https://www.tortoisetrust.com/post/aesti...9Eyyhr_HJrbPUqA

Es geht um Thh und deren Beobachtung u.a. in Südspanien. Warum halten dort lebende Testudo hermanni hermanni manchmal eine Sommerruhe? Wie tief graben sie sich ein? Welche Temperaturen und welche Luft- und Bodenfeuchtigkeit wurden gemessen? Diesen und weiteren Fragen ist Tortoise Trust nachgegangen. Text und Video sind in Englisch. Ich konnte nicht alles verstehen, aber vermutlich das Wichtigste.

So nebenbei geht es auch um frische grüne Futterpflanzen und verdorrte Kräuter.

Ist bestimmt was für @gunda .
Aber sie kennt es vielleicht auch schon.

Schade...... In englisch.. Dann versteh ich leider gar nichts... 🥺

Übersetzung (automatisch übersetzt, kan teilweise komisch klingen)

Der Schildkröten-Trust

Sommerruhe: Die Umweltauslöser bei Schildkröten
Aktualisiert: vor 6 Tagen



Wir wissen, dass viele Schildkrötenarten während der Sommerhitze eine Sommerruhe einhalten, aber es herrscht seit langem Unklarheit darüber, welche Umweltfaktoren diese Reaktion genau „auslösen“. Hohe Temperaturen? Nahrungsmangel? Wassermangel? Oder alle drei? Wir haben uns entschlossen, genauer hinzusehen und direkte Beobachtungen an mehreren unterschiedlichen Standorten in der gleichen Gegend zu sammeln, damit wir den Einfluss dieser verschiedenen Faktoren so weit wie möglich isolieren können.


Wir haben uns drei völlig „natürliche Standorte“ angesehen, an denen in der Nähe wenig oder keine menschliche Aktivität stattfand und an denen keine künstlich eingeführten regulierenden Faktoren vorhanden waren. Dann haben wir uns andere Bereiche angesehen, die direkt an landwirtschaftliche und häusliche Standorte grenzten, wo aufgrund der Bewässerung ein verstärktes Pflanzenwachstum zu verzeichnen war. Wir haben auch Berichte von lokalen Beobachtern gesammelt, die a) beobachtet haben, wann die Schildkröten aktiv waren und b) welche Art von Aktivität sie zeigten (Fressen, Trinken usw.).


Diese Beobachtungen fanden im Juli statt, als die Schildkröten an den „natürlichen“ Standorten bereits gut in ihrem Sommerschlaf-Zyklus angekommen waren. Wir haben kürzlich ein neues Video veröffentlicht, das einen guten Überblick über diese Standorte gibt und den hypometabolischen Zustand bespricht, der mit der Sommerschlaf-Phase einhergeht:





Das Allererste, was uns auffiel, war, dass während dieser Zeit die Bodenoberflächentemperaturen in diesem Gebiet (Almeria, Südspanien) fast täglich unglaublich hohe Werte erreichten: 60 Grad Celsius (140 Grad Fahrenheit). Dies liegt weit über dem kritischen thermischen Maximum für Testudo graeca graeca . Wenn sie solchen Temperaturen länger als ein paar Minuten ausgesetzt wären, würde dies zu tödlicher Überhitzung führen. Es ist daher keine Überraschung, dass Schildkröten eine Strategie brauchen, um solchen Bedingungen zu entkommen. Es gibt überhaupt keine Süßwasserquelle (mit Ausnahme sehr seltener Regenfälle) und es gibt auch wenig bis gar keine geeignete Weide. Das Gebiet ist unglaublich trocken und unfruchtbar.




Mit steigenden Umgebungs- (und Oberflächen-)Temperaturen suchen Schildkröten zunehmend nach schattigen Rückzugsorten. Irgendwann reichen diese jedoch nicht mehr aus und die Schildkröten müssen sich tiefer in den Untergrund eingraben, um einer möglicherweise tödlichen Überhitzung zu entgehen.



Wenn wir uns die Temperaturwerte eines Datenloggers ansehen, dessen Sonde die Oberflächentemperaturen an einer exponierten Stelle aufzeichnet, sind dies typische Ergebnisse.




Am frühen Nachmittag erreichen die Temperaturen regelmäßig 60 Grad Celsius. Nachts liegen die Temperaturen normalerweise bei 20-22 Grad Celsius. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Nachttemperaturen in keiner Weise typisch für Nachttemperaturen zu anderen Jahreszeiten sind, wenn Schildkröten aktiv sind. Diese können überraschend niedrige Werte erreichen, knapp über oder sogar leicht unter dem Gefrierpunkt.


Zu Beginn dieses Zeitraums waren die Schildkröten in den natürlichen Untersuchungsgebieten noch nicht aktiv, doch in den frühen Morgenstunden (bis etwa 9.30 Uhr, als die Außentemperaturen 33 Grad Celsius zu übersteigen begannen) waren sie in den Gebieten, in denen menschliche Aktivitäten eine Nahrungs- und manchmal auch Wasserquelle darstellten, weiterhin aktiv. So wurden Schildkröten beispielsweise dabei beobachtet, wie sie aus undichten Bewässerungsrohren tranken und „Unkraut“ abgrasten, das an kultivierten Rändern wuchs.


Als die Temperaturen im Laufe des Monats anstiegen, kam die tägliche Aktivität selbst in diesen Gebieten schließlich zum Erliegen. Der Grund dafür ist nicht schwer zu erkennen, denn wenn wir uns die Daten der Logger ansehen, die im tiefen Schatten und Schutz eines Büschels Espartogras aufgezeichnet wurden, stellen wir wieder außergewöhnlich hohe Temperaturen fest, obwohl diese erheblich niedriger sind als die Temperaturen in einer völlig exponierten Position. Die hier aufgezeichneten Spitzentemperaturen nähern sich 50 Grad Celsius, liegen aber normalerweise knapp über 40 Grad Celsius. Auch dies sind Temperaturen, die weit außerhalb der Toleranz aktiver, exponierter Schildkröten liegen. Schildkröten reagieren, indem sie sich eingraben und sich mit einer dicken Schicht Substrat bedecken. Dies ist ein sehr wirksamer Schutz vor diesen unwirtlichen Bedingungen, wie im Video erläutert wird.




Gleichzeitig haben wir die relative Luftfeuchtigkeit in diesen schattigen Rückzugsorten mit Espartogras gemessen und festgestellt, dass die relative Luftfeuchtigkeit tagsüber unglaublich niedrig ist (11,9 % war das Minimum während dieses Messzyklus). Die Durchschnittswerte liegen tagsüber normalerweise zwischen 20 und 30 %. Nachts, wenn die Lufttemperaturen fallen, steigt die relative Luftfeuchtigkeit natürlich an. Es ist sehr wichtig, genau zu verstehen, was hier gemessen wird und warum dies geschieht.


Die Ergebnisse des Beobachters sind sehr interessant. Sie können wie folgt zusammengefasst werden:


Von Ende Mai bis Mitte Juni näherten sich die Schildkröten weiterhin bewässerten Gebieten, die ihnen Nahrung und Wasser boten, während die Schildkröten in den ungestörten Gebieten „abschalteten“ und sowohl ihre Nahrungsaufnahme als auch ihre Aktivität einstellten und in eine dauerhafte Sommerruhe übergingen.
Berichten zufolge näherten sich Schildkröten tropfenden Wasserhähnen in Gärten, um zu trinken, und grasten in der Nähe von bewässerten Feldern oder Golfplätzen wilde Blumen ab. Diese Aktivitäten fanden fast ausschließlich in den frühen Morgenstunden statt, bevor die Umgebungstemperaturen anstiegen, obwohl einige Beobachtungen in den Abendstunden gemacht wurden, als die Temperaturen zu fallen begannen.
Als die Tagestemperaturen jedoch regelmäßig 34 Grad Celsius überstiegen, nahm die Aktivität selbst in diesen Gebieten dramatisch ab und kam tagsüber sogar ganz zum Erliegen, obwohl weiterhin Nahrungs- und Wasserquellen vorhanden waren.
Sobald die Tagestemperaturen 35 Grad Celsius überstiegen, wurde an keinem Ort Aktivität registriert, und Schildkröten tauchten sogar sehr früh am Morgen nicht mehr auf. Es gibt jedoch einige Hinweise darauf, dass zu solchen Zeiten nächtliche Aktivität auftreten könnte, sofern Wasser und Nahrung verfügbar bleiben.
UPDATE (3. August 2024) : Wir haben nun festgestellt, dass an manchen Orten, wo eine Quelle für frische Nahrung und/oder Wasser verfügbar ist, tatsächlich eine rein nächtliche Aktivität stattfindet . In dieser Situation vergraben sich die Schildkröten tagsüber in einem schattigen Bereich, kommen aber zu verschiedenen Zeiten bei völliger Dunkelheit oder in der Morgendämmerung heraus, um zu fressen oder zu trinken. Dies deutet stark darauf hin, dass selbst bei extremen Temperaturen (an einem Tag, als dies aufgezeichnet wurde, betrug die Umgebungslufttemperatur 36 Grad Celsius) dies ausreicht, um die Notwendigkeit einer vollständigen Überwinterung zu überwinden, sofern sie ein ausreichend geschütztes „Versteck“ finden, um der Hitze des Tages zu entkommen.

Schlussfolgerungen:


Der Hauptgrund für die Sommerruhe scheinen extrem hohe Temperaturen in Kombination mit einem Mangel an Nahrung und Wasser zu sein.
Aber auch dort, wo frische Nahrung und eine Wasserquelle vorhanden sind, kommt die Aktivität der Schildkröten bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur während der Tagesstunden fast vollständig zum Erliegen. Wie oben erwähnt, können jedoch noch gewisse Aktivitäten in der Nacht oder in der Dämmerung stattfinden.

Schattige Rückzugsorte allein bieten keinen ausreichenden oder vollständigen Schutz vor diesen unwirtlichen Bedingungen; zusätzliches Eingraben oder (bei manchen Arten) Eingraben ist erforderlich.
Die Sommerruhe kann durch ein seltenes Sommergewitter mit starken und anhaltenden Regenfällen vorübergehend unterbrochen werden. Während dieser Zeit können die Schildkröten für kurze Zeit auftauchen, bevor sie sich wieder vergraben. Dies kann zu vollständig nächtlicher Aktivität führen, wobei die Schildkröten in den frühen Morgenstunden in völliger Dunkelheit zum Trinken auftauchen.
Solche Ereignisse kommen während der Sommersaison möglicherweise nur einmal vor, in manchen Jahren sogar überhaupt nicht.
Das vollständige Erwachen aus der Sommerruhe erfolgt typischerweise Mitte bis Ende September, vorausgesetzt, dass die mit dem Herbst verbundenen saisonalen Regenfälle einsetzen.

©2024 von The Tortoise Trust

Ich hoffe es hilft. Liebe Grüße,
Maria

Das ist prima! Danke Maria!

Sehr interessant und ja auch noch brandneu! Schön zu lesen, danke!

@gunda

Hast Du anhand des folgenden Fotos (aus dem Link in #1) erkannt, dass es sich um Maurische Landschildkröten Testudo graeca graeca handelt?

aus # 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Wenn das so ist, sollte ich das vielleicht in # 1 ändern und noch dick drüber schreiben?
Ich habe den Text nochmal überflogen und keine Angabe über die Art gesehen, dachte, es seien Griechische Landschildkröten, Testudo hermanni hermanni. Man kann den Panzer nicht ganz sehen und ich kenne mich außer mit Thb nicht wirklich und sicher aus

Naja, was die Minustemperaturen angeht, ist es vielleicht doch ein Unterschied, ob man diese Unterart der Maurischen Landschildkröte hält oder eine Griechische der östlichen Unterart.

Ich bin mir nicht sicher, was es bedeutet, wenn da steht, dass ..."die Notwendigkeit einer vollständigen Überwinterung"... überwunden wird.
Was ist denn eine vollständige und was ist eine unvollständige Überwinterung?
Ich meine mich zu erinnern, dass es immer heißt: Testudo graeca ibera macht Winterschlaf, Testudo graeca graeca nicht.
Dem Bericht zufolge (jedenfalls verstehe ich das so) hängt es davon ab, wie der Sommer war, ob diese Unterart in die Hibernation geht oder nicht.

Gibt es denn wohl in dem untersuchten Gebiet nur diese Graecas und keine Hermanni hermannis?
Wenn es beide Arten gibt, würde mich interessieren, ob sich beide gleich verhalten.

Vielleicht sollten wir die Fragen sammeln und als Kommentar unter den Original-Artikel posten? Ich kann gerne die Übersetzung ins Englische übernehmen (wenn ihr das möchtet).

Liebe Grüße
Maria

Also die Testudo graeca ibera ist die einzige Unterart der Testudo graeca die Winterstarre macht....