Hallo zusammen

ich plane für nächstes Jahr mein Gehege zu vergrößern und in diesem Zug neu auszulegen. Und dabei habe ich eine grundsätzliche Überlegung, was die Umrandung angeht.

Ich möchte das Gehege tiefer legen, sodass man also keine Kante nach oben hat (gegenüber dem restlichen Niveau des Gartens) über die man steigen muss, sondern in das Gehege nach unten steigt. Ich stelle mir das optisch viel harmonischer vor.

Hat jemand hier im Forum so eine Lösung?
Wenn ja, würden mich Bilder interessieren.

Seht ihr Risiken? Ich habe da bspw. an eine gute Drainage gedacht, damit das Wasser ablaufen kann. Es soll ja kein Teich werden :)

Danke vorab für eure Meinungen.

VG, Javier

Hallo Javier,
die gleich Überlegung habe ich seit längerer Zeit auch, allerdings habe ich nicht die Absicht das gesamte Gehege tiefer zu legen, sondern lediglich einen sogenannten "Zoograben" zu ziehen.
Musst dich mal hier ein wenig mit diesem Suchwort hier umsehen, da dürfte so einiges kommen.

Wenn du das Gehege tiefer legen willst als den Rest des Geländes, hast du meiner Ansicht nach nicht allzu viel gewonnen. Zumindest was den "Weitblick" ins Gehege angeht.
Ich werde bei mir (kleiner Garten, daher auch ein nicht allzu großes Gehege) versuchen das Gehege in Blickrichtung weiter hinten sogar noch etwas zu erhöhen.

Und ja, die Problematik mit dem Teich ist nicht sehr abstrakt!
Gerade gestern Abend hat es hier bei uns in Mittelfranken wirklich sintflutartige Gewitterschauer gegeben (und nicht nur hier).
Und die Tendenz, das sowas in Zukunft öfter und schlimmer vorkommt, wird ja seit längerem schon weltweit diskutiert.
Darum wäre mir persönlich bei einem vollständig gegenüber dem Rest des Geländeniveaus abgesenkten Bereich nicht ganz wohl.
Schon gar nicht, wenn die Tiere vielleicht auch noch genau dort in einer Grube überwintern sollten....

Kannst dir ja mal hier die Beiträge # 49 - 52 anschauen.

Gehegeumrandung mediterrane Landschildkröten (4)

Ich habe alle Bereiche die die Tiere in meinem Garten NICHT ereichen sollen, mit diesen Gräben abgesperrt.
Sehr einfach geht das mit solchen Beton-L-Steinen, wie ich es vor meinem Gartentor gemacht habe.
Die haben eine Schenkelhöhe von 30 cm, und sind glaube ich 40 cm lang. Man schaufelt "einfach" einen 30 cm tiefen Graben in seinen Garten,
setzt solche L-Steine (muß natürlich idealerweise mit der Wasserwaage erfolgen), und füllt den Bereich über dem Schenkel auf dem der Stein steht wieder auf.
Gehegeseitig lasse ich einen ca. 10 - 12 cm breiten flachen Graben, der in die 45°-Böschung übegeht. Die Tiere marschieren da öfter mal rein, kucken doof (weil sie dann vor einer Wand stehen)
und laufen wieder raus (außer sie finden was fressbares). Funktioniert überall super.
Dort am Gartentor lege ich dann im Winterhalbjahr ein Alu-Riffelblech darüber, denn zugegebenermaßen ist der Graben an dieser Stelle für Menschen nicht ganz ungefährlich!
Für die Älteren und evtl. etwas Gebrechlicheren unter uns würde ich sowas ggf. dann eher nicht empfehlen!

Und da ich zum Saisonende auch etwas umstrukturieren muß / will, werde ich ähnliches Prinzip mal an andere Stelle mit eingegrabenen Natursteinen ausprobieren...


Gruß
Holger

Hallo Holger

Vielen Dank für deine Meinung und Erfahrung. Deine Bilder sind genau das, was ich sehen wollte.

Und ja, so hatte ich das prinzipiell auch vor. Nicht das gesamte Gehege plan absenken, sondern die tiefste Stelle außen an der Stufe. Nur würde ich ungern einen schmalen Graben machen (aus genannten Nachteilen), sondern einen etwas weiteren Bereich, der dann mit Steigung ins Gehege „nach oben“ führt.

Werde im Forum mal nach weiteren Zoogräben suchen :)

Nochmals vielen Dank und beste Grüße,
Javier