Hallo,

meine Tiere dürfen tagsüber frei im ganzen Garten laufen. Unser Hund hält tagsüber Marder und Co vom Garten fern. In der Nacht möchte ich aber, dass alle Tiere ins GH gehen und auch dort übernachten. Das klappt bis auf den kleinen Krümel hervorragend. Bei uns könnten auch Ratten ihr Unwesen treiben und ein Waschbär wurde durch die Kamera aufgenommen.
Zur Zeit haben wir wieder ein Reh bis ca 20 m vom Zaun entfernt auf der angrenzenden Wiese. Da freue ich mich sehr darüber.

Meine Schildkröten leben auch ohne Netz, Gitter o.ä. schon immer. Sie sind 2-jährig eingezogen. Es gibt ein Netz...es ist originalverpackt. Auf die Frage "warum" kann ich nicht antworten. Faulheit vielleicht. Keine tatsächliche Gefahr im ersten Gehege. Netz nach dem Umzug nicht wieder gefunden. Sowas halt.

Meine Schildkröten konnten bislang auch immer rein und raus wie sie wollten (können sie immer noch). Früher hab ich sie eingesammelt, dann irgendwann nicht mehr.
Wie das halt so ist mit der Erfahrung kommt...ja was kommt da eigentlich? Im Umgang mit Pferden nennt man es nicht Gelassenheit sondern Nachlässigkeit. Dinge die oftmals gut gegangen sind, gehen nicht zwingend immer weiter gut. Wenns einen trifft ärgert man sich über was? Nicht über seine Erfahrung oder seine Gelassenheit sondern über Nachlässigkeit.
Ich schreibe es bewusst so, weil ich fast sicher bin, dass über kurz oder lang jemand was von übertriebener Vorsicht schreiben wird.

Dennoch übernachten meine Schildkröten draußen. Manch einer weiß, wie spät ich manchmal von der Arbeit komme, ich habe in Braunschweig nicht jedesmal durch das ganze Gehege geleuchtet und geguckt wo sie sind oder Pflanzen zur Seite gezerrt. Ich möchte auch nicht, dass mir jemand mit ner Taschenlampe ins Gesicht leuchtet oder die Bettdecke wegzieht um zu gucken ob ich schlafe - ein Vergleich der hinkt, ist mir bewusst. Das heisst aber eben auch, dass ich nicht 100% weiß, ob sie alle da sind oder nicht. Kann ich damit leben oder nicht. Am Ende geht es ja um die Schildkröten und um das eigene Gefühl. So ganz trennen kann man das nicht. Aus meiner Sicht stört je nach Aufbau ein Hochsicherheitsgehege die Schildkröte nicht. Den Mensch vielleicht optisch. Wenn der Mensch dann aber besser schlafen kann und die Schildkröte vielleicht auch, weil sie eben nicht mit der Taschenlampe angeleuchtet wird - wieso nicht ein gesichertes Gehege.

Nun bin ich umgezogen, die Schildkröten und das Gehege demnach auch. Die Schildkröten gehen abends rein, alle, das haben sie nie so zuverlässig gemacht wie hier. Und ich frage mich weshalb, auch wenn ich es niemals herausfinden werde. Es wird viel über Instinkt geschrieben. Ist das Frühbeet also vielleicht der einzige Ort an dem sie sich in der neuen Umgebung nachts sicher fühlen? Ich weiß es nicht. Tags bewegen sie sich quer durch das ganze Gehege auch an Stellen die noch nicht so bewachsen sind (das Los eines neuen Geheges...).
Also es bleibt bei "keine Ahnung", ist halt so. Die Gefahren würde ich hier genauso einschätzen wie am Rand des Landschaftsschutzgebietes in Braunschweig.
Ich gucke jetzt tatsächlich nach, ob sie drinnen sind, kann das aber ohne sie zu stören. Abgesehen davon sehe ich sie auch oft wie sie reingehen. Sehr selten bleibt eine draußen.

Und nun hat Gabi, während ich hier so tippe, was geschrieben, was mich nachdenklich macht.

Zitat von Krabbel im Beitrag #16

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Unser Hund hält tagsüber Marder und Co vom Garten fern.

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Zitat von gunda im Beitrag #6

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Ehe ich mir einen Hochsicherheitstrakt in den Garten baue, würde ich vermutlich die Schildkrötenhaltung aufgeben.

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Und was mir noch einfällt...
Warum gehen wir immer davon aus, dass am Waldrand, Feldrand usw. mehr Gefahr besteht. Die logische Antwort ist wohl, weil die Wahrscheinlichkeit dort Fuchs, Marder & co zu treffen höher ist. Das stimmt, dennoch sind Füchse und Marder genau wie Waschbären Kulturfolger.
Kann es nicht sein, dass Marder, Fuchs, Waschbär oder auch die Krähe in der Stadt ggf eine größere Gefahr für Schildkröten darstellen, weil es weniger Futtertiere gibt?
Der Lebensraum ist in der Stadt für alle enger, während es in Wald und Feld mehr Ausweichmöglichkeiten zur Schildkröte als Futtertier gibt.
Krähen bilden ggf eine Ausnahme, die sind zwar schlau, aber eher gerne als Dauergast an Orten ohne Unruhe. Es sei denn es fehlt die Ausweichmöglichkeit.

Nur ein Denkansatz.

Liebe Grüße Sara

Guten Morgen!
Natürlich steht es jedem frei seine Tiere so zu schützen wie er/sie es für richtig hält. Ich denke nur, dass es den ultimativen Schutz nicht wirklich gibt. Ein Tier, dass wirklich vor hat eine Schildkröte zu fressen, wird man vermutlich schwer davon abhalten können.
Meine ziehen sich gegen Abend auch im Normalfall in die Frühbeete zurück. Manchmal allerdings nicht. Da vergraben sie sich draußen und ich würde sie vermutlich gar nicht finden. Und vor allem möchte ich sie auch gar nicht nötigen im Frühbeet zu übernachten, wenn sie das nicht wollen. Naturnah bedeutet für mich auch, dass sie tun und lassen können was sie möchten. Das entspricht zwar nicht so ganz meinem Wunsch nach Sicherheit, aber mir ist es wichtiger, dass sie "möglichst frei und ungezwungen" leben können. Wenn sie schon in Gefangenschaft leben müssen, dann doch so, dass ich sie nicht ständig herumschleppe und sie einsprerre, nur damit ich beruhigter schlafen kann. Liebe Grüße. Ulli

Hallo zusammen, meine Gehege sind auch nicht von oben geschützt. Außer das Schlüpflingsgehege.
Auch sehe ich es nicht eng, mit dem abends einsammeln.

Aaaber, ich verurteile auch keine Vorsichtsmaßnahmen! Denn hier muss jeder für sich selber entscheiden, je nach Erfahrung und Sicherheitsbewußtsein.
Denn passiert etwas, muss das jeder verantworten können.
Aus diesem Grund gebe ich da keine Empfehlungen ab.

Ich habe das Gehege meiner 7 SKs (Jahrgänge 2013, 2014 & 2016) per Netz von oben gesichert. Spätestens wenn die kleinsten die 400 oder 500g Grenze überschritten haben, lasse ich es von oben offen.