Hallo,

immer wieder liest man, dass Schildkröten kein Sättigungsgefühl kennen, bzw. haben.
Könnt ihr das bestätigen?
Wie sind eure Erfahrungen?

LG
Petra

Das habe ich mir oft auch schon gedacht. Egal ob Frühjahr, Sommer..... es wird verschlungen was das Zeug hält. Obwohl meine LS eigentlich Selbstversorger sind, warten sie oft an der großen Steinplatte auf Nachschub von mir..dann gibt´s meist einen großen Mix aus dem Kräutergarten. Hab selbst schon ausprobiert, was die Essensmenge betrifft: gleich wie groß der Berg an Blätter, Stängel, Wurzeln usw. ist.... es wird alles ratzeputz entsorgt.

lg

Maya

Also ich kann das jetzt nicht unbedingt so bestätigen. Unsere sind zwar jetzt keine Selbstversorger, aber es wird auch nicht immer alles gefressen, wenn ich in den Gehege Futter verteile. Manchmal liegt es dann noch ein, zwei Tage und wird dann gefressen. Vielleicht, weil es angetrocknet besser schmeckt?....zumindest bei den Brennnesseln ist es so. Die wachsen auch im Gehege und werden nicht angerührt. Ich schneide sie dann immer ab und lasse dort liegen. Nach paar getrocknet sind die dann auch weg...

Frage noch an Maya: wenn deine Tiere Selbstversorger sind, wieso fütterst du denn noch bei?....

lg
Torsten

Hallo Thorsten,

weil ich nicht alles im Gehege an Pflanzen habe bzw. vieles schon gefressen wurde, oder bei der Nachtkerze oder Hibiskus kommen sie an die Blüten nicht ran. Die Fette Henne und die Sonnenhutpflanzen hätte ich in der Anwuchsphase heuer besser schützen sollen, die wurden gleich von Anfang an von den Turtles reduziert.

Was die Brennnessel betrifft, forciere ich das Wachstum nicht im Gehege, reiße aber hin und wieder ein paar Zweige ab. Da sie ja Oxalsäure enthalten (wie auch die Fette Henne) bekommen sie es nicht in großen Mengen. Aber auch die Brennnesseln werden sofort verdrückt. Korn- und Ringelblumen und Borretsch wuchern mehr im Kräutergarten (vielleicht wurden sie auch zu sehr dezimiert im Gehege), die bekommen sie auch nebenbei.

lg

Maya

Zitat von christine im Beitrag #5

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Ich glaube schon, dass sie ein Sättigungsgefühl haben.
Meine Tiere fressen immer zu bestimmten Zeiten, da wandern sie durch`s Gehege, fressen von hier und von dort. Dann ziehen sie sich zurück und dösen. Am Abend haben sie wieder eine "Fresszeit" Hätten sie kein Sättigungsgefühl, so würden sie a den ganzen Tag über pausenlos am Fressen sein, das sind sie jedoch keineswegs.

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Hallo,

das sind schon merkwürdige Fragen! Sie können ja nicht mehr fressen als rein passt. Meine fressen bis sie satt sind und gehen dann ihrer Wege.
Legt doch mal 10 kg Futter hin und es wird klar, dass sie das nicht auffressen. Sie werden nach einer Zeit vom Futter ablassen und ihr Ding machen.
LG Harald

Hallo,

@Emys64 Harald, jetzt habe ich mich zum 1. Mal getraut eine meiner dummen Fragen, nicht in "Man wird doch mal fragen dürfen" zu stellen
und jetzt sowas!

Auf solche Fragen kommt man, wenn man Anfänger ist, viele verschiedene Meinungen liest und versucht seine Tiere richtig zu halten.

Im Prinzip gebe ich dir recht! Aber wenn ich soviel esse wie in mich rein passt, bin ich kurz vor dem Platzen. Da hat mein Sättigungsgefühl versagt!

Thorsten Geier spricht dieses Thema ebenfalls in seinem neuen Buch an. (Wenn auch nur kurz)
Deshalb empfiehlt er Selbstversorgung, da er davon ausgeht, dass Sk die komplett angebotene Menge und was ich noch interessanter finde,
im Prinzip jedes Futter auffressen.

Jetzt hat mich einfach interessiert, welche Erfahrungen beim Zufüttern, oder der Selbstversorgung gemacht werden.

@amazonas Maya, meinst du es spielt auch Futterneid eine Rolle?

LG
Petra

Zitat

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immer wieder liest man, dass Schildkröten kein Sättigungsgefühl kennen, bzw. haben.
Könnt ihr das bestätigen?

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Ja, kann ich. Ich habe neben der Anlage einen Platz, an dem viel Klee wächst, dass die großen Tiere nur ab und zu erhalten. Hin und und wieder setze ich einige auf die Wiese und lasse sie grasen. Sie wissen das und kennen die Wiese ganz genau. Die Schildkröten bewegen sich dort kaum, fressen nur, bis sie irgendwann beweglicher werden und am Ende nur noch neugierig umherlaufen. Dann sind sie satt. Würde ich jetzt nicht aufpassen, wären sie bald über alle Berge...

LG Andreas

Liebe Petra,

dumme Frage hast du gesagt.
Der Thosten sollte nicht solchen Quatsch in Bücher schreiben die Leute glauben es noch und richten sich danach. Ist sehr bedenklich oder du hast es falsch verstanden.
Ich habe es nicht gelesen, habe die Wegehauptbücher und bessere kann ich mir nicht mehr vorstellen.
LG Harald

Lieber Harald,

jetzt sei nicht so kleinlich. Dumm oder komisch ist egal, ich bin dir nicht böse! Es war wirklich nett und lustig gemeint!

Ich bin mir nicht sicher ob ich Buchausschnitte zitieren darf?
Falls nicht, bitte gleich löschen!!

Kapitel:
Irrtürmer bei der Ernährung

Aussage: "Meine Schildkröte weiß, wie viel Futter sie am Tag benötigt. Sie wird das Fressen schon einstellen, wenn sie genug davon hat."

Thorsten Geier: Das ist leider der Grund, warum sehr viele Tiere in den ersten Lebensjahren sehr an Gewicht zulegen. Leider haben Schildkröten nicht wirklich ein "Sättigungsgefühl",
wie wir es von uns kennen. Daher fressen die Tiere im Prinzip jedes Futter bzw. die komplette Menge auf, die wir bei der Fütterung vorgeben. Gerade hier wird der Vorteil einer
eigenständigen Futteraufnahme im Gehege deutlich.

Ich finde es keinen Quatsch, sondern eine Überlegung wert!

LG
Petra

Hallo,
ich teile nicht Thorsten Geiers Erfahrung mit Schlüpflingen oder Jungtieren. Bei mir haben sie nicht alles aufgefressen, was zu fressen war, und die inzwischen 6 jährigen fressen auch jetzt nicht alles auf, was ich zufüttere oder was da wächst.

Zitat von Pauli&Juli im Beitrag #9

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Maya, meinst du es spielt auch Futterneid eine Rolle?

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Hallo Petra,

Deine Frage ist bei genauerer Betrachtung natürlich überhaupt nicht dumm, sondern sie führt uns wieder zu einem der großen Streitfragen, etwa wieviel kann/darf ich meinen Schildkröten an Futter geben bzw. zumuten? Wir haben ja schon in Gundas Reisebericht etwas über die Fressgewohnheiten bei heimisch lebenden Tieren erfahren, nämlich dass dort die Nahrungsaufnahme nicht unbedingt zu den wichtigsten Eigenschaften einer Schildkröte gehört, zumindest ist das sicherlich auch wieder saisonalabhängig. Der Nährstoffgehalt einer Pflanze ändert sich über das Jahr hinweg und sicher haben auch Giftpflanzen im Habitat einen "Giftpeak", der dann wieder abflacht usw. Die Schildkröten werden das wissen und davon profitieren. Das Sättigungsverhalten wird da wohl keine große Rolle spielen.

Ich für meinen Teil halte es auch für klüger, wenn die Schildkröten sich in unseren Breiten nicht selbst versorgen dürfen, sondern gezielt von uns gefüttert werden. Es wachsen einfach bedingt durch die vielen Niederschläge zu viele "fette Unkräuter" bei uns und das immer und überall. Zwar sind die Tiere Weidegänger, aber wenn sie dieses gehaltvolle Futter stets und ständig zur freien Verfügung haben, baden sie förmlich im Immergrün und nehmen sicher mehr auf als ihnen guttut. Wirft man das Futter ins Gehege kommen die Tiere in der Regel sofort und fressen gezielt alles auf, was da ist. So erhält jeder etwas und danach ist Schluss. Deshalb wird in der Regel das Futter sofort restlos verputzt, denn es kommt an diesem Tag jedenfalls nichts mehr hinzu. Das wissen die.

Man könnte auch die gegenteilige Frage stellen, nämlich wann bekommen Schildkröten Hunger bzw. ab wann müssen sie fressen, damit sie keinen Schaden nehmen? Das hängt natürlich wieder von mehreren Faktoren ab, dürfte aber noch schwieriger zu beantworten sein. Wenn meine Schildkröten bei der Futtervergabe gierig zusammenkommen, um die fressen, ist das wohl erstmal mehr Langeweile als wirklicher Hunger.

LG Andreas