Hallo Maya!
Für die embryonale Entwicklung ist das vermutlich völlig egal, für den Schlupf jedoch nicht.
Da ich selbst immer mit Nachtabsenkung inkubiere (ich halte das einfach für wesentlich natürlicher) grabe ich die Eier komplett im Erdsubstrat ein. So geht die Temperatur über Nacht nur langsam hinunter und am Tag auch wieder entsprechend langsam hinauf.
Wenn man schon einmal so ein kleines Wesen beim Schlupf beobachtet hat, wie es hilflos strampelt, vergeblich nach Halt und Stütze sucht, anschließend über alle anderen Eier kraxelt und diese verdreht und durcheinanderwirft, der weiß, warum ich, so wie es Mutter Natur wohl auch vorgesehen hat, den Tieren eine Nistgrube nachbilde und sie entsprechend komplett in Erde vergraben zeitige.

Nur halb eingegraben ist sicherlich das Schlechteste. Da ist oben eine andere Temperatur am Ei als unten und auch die Luffeuchtigkeit ist sicherlich unterschiedlich. Vermutlich reißen die Eier deshalb.

Hallo,
ich denke, beide Methoden - substratlos oder komplett eingegraben - sind ok, solange man es richtig macht. Nur zur Hälfte sillte man die Eier nicht eingraben. Das führt zu Spannungsrissen. Persönlich bin eher ein Verfechter der substratlosen Methode - auch wenn mir schon klar ist, dass Schildkröten ihre Eier in die Erde legen und nicht in die Luft ;-).
Wieso?
Weil bei mir die substratlos inkubierten Eier unterm Strich die besten Erfolge brachten.
Vorteile:
- Die Eier sind jederzeit kontrollierbar. Man kann sofort sehen, welche unbefruchtet sind oder evtl. faulen.
- Falls die Eier porös sind oder Risse haben, dringen durch die Erde eher Bakterien ein. Denn es ist eben nicht das Gleiche, ob sich die Eier in einem Legehügel draußen entwickeln, oder ob man Erde in ein kleine Behältnis stopft. In diesem geschlossenen System kann sich bei Wärme und Feuchtigkeit eine ganz andere Bakterienflora entwickeln. Darum nehmen manche ja auch das sterile Vermiculite (welches allerdings auch Nachteile hat)
- bei mir strampelt sich kein Schlüpfling ab und kugelt auch keine verbleibenden Eier im Brüter um. Sobald sich der Schlupf ankündigt, kommen die Eier in kleine Behältnisse mit feuchtem Küchenpapier.

Sehr interessant dazu ist Christines Studie http://christinedworschak.wix.com/entwicklungsstudie, an der ich auch teilnehme.

LG
Gunda

Ich finde es sehr interessant, dass es bei der Inkubation so unterschiedliche Erfahrungen gibt.
Bei mir war es eher so, dass sich bei der offenen Methode nicht jedes Ei entwickeln hat, die Schlüpfenden mit nicht vollständig absorbierten Dottersack schlüpften, und oft sogar während des Schlupfvorgangs, mitsamt dem Ei auf den Rücken purzelten.
Wirklich interessieren würde mich nun, warum die Erfahrungen so unterschiedlich sind.
Gunda, hast du die Eier nach Gelegen in kleinen Behältern? - und wie eng schlichtest du sie?

Auf dem Foto von 2010 sieht man die Behälter.
Das etwas größere schwarze Behältnis ist übrigens ein Blumentopf mit Erde vom Legehügel, in dem 3 Eier lagen. 2 davon sind vorzeitig abgestorben, das dritte Tier war deutlich deformiert - und ist es auch geblieben. Aus dem selben Gelege lagen 3 Eier offen im Brüter. Die Schlüpflinge waren einwandfrei.
Hier http://testudoland.npage.de/erfolgreich-brueten.html habe ich meine Weisheiten über erfolgreiches Brüten zusammengetragen.

Hallo Gunda!
Hast du diese komplett eingegrabene Methode nur das eine Mal ausprobiert? Womit ist der Topf abgedeckt?

Zitat von christine im Beitrag #9

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Hast du diese komplett eingegrabene Methode nur das eine Mal ausprobiert? Womit ist der Topf abgedeckt?

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Zitat von Rosi im Beitrag #10

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sondern schlüpfen direkt im Frühbeet fressen gleich mal Eischale und Erde und verschwinden unter Pflanzen, erst nach ein paar Tagen kommen sie dann mehr zum Vorschein um zu fressen und erkunden das Gehege.

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