Hallo,
habt Ihr das schon gelesen und verstanden?
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/D...14R1143&from=DE
Was bedeutet es für uns?
Kann das ein Jurist z.B. bitte mal verständlich herauspicken, was uns betrifft?

Da ich nicht wusste, WO ich das hier posten soll, hab ich es in diesem Thread getan, aber es gehört bestimmt woanders hin, damit es auch niemand übersieht.

Hallo,

betrifft dies nicht nur invasive Neozonen welche das heimische Gefüge auseinderbringen. Der Waschbär wäre so eine Art, da sie heimische Arten verdrängt oder gefördert und er hier nicht heimisch ist.

Lg Dennis

Eine private Meldung sagte mir, dass es die Halter und Auffangstationen von Schmuckschildkröten beträfe.

Hallo
Rotwangenschmuckschildkröten darf man ja schon seit längerem nicht mehr halten (außer Altberstand) und ich finde es ok dass man auch die Haltung von Gelbwangen verbietet. Die Tierheime sidn voll davon, überall sieht man ausgesetzte Tiere, das konnte so nicht weiter gehen.
Viele Grüße
Sabine

Tag zusammen,

Die Liste der Arten für Deutschland findet sich hier: https://neobiota.bfn.de/unionsliste.html. Betroffen ist die Schmuckschildkröte Trachemys scripta mit ihren Unterarten.

Interessant aus der Verordnung ist für Privathalter neben Artikel 7 der Artikel 31. Ich kopiere beide mal hier rein:

Zitat

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Artikel 7
Beschränkungen
(1) Invasive gebietsfremde Arten von unionsweiter Bedeutung dürfen nicht vorsätzlich
a) in das Gebiet der Union verbracht werden, auch nicht zur Durchfuhr unter zollamtlicher Überwachung;
b) gehalten werden, auch nicht in Haltung unter Verschluss;
c) gezüchtet werden, auch nicht in Haltung unter Verschluss;
d) in die, aus der und innerhalb der Union befördert werden, es sei denn, sie werden im Zusammenhang mit der Beseitigung zu entsprechenden Einrichtungen befördert;
e) in Verkehr gebracht werden;
f) verwendet oder getauscht werden;
g) zur Fortpflanzung, Aufzucht oder Veredelung gebracht werden, auch nicht in Haltung unter Verschluss, oder
h) in die Umwelt freigesetzt werden.
(2) Die Mitgliedstaaten unternehmen alle notwendigen Schritte, um die nicht vorsätzliche oder grob fahrlässige Einbringung
oder Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung zu verhindern.

Artikel 31
Übergangsbestimmungen für nichtgewerbliche Besitzer
(1) Abweichend von Artikel 7 Absatz 1 Buchstaben b und d dürfen Besitzer von zu nichtgewerblichen Zwecken gehaltenen Heimtieren, die zu den in der Unionsliste aufgeführten invasiven gebietsfremden Arten gehören, diese Tiere bis zum Ende ihrer natürlichen Lebensdauer behalten, sofern die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
a) die Tiere wurden bereits vor ihrer Aufnahme in die Unionsliste gehalten;
b) die Tiere werden unter Verschluss gehalten, und es werden alle geeigneten Maßnahmen getroffen, um eine Fortpflanzung oder ein Entkommen auszuschließen.
(2) Die zuständigen Behörden unternehmen alle angemessenen Schritte, um nichtgewerbliche Besitzer über von den Mitgliedstaaten organisierte Sensibilisierungs- und Aufklärungsprogramme in Bezug auf die mit der Haltung von Tieren gemäß Absatz 1 verbundenen Risiken und über die zur Minimierung des Risikos der Fortpflanzung und des Entkommens zu treffenden Maßnahmen zu informieren.
(3) Nichtgewerblichen Besitzern, die die Einhaltung der Bedingungen gemäß Absatz 1 nicht gewährleisten können, darf nicht erlaubt werden, die betreffenden Tiere in ihrem Besitz zu behalten. Die Mitgliedstaaten können diesen Besitzern die Möglichkeit anbieten, ihre Tiere zu übernehmen. In diesem Fall ist dem Tierschutz gebührend Rechnung zu tragen.
(4) Die in Absatz 3 genannten Tiere können von den Einrichtungen gemäß Artikel 8 oder in Einrichtungen, die von den Mitgliedstaaten zu diesem Zweck errichtet wurden, gehalten werden.

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Grundsätzlich (Artikel 7) ist alles verboten: Einfuhr, Haltung, Zucht, Verkauf, Tausch ... und natürlich aussetzen.
Für private Personen gilt eine Übergangsbestimmung: diese Tiere dürfen nicht mehr gezüchtet und weitergegeben werden, aber bis an ihr natürliches Ende weiterleben. Wichtig ist nur, dass sie nicht entkommen können. Verkauft, getauscht, weitergegeben werden dürfen sie dagegen nicht! Wie das gehandhabt werden soll, müssen sich unsere Behörden wohl noch überlegen.
Artikel 8 befasst sich mit Ausnahmegenehmigungen für Einrichtungen - darunter werden wohl die Auffangstationen fallen. Nur werden diese dann zu Endplätzen werden nehme ich an.

Viele Grüße
Janina

Hallo,
hier gibt es vielleicht noch Infos, die noch nicht genannt sind:
http://terrarianer.blogspot.de/
und
http://www.oevvoe.org/neue-international...%C3%B6sterreich
"Trachemys scripta (Rot- und Gelbwangen - Schmuckschildkröte)"

Hallo,

da sieht man wieder mal, dass die EU keinen Plan hat. Waschbären sind längst heimisch und nicht mehr zu vertreiben. Was soll da ein Haltungsverbot im ZOO???? Bescheuert !
Was ist mit Mink, Marderhund, Nandu und Spanischer Nacktschnecke ? Wäre schön, wenn die EU die einsammelt. Wenn das für die Zierschildkröten auch kommt, gebe ich sie aus Prinziep sofort an die EU ab. Mal sehen, was die dann damit machen.
Kaninchen, Fasane, Damwild, Mufflon, Bisamratte, Amerikanischer Flußkrebs, Amurkarpfen u.s.w. alles keine heimischen Arten. Was ist damit?
Einfuhverbote sind richtig. Würde ich generell verbieten, aber das ist ja wieder ein Markt und Leute verdienen sich dumm und dämlich damit. Da geht man natürlich nicht ran.
Die Tiere, die hier vermehrt werden reichen vollkommen für die Hobbytierhaltung aus. Da braucht es keine Wildfänge.
Meine Meinung dazu, Harald !

So dramatisch finde ich die Auswirkungen zumindest für Schildkrötenhalter aber nicht. Zum einen betrifft es nur die Rot und Gelbwange. Diese Art kann hier in der freien Wildbahn "leider" (aus Sicht der heimischen Fauna) mehrere Jahre/Jahrzehnte überleben. In dieser Zeit können diese ausgesetzten Tiere ernormen Schaden anrichten. Vermehren können sie sich zum Glück wohl nur Einzelfällen.

Für den Handel wird das Verbot kein Problem sein, dann wird die Produktpalette von Rot und Gelbwangen halt auf eine andere Wasserschildkrötenart (die sich gut und billig nachzüchten lässt) umgestellt. Dem Kunden wirds in der Regel egal sein, für die meisten ist eine Wasserschildkröte im Aquarium halt eine Wasserschildkröte im Aquarium. Die normalen Halter sind von der Regelung ja auch nicht betroffen, für die meisten ändert sich daher nichts.

Ein Nachzuchtverbot trifft auch eher den Handel, denn die meisten Halter einer Gelb oder Rotwange, haben vermutlich nur ein Tier und/oder wollen bzw. können nicht züchten, und die Halter die sich auskennen, wie z.B. in einem Forum wie hier, haben diese Arten, wollen aber nicht nachzüchten, da sie wissen, das es mehr als genügend davon gibt.

Man kann nur hoffen, das der Handel auf weniger robuste Schildkröten setzt, die einen Winter in einem See in Mitteleuropa nicht überleben. Dann würde sich das Problem nach und nach von selbst erledigen.

Hallo also zum Glück sind die europäischen Landschildkröten nicht betroffen. Aber mal im ernst Waschbär ist mittlerweile heimisch und Nur ia lebt auch in großen Populationen in den Flüssen und Auen. Ich finde dass die Halter einfach bessere Bestimmungen auferlegt bekommen sollten. Bei den europäischen Landschildkröten miss mann ja auch nachweisen dass man die noch hat und eine regelmäßige Fotodukomentation machen. Wieso machen die dass dann nicht auch bei anderen Tieren?

Bei Waschbären nicht unbedingt aber bei Schmuckschildkröten . Ich finde es schade für die Halter die verantwortungsbewusst solche Tiere halten.