Im Keller liegt der Rest von Emma. Emma wurde auseinandergeschnitten.
Emma war eine Graeca Ibera, Schlupf 1993 etwa.
Sie lebte mit 4 anderen gleichaltrigen Graecas irgendwo in Siegburg.
Im Frühjahr 1995 fand die recht junge Halterin 3 Tote in der Überwinterungskiste und Emma.
Die Kiste war in der Garage und da hatte es gefroren.
Die Halterin brachte Emma zu einem Tierbedarfsladen bzw. zu einer Verkäuferin dort, die selbst Schildkröten hielt.
Sie stellte fest, dass Emma nicht gesund ist. Ein Hund-Katze-Maus Tierarzt diagnostizierte eine Lungenentzündung und gab Antibiotika.
Das Tier fraß nicht selbständig, irrte herum, lief überall gegen. Verdacht: sie kann nicht sehen.
Die Verkäuferin pflegte das Tier etwas mehr als 1 Jahr lang. Keine Veränderung im Verhalten.
Hatte sie ihr Augenlicht durch Frost verloren?
1996 übernahm ich das Tier. Ich hatte Kontakt aufgenommen zum Institut für Fischereibiologie in München,
zur Uni in Gießen und zur Uni in Berlin. In Berlin wurde Emma dann lange beobachtet und untersucht.
Ergebnis: Sie hat nie sehen können. Ihr Sehnerv führt nicht bis ins Gehirn.
Emma kam zurück und ich wurde immer ratloser. Als ich Emme bereits eineinhalb Jahre gepflegt hatte,
lernte ich meinen jetztigen Reptilienspezialisten kennen,
der Emma untersuchte und feststellte, dass die Harnsäurewerte katastrophal waren und das Tier
Calciummangel hatte. Der Panzer war fest, sie konnte sich auch hochbeinig fortbewegen.
Er riet mir (und der Verkäuferin, die mich begleitet hatte), das Tier max. 3 Monate hinsichtlich der
Harnsäurewerte und des Calciummangels zu behandeln. Danach die Untersuchung sollte dann die Entscheidung
bringen, ob das Tier so weiterleben soll oder eher erlöst werden soll.
Die Untersuchung ergab keine Besserung. Das Tier wurde erlöst. Irgendwie fiel es uns schwer.
Wir hatten sehr viel Zeit und Hoffnung in sie gesetzt.
Ergebnis der Obduktion: Harnsäurekristalle überall in bzw. an den Organen, die Harnleiter waren fast zu.

Der Tierarzt hatte die Obduktion zusammen mit einem Kollegen durchgeführt, das Tier wurde also nicht eingeschickt.
Ich habe keine Rechnung bekommen, da beide Tierärzte sich durch die Obduktion "fortgebildet" haben.

Ich habe meine zwei kleinen Mauren, Schlupf 2013 ,im April 2014 gekauft. Sie haben ihren ersten Winter beim Züchter im Terra verbringen müssen und waren schon ziemlich schwer. Ca. 140 g. Da ich noch sehr unerfahren war, ging ich unbedarft an die erste Überwinterung herran und liess keine Kotuntersuchung vorher machen. Sie überwinterten im Gewächshaus in einem Schlafhaus mit Deckelheizung, haben sich aber nicht vergraben. Sie wurden nur mit Laub abgedeckt. Mitte/ Ende Februar 15 kamen sie herraus und eine verstarb einen Tag später.
Ich schickte sie in das Institut Exomed in Berlin , wo ich jetzt auch immer die Kotkontrollen machen lasse. Sie wurde obduziert.
Folgendes wurde festgestellt.
Geschlecht: männlich
Rosa Verfärbungen am Plastron.
Hochgradiger Oxyurienbefall.
Futterreste im gesammten Darm . Verstopfung.
Stauung der Lunge. Volle Blase.
Stauung der Niere.
Ich denke meine Unerfahrenheit und die falsche Haltung beim Züchter haben zu dem Unglück geführt.

Die zweite Kröte (Merle) erfreut sich bester Gesundheit und wird hoffentlich nach ihrer dritten Starre bei mir ,
bald wieder auftauchen. Vermutlich wird es ein Merlin.
LG Andrea

Links Merle und rechts Suse , am Tag des Aufwachen 21. Feb. 15. Ein Tag später war Suse tot.

Gunda, konntest Du nicht nachfragen wegen dem Häutungsproblem? Oder kann man, wenn man ein Tier einschickt, nicht angeben, was einem selbst aufgefallen ist bzw. wozu man gerne eine Stellungnahme hätte?
Ist das die Obduktion gewesen, wo zunächst das Ergebnis vertauscht wurde und Du auch im Nachhinein nicht sicher warst, ob das Ergebnis zu Deiner Schildkröte gehörte?

Hallo @gunda ,

steht da warum man die Ergebnisse nicht veröffentlichen darf? Würde mich seht interressieren!
Ist doch DEIN Tier, und DEINE Ergebnisse!

LG
Tanja

Eine Obduktion wie bei Hannelore im ersten Bericht geschrieben, die von 2 praktischen Tierärzten durchgeführt wurde ist heutzutage nicht mehr erlaubt. Sowas dürfen nur Pathologen, das hat auch Seuchenschutzgründe. Falls einer Eurer Tierärzte das gemacht hat und Ihr das hier schreiben wollt, lasst den Namen weg...

Auf den Befunden steht immer, dass eine Veröffentlichung ohne Genehmigung nicht erlaubt ist. Es geht auch um Veröffentlichungen in tiermedizinischen Zeitschriften.
Bei Röntgenbildern gilt zum Beispiel das Urheberrecht. Man kauft die Leistung, nicht das Bild.

Liebe Grüße Sara

Vor einigen Tagen kam meine 9jährige Schildkröte selbstständig aus der Winterstarre und lag bald unter der Wärmelampe. Mir fielen sehr bald die schüttelnden Kopfbewegungen auf und fand es recht merkwürdig und komisch, mit den Beinchen ruderte sie als wollte sie sich wieder einbuddeln. Am nächsten Tag die gleichen unkontrollierten Bewegungen. Um sie besser beobachten zu können setzte ich sie separat, gefressen und Wasser hat sie nicht aufgenommen, gegen 18:00Uhr, als ich wieder nachschaute war sie schon tot. Sie hat noch gepinkelt und viel Schleim ausgewürgt.

Sie hat sich selbst auf die Starre vorbereiten können und hat im Frühbeet kontrolliert gestarrt. Alles war gut!

Ich habe sie zu Obduktion in die Pathologie der tierärztlichen Hochschule gebracht, weil ich es einfach nicht verstehen konnte warum sie verstorben ist. Sie war bis zum letzten Jahr, eine muntere und besonders schöne weibliche Schildkröte, ohne Anzeichen von Krankheiten. Es ist sehr, sehr traurig.

Den Bericht der Pathologie habe ich noch nicht schriftlich, bisher nur eine telefonische Auskunft, die aber leider keine konkrete Aussage darüber gibt, warum meine Schildkröte nun gestorben ist. Es soll im Enddarm verhärteter Kot gewesen sein, der eine leichte Entzündung hervorgerufen hat....., ob das nun die Ursache war? Ich kann es mir nicht vorstellen.....

LG Jutta

Das ist aber traurig, Jutta.
Ich finde es sehr gut, dass Du das Tier zur Pathologie gebracht hast.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass verhärteter Kot usw. dieses Verhalten des Tieres und den Tod verursacht hat.
Ich hab mal einen neuen Thread aufgemacht. Vielleicht haben noch andere die Erfahrung mit den unkontrollierten Bewegungen gemacht und die Schleimabsonderung bemerkt und können helfen, eine Ursache dafür zu finden.
Schildkröte würgt Schleim aus
Im braunen Forum war ja noch jemand, dessen Schildkröte diese unkontrollierten Bewegungen macht, aber nur mit dem Kopf, glaube ich.

Es tut mir sehr leid @Jutta57 , dass auch du eine Schildkröte verloren hast :-(
Was mich allerdings auch irritiert ist, dass du dein Tier hast obduzieren lassen - frisch verstorben und mit 9 Jahren kein "Zwergerl" mehr - und sich selbst da, keine brauchbare Erkenntnis ergeben hat.
Wann soll denn dann eine Obduktion was bringen?! Liegt es an fehlenden Erfahrungswerten der Pathologen mit SKs? Oder kann man wirklich nicht feststellen, woran SKs verstorben sind, wenn's nicht grad irgend ein Herzproblem war (was man auch von anderen Lebewesen her kennt)?
Für mich ist das eine sehr frustrierende Erkenntnis.

@Hannelore, im "Braunen" habe ich auch schon dazu geschrieben.

@firlefanz , ja ich hatte mir auch mehr von der Obduktion versprochen. Man hat mich schon vorher darauf hingewiesen,
dass es unter Umständen zu solch einem frustrierendem Ergebnis kommen könnte.
Das einzig Gute daran ist, hoffe ich jedenfalls, dass es keine ansteckenden Erkrankungen sein können und mein Bestand
nicht in Gefahr ist.

Hallo zusammen,
erstmal tut es mir sehr Leid, für alle, die ihre Tiere verloren haben.
Aber Jutta, ich möchte speziell auf deinen Beitrag antworten.
Im Januar riefen mich Schildkrötenhalter an, schilderten mir ihre Lage. Ich entschloß mich hinzufahren.
Eine Schildkröte war definitiv tot. Alle Gliedmaßen und der Kopf waren aus dem Panzer gestreckt, und aufgedunsen. Die letzte Kontrolle war vor 3 Wochen, alles noch augenscheinlich in Ordnung.
Wir kontrollierten das zweite Tier. Sie hatte einen leicht geröteten Bauchpanzer, reckte den Kopf nach vorne und sperrte das Mäulchen auf.
Auf die Bitte der Halter, nahm ich das Tierchen mit.
Das weitere Vorgehen schreib ich jetzt bewußt nicht, da ich niemanden zur Selbstbehandlung annimieren möchte.

Auf jeden Fall schied das Tier nach ca. 1 Woche einen Kotklumpen aus, so hart, wie Stein. Da wir die Haltungsbedingungen durchgegangen sind, und wir keine Fehler finden konnten, nehme ich an, dass das die Ursache war, die zum Tode des anderen Tieres führte.
Aus diesem Grund kann ich mir bei Juttas Tier vorstellen, dass die Pathologie schon recht hat, mit ihrer Untersuchung, und somit doch Sinn gibt.

Ich habe vor ca 10 Jahren auch einmal eine Schildkröte obduzieren lassen.
Es war eine kleine Thb-Fundschildkröte, die ich ca. 3 Jahre hatte. Ich bemerkte eines Tages so komische Kringel auf dem Panzer, ging zu einem TA (angeblich) schildkrötenerfahren auf der Liste. Dieser meinte es seien Trematoden und entwurmte die ansonsten absolut fitte und gesunde
Schildkröte mit einer Sonde direkt in den Magen. Am nächsten Morgen keuchte das Tierchen und riss das Mäulchen auf. Sie hatten das Mittel hochgewürgt und in die Luftröhre eingeatmet. Ich fuhr sofort in die Repilienklinik nach München, wo sie etwa 1 Woche stat. blieb. Sie hatte eine starke Lungenentzündung. Die in München sagten, Trematoden seien ein absoluter Quatsch, die gibt es so bei uns nicht!!. Die Kringel sind oft bei jungen Schildkröten vorhanden und sind nichts zum behandeln. Sie wurde wieder richtig fit und verstarb dann in der nächsten Starre an einer Sepsis.
Die Obduktion ergab auch keinen brauchbaren Befund. Sie hatte einige Oxyuren-Würmchen und die Lunge war auch nicht sehr geschädigt. Ansonsten nichts woran sie definitiv verstorben sein könnte. Die Münchner erklärten dann so: Durch die Lungenentzündung könnte noch ein Restchen nicht ganz ausgeheilt gewesen sein und ist dann in der Starre wieder aufgeflackert.
Dieser Listen-Reptilienfacharzt hat mich nie wieder gesehen und wird mich auch nie wieder sehen. Er hat auch keine Rechnung geschrieben.

Hallo,

vor ein paar Jahren hat eine Freundin von mir mehrere Jungtiere nach der Starre verloren.
Die Tiere waren nach der Winterstarre unauffällig.
Nach ein paar Tagen machten die Tiere merkwürdig, komische, Bewegungen mit den Beinchen (so wie Du es beschreibst Jutta) und drehten sich im Kreis.
Der Tierarzt konnte sich das Verhalten auch nicht erklären.
Die Tiere wurden nachdem sie gestorben waren obduziert, heraus kam Leberschaden.
Eine geschädigte Leber filtert keine Schadstoffe mehr aus dem Blut und baut auch keine Stoffwechselprodukte mehr ab.
Die von der Leber abgesonderten Toxíne (Giftstoffe) gelangen über das Blut ins Gehirn, dort kommt es u.a. zu Koordinationsstörungen.
So lassen sich diese komischen Bewegungen auch erklären.

LG