Hallo ihr Lieben,

über Umwege haben wir eine kleine Schildkröte bei uns aufgenommen. Uns wurde gesagt, dass es sich um eine weibliche tunesische Landschildkröte handelt. Nun habe ich Angst, dass es sich doch um eine andere Art handelt und wir sie dadurch falsch halten. Vielleicht kennt sich hier jemand aus und kann mir bei der Bestimmung helfen?

Vielen Dank und viele Grüße!

Willkommen bei uns im Forum, Aline.
Mach bitte ein Foto senkrecht von oben auf den Rückenpanzer und ein Foto, bei dem man die Schwanzgegend sehen kann, also zwischen Schwanz und Hinterbeinen.
Dann schaun wir mal.

Hi,

das ist auf jeden Fall ein nordafrikanisches Tier und auch von der Optik her wahrscheinlich eine Tunesische Landschildkröte - Testudo graeca nabeulensis. Die Nordafrikaner werden alle ähnlich gehalten, von daher kannst du die Haltung entsprechend anpassen.

Viele Grüße

Benjamin

Nachtrag: Zum Geschlecht kann man in der Größe noch garnichts sagen. Nur vermuten.

Danke für eure Antworten! Anbei nochmal Bilder vom Panzer und dem Schwanzbereich.

Einige Infos aus diesem Forum:

Hallo Maurenbesitzer! Hilfe Artbestimmung.

und

Tierheim Nähe Bonn sucht neuen Halter für altes Männchen Griechische Landschildkröte (2)

Zitat von christine im Beitrag #6

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Was aber nicht heißen muss, dass alle tunesische graecas so aussehen.

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Übrigens, auf dem Titel von der aktuellen Schildkröte im Fokus ist auch eine Tunesische Landschildkröte. Die sardischen graecas sind genetisch und morphologisch identisch https://kleintierverlag.de/schildkroeten...ausgabe-2-2024/

Hallo Enilini,
was sagen denn die Papiere, welche Art das ist?
Sie sieht fast aus wie unser Albert, nur viel, viel kleiner. Er ist ein Mischling aus graeca graeca und graeca nabulensis.

Hi,

ich habe noch mal etwas recherchiert. Ohne Tiere direkt miteinander vergleichen zu können ist es realitiv schwierig nach morphologischen Merkmalen zu identifizieren.
Nach Highfield 1990 gibt es 2 Hauptmerkmale.

1. Auf dem 5. Wirbelschild soll eine Art Vogelspinne zu sehen sein. Ich denke hierbei handelt es sich um eine Art Schlüssellochzeichnung mit dicken Spinnenbeinen.
2. ein besonders ausgeprägtes Gularschild (Das sind die Kehlschilde).
- Relative Breite: Die Gularschilder bei T. g. nabeulensis sind im Verhältnis zur maximalen Carapax-Länge breiter als bei der Nominatform T. g. graeca. Dies gilt sowohl für männliche als auch für weibliche Exemplare.
- Relative Höhe: Bei männlichen T. g. nabeulensis sind die Gularschilder im Verhältnis zur Carapax-Länge höher ausgeprägt als bei der Nominatform

Vielleicht kann das ja hier jemand anhand eigener Tiere bestätigen?

Viele Grüße

Benjamin