Hallo zusammen,
bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich mich kurz vorstellen.
Bis jetzt war ich nur stille Mitleserin und habe dadurch schon viel dazugelernt.
Vor 2 Jahren im Sommer begannen wir mit 2 adulten THBs, Abgabetiere (männlich und weiblich). Bis zum Herbst 23 kamen durch verschiedene Umstände 9 weibliche THBs im Alter von 4-33 Jahren, außerdem 4 adulte TGIs im Alter von 17 - 27 Jahren dazu, die vorher auch schon teilweise in Gruppen zusammengelebt hatten und auch alle Papiere haben.
Quarantänezeiten gab es bei uns keine, neue Schildis wurden direkt in die Gruppe integriert. Macht also 15 Schildkröten. Das würde ich mit meinem heutigen Wissen nicht mehr machen, aus Angst vor Herpes und Co.!!!
Mittlerweile haben wir vier Gehegeerweiterungen hinter uns. Sie leben heute in 2 großen strukturierten Freigehegen, nach Arten getrennt, mit Frühbeeten, anschließender Überwinterungsgrube und entsprechender Technik.

Ich habe das Gefühl, sobald die Leute wissen, dass man Schildkröten hält, werden einem immer wieder Schildkröten angeboten, die abgegeben werden sollen.....
So auch vorgestern wieder...., aber ich kann ja leider nicht alle retten.

Trotzdem habe ich mir gestern Abend das Tier angeschaut. Anhand von Fotos, die ich vorher gesehen hatte, war ich von einer TGI ausgegangen. Aber die Kröte ist nur ca. 10-15cm lang und soll ca. 13 Jahre alt sein. Sie wurde wohl vorher schon in der Familie rumgereicht, erst bei den Tanten, dann bei der Oma und nun lebt sie seit 3 Monaten bei dem 10jährigen Enkel. Sie fristet ihr Dasein in einem Terrarium, ca. 60cm x 40cm x 30cm. Eine kleine Wärmelampe ist vorhanden, aber ohne UV Licht. Bei Sonne wird sie jetzt manchmal in den Garten gesetzt. Gefüttert wurden Tomaten, Bananen und andere Früchte, Salate und Wiesenkräuter. Der Schnabel und die Krallen sind viel zu lang und der Panzer ist deformiert (aber nicht weich).
Die Familie des Jungen hat Null Ahnung von Schildkrötenhaltung und sie wollen sie unbedingt abgeben, weil sich keiner drum kümmern kann/will. Und natürlich hat das arme Tier keine Papiere :-((

Ich habe schon gegoogelt, was es für eine Art sein könnte. Ich denke, sie kommt einer tunesischen Landschildkröte am nächsten, aber sicher bin ich mir nicht......
Wisst ihr da mehr? Und gibt es Interessenten für dieses Tier?

LG Andrea
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Ja, hallo Andrea! Willkommen bei uns, jetzt mit Registrierung dann so richtig.
Ich wusste ja, dass Du Schildkröten hast, aber so viele??!!

Das Tier sieht schlimm aus. Wenn es eine Tunesische ist, also eine Testudo nabeulensis?, dann macht sie keinen Winterschlaf.

Das Tier ist wohl schwierig zu vermitteln.

Ich habe mal eine Nabeulensis, Fundtier aus Sankt Augustin, zur Auffangstation in Kitzingen, Sandra Malguth, gebracht. Sie kennt sich mit dieser Art aus und hält auch selbst eine Gruppe. Wenn man ein Tier dort abgibt, muss man allerdings Geld dalassen für die Tierarztkosten.

Nabeulensis würde ich anhand der vorhandenen Merkmale ausschließen.

Hallo Christine,
Hornkegel sind keine vorhanden. Ich schaue mal nach, ob ich später noch ein Foto hochladen kann.

Hallo Hannelore,
soviele Schildkröten waren bei uns auch gar nicht geplant. Aber manchmal kommt´s halt anders als man denkt

Ich hatte der Mutter auch schon eine Auffangstation vorgeschlagen oder sie mit zu meiner Tierärztin zu nehmen. Natürlich hat sie Angst vor hohen Tierarztkosten....

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Dieses Foto habe ich noch gefunden....

Könnte supervorsichtig geschätzt testudo graeca soussensis oder testudo graeca marokkensis sein. Könnte beides ein Mitbringsel aus Marokko sein.

Schade, dass es so schwierig ist, die Schildkrötenart genau zu bestimmen. Dann wüsste ich wenigstens, was das arme Kerlchen für genaue Bedürfnisse hat.
Vielleicht kann ich die Familie doch noch dazu kriegen, dass er mal meiner Tierärztin vorgestellt werden kann. Sie ist spezialisiert auf Reptilien, besonders in Sachen Schildkröten.

Könnte es vielleicht sein, daß sie eine Hybride ist? Ich weiß ja nicht, vorher sie stammt, aber vielleicht wurden mehrere Arten zusammengehalten und sie ist ein Mischling? Dann ist es immer schwierig den Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ist aber nur eine Idee von mir, andere Leute hier kennen sich in Artbestimmung besser aus als ich.

Mein Mann meinte auch schon, dass es vielleicht ein Hybride sein könnte.

Laut der jetzigen Besitzer wurde die Kröte der Familie (also ursprünglich den Tanten) als ganz junges Tier geschenkt. Sie soll wohl auch irgendwann mal im Garten gelebt haben, aber bis jetzt weiß ich nicht, ob das nur im Sommer oder ganzjährig war. Auch von Winterschlaf war die Rede.

Sie haben das Kerlchen ja erst Ende Dezember in diesem mickrigen Terrarium bekommen und sie meinte auch, dass er sehr träge war und nicht fressen wollte. Das würde ja auch für eine Winterstarre sprechen.....

Ich möchte dem armen Tier so gerne helfen....
Deswegen habe ich schon die ganze Zeit überlegt, wo ich ihm bei uns im Garten ein kleines Quarantäne-Gehege bauen könnte. Da wir unsere eigenen Gehege so stark vergrößert haben, wird es aber verdammt eng mit sonnigen Plätzen.
Wie weit sollte so ein Quarantäne-Gehege von unseren Gehegen wegen eventueller Übertragung von Herpes und Co. entfernt sein?
Wäre eine Art Hochbeet, umgestaltet als Freigehege mit Frühbeet an einer Seite möglich? Dann würde ich vielleicht noch ein sonniges Plätzchen finden.

Ich denke die ganze Zeit, lieber 2-3 Quadratmeter für ihn zum laufen/klettern als dieses sch... kleine Terrarium!

Zu "Quarantäne" ist hier Wiki:quarantaene einiges zusammengetragen.

Hier auch:
https://christinedworschak.wixsite.com/s...s-wirklich-sein

Zitat von christine im Beitrag #13

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[quote]
Ein Quarantänegehege sollte keine gemeinsame Grenze mit dem der anderen Gehege haben. Je weiter weg, desto besser.
Allerdings würde ich ihn auch später mit keinen meiner Tiere vergesellschaften wenn die Art/Unterart nicht mit Sicherheit fest steht.

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