch mit allen meinen NZ. Nein, aber es ist viel viel schwieriger geworden, ein neues Zuhause, das ich akzeptiere, zu finden.
Nebenbei:
Ist es nicht so, dass ein Herpestest, der durchgeführt wird bei bereits vorhandenen Schildkröten des Interessenten, in der Regel ein negatives Ergebnis bringt?
Die Tiere leben stressfrei, und falls sie doch herpespositiv sind, haben sich die Antikörper evtl. zurückgezogen und sind im Blut nicht nachweisbar.
Erst wenn dann ein neues Tier in die Gruppe kommt und evtl. Stress entsteht, werden die Antikörper aktiv bzw. der Herpes bricht aus.

Dann bringt es Dir, @Dennis , keine Gewissheit, dass Dein Tier in einen gesunden Bestand kommt.
Oder liege ich da falsch?

christine schrieb:

Zitat

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Ich sehe meine Verantwortung als Züchter in der Aufklärung, aber keineswegs darin, was der spätere Halter dann mit den Tieren macht. Allerdings macht er, wenn er ein Tier von mir bekommen hat, alles mit dem Wissen, wie es eigentlich sein sollte. Ich selbst kann meine Nachzuchten nur nach dem Weitergeben, wie sich der Neuhalter mir gegenüber präsentiert.

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Grundsätzlich denke auch so wie Du, denn wir Züchten sollten davon ausgehen können, dass sich die künftigen Halter über die naturnahen Haltungsbedingungen informieren und das ist ja heutzutage wirklich nicht mehr allzu schwer. ABER: Sehr viele Halter tun das leider nicht oder nur sehr unzureichend und das macht es nicht besser. Es kommt nur aufs Ergebnis an und das ist m.E. sehr ernüchternd. Also müssen wir Züchter uns schon die objektive Frage stellen, ob eine Zucht nicht am Ende doch eher schadet als nutzt? Zumindest sollte man vielleicht eine kontrollierte Zucht erwägen. Auch ich kenne Halter, mit denen ich noch in Kontakt stehe, weil sie ihr Hobby sehr ernst nehmen, aber das ist leider nicht die Regel.

LG Andreas

Klar bringt ein Herpestest nie eine 100% Sicherheit. Die gibt es nie.
Aber wenn der Altbestand im Hochsommer (da sind die meisten Antikörper im Blut zu finden oder 4-5 Wochen nach der Winterruhe) schonmal negativ war ist man schon auf dem richtigen Weg. Denn auch stressfrei Tiere zeigen du diesen Zeiten genug Antikörper um einen Test positiv ausfallen zu lassen, da der Körper entweder auf Hochtouren fährt oder wieder auf dem Weg dort hin ist. Daher sollte ja auch beim Altbestand nicht nur ein Test gemacht werden.

Hallo Gunda,

Danke für die Antwort, das hat aber mit dem Zusammenhang, in das du das Thema gestellt hast nichts zu tun. Du schreibst es so, als würden glatte Tiere angeboten, die dann höchrig werden. Na, da kann doch der Anbieter nichts dafür. Bei ihm wären die Tiere auch nach 5 Jahren noch glatt. Es ging nur um diesen Zusammenhang.

LG Harald

Zitat

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Aber als Schildkrötenzüchter weiterhin auf dem Markt präsent zu sein halte ich für eine wichtige Maßnahme.

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Da ist sicherlich was dran. Wenns nur noch Zoogeschäfte oder ähnliche "unpersönliche" Anbieter gibt, ist den Tieren damit langfristig natürlich auch nicht geholfen.

LG Andreas