Hallo zusammen,

nachdem das Frühbeet (2x1 m, 1 x 80 Watt UV-Wärme Mischlicht Lampe) und die angrenzende, externe Überwinterungsgrube (1x1m) fertig gestellt sind, wollte ich mal fragen, ob ihr auch so einer Schrittabfolge oder einer anderen folgt:

1. Ab Mitte Oktober die Brenndauer der Lampe von 9 - 16 h schrittweise reduzieren, bis nach 3 Wochen die Lampe abgeschaltet wird.
2. In der Hoffnung, die Schildkröten haben sich in der externen Schlafkammer vergraben, ist soweit alles fein.
3. Falls 2 nicht zutrifft, Schildkröten im Frühbeet suchen & ausbuddeln und in die externe Grube überführen
4. Deckelheizung der externen Grube auf 4 Grad einstellen
5. Buchenlaub drüber
6. Start der Winterruhe


Passt das oder seht ihr ggf. Optimierungspotential?

Herzlichen Dank für einen Tipp

Toto

Hallo Toto!
Ich bin nicht allwissend und selbst noch nicht so lange Schildkrötenhalter. Aber ich persönlich gehe da mehr nach Gefühl. Das sind Wildtiere aus der Natur und die Natur lässt sich nicht in ein striktes Schema einteilen. Die macht was sie will. Hast Du schonmal im September/Oktober Urlaub am Mittelmeer gemacht? Es ist dort etwas wärmer als bei uns, aber nicht viel. Die Sonnenausbeute ist lediglich höher.
Künstliche Wärme und Licht sind ja nur eine Unterstützung, um es den Tieren hier so angenehm wie möglich zu machen. Sie würden auch ohne Licht- und Wärmezufuhr in unseren Breiten im Oktober nicht sterben. Momentan haben meine Schildkröten 15 Grad am Tag, über Mittag zeitweise 18. Nachts soll die Temperatur nicht unter zehn fallen. Ob ich es letztes Jahr genauso gemacht habe? Keine Ahnung! Vermutlich nicht, denn im letzten Jahr war der Herbst viel wärmer. Und so ist es in der Natur ja auch. Mal ist es wärmer, mal kälter.
Meine beiden haben eine Grube unter ihrem Frühbeet. Die eine sehe ich schon lange nicht mehr, die andere kommt manchmal für kurze Zeit aus ihrem Versteck. Ins Gehege wollen sie schon lange nicht mehr, deshalb habe ich die Türe verschlossen. Letztes Jahr liefen sie bis Mitte Oktober noch im Gehege herum. Irgendwann werden sie sich von ganz alleine einbuddeln. Wenn der Boden dann unter acht Grad hat und der Frost kommt, schütze ich sie, indem ich das Frühbeet mit Laub auffülle. Obendrauf kommen Heizmatten und isoliert wird dann mit Styrodur. Wenn es ganz kalt wird, gibt's noch eine Decke mit ins Beet und eine Teichfolie üben drüber. Ob das dieses Jahr sein muss? Keine Ahnung. Da lasse ich mich von der Natur überraschen!😉
Liebe Grüße und alles Gute für den kommenden Winter!
Viele Grüße
Kathrin

Zitat von gunda im Beitrag #2

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Hallo Toto,
Ja, so kannst du es machen.
Das einzige, was mir auffällt: Wozu eine Mischlichtlampe? Licht fällt sowieso ins Frühbeet und UVB haben sie hoffentlich in der aktiven Phase genügend im Freiland aufgenommen. Effektiver - auch aus Gründen der Stromersparnis - ist ein Wärmespot, bei dem die Energie zu einem großen Teil in Wärme verwandelt wird.

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Hi Kathrin,

auch Dir vielen Dank für Dein Feedback.

Eine Frage zu Deiner Aussage "...nachts soll die Temperatur nicht unter 10 fallen....".

Also, Du meinst im Oktober soll diese nicht unter 10 fallen? Was wäre dann?

Und wie verhinderst Du das? Meine Heizkabel habe ich unter dem Deckel der angrenzenden Wintergrube.
Wenn die Tiere aber noch nebenan im Frühbeet sind, bringt denen die Heizung ja nichts. Die Lampe würde ich ungern nachts anschalten....
Wie machst Du das denn so, würde mich interessieren.

Beste Grüße,
Toto

Hi Toto!
Ja, entschuldige, IM MOMENT soll die Temperatur bei mir nachts nicht unter zehn Grad fallen. Im Winter nehme ich jegliche Art von Lampen raus.
Mein Elsteinstrahler (Wärmelampe für nachts) ist an einen Termotimer angeschlossen, der die Lampe einschaltet, sobald die Temperatur auf neun Grad sinkt und heizt dann wieder auf zehn. (Also im Grunde fällt sie damit nicht unter neun Grad!🙄)

Ich habe große Frühbeete, bei denen die Hälfte ein dunkles hölzernes Schlafhaus ist, unter dem sich die Schildkröten für den Winter vergraben. Technik nutze ich nicht. Die Frühbeete bekommen sowohl im März wie auch jetzt noch genug Sonne und wärmen sich auch ohne Sonne auf.

Seit gestern habe ich die Deckel der Frühbeete, unter denen kein Schlafhaus ist, abgenommen, damit es dort mal rein regnet. Ich stellte fest, dass es dort sehr trocken und staubig ist. Im Schlafbereich hatte ich Anfang September noch einige Liter Wasser in eine Mulde gegossen, da stimmt die Feuchtigkeit.

Es ist nur noch wenig (teils gar kein) Laub in den Schlafbereichen, es hat sich zersetzt, ist zerbröselt. Wenn die ersten Nachtfröste kommen, öffne ich die Schlafhaus- und Frühbeetdeckel über dem Schlafhaus ein wenig, damit die Kälte zu den Tieren vordringen kann. Wer noch nicht eingegraben ist, fühlt sich dann genötigt, sich einzugraben. (Ich habe aber eine Schildkröte, die sich manchmal nicht eingräbt.) Den schon vergrabenen Tieren sage ich bei Nachtfrost, sie mögen sich bitte tiefer eingraben.

In der Zeit fällt das Laub von Eiche und Buche im großen Garten meiner Nachbarin. Und erst dann, also wenn alle sich vergraben haben (oder zwangsweise in einer Mulde liegen) fülle ich das Laub in die Schlafhäuser.
Die Frühbeete sind dann dreilagig abgedeckt, zum Schutz gegen Sonne und Kälte. Wenn es zu viel regnet, decke ich weiträumig noch eine Plane übers Frühbeet und befestige sie. So läuft das Wasser nicht gleich am Frühbeet in die Erde.