Hallo zusammen

Kurz zur Vorgeschichzte: mein Maure überwintert das erste Mal in meiner Obhut und hat zuvor kein Frühbeet gekannt, hat aber die letzten 24 Jahre im Garten unter einem Schutzhaus in einer Grube seine Winterstarre Verbracht.
Nun habe ich seit ein paar Wochen das FB in seinem Gehege aufgestellt und warte darauf, zu sehen, dass er es bezieht.
Ein paar wenige Male ist er durchspaziert, zeigt aber sonst kein Interesse daran. Die Nächte, egal wie regnerisch oder kühl es ist, verbringt er unterm Salbeistrauch. Dort habe ich ihm inzwischen mit einer Plexiglasscheibe einen einigermassen trockenen Bereich geschaffen. Tagsüber, bei sonnigem Wetter spaziert er noch recht viel umher. Fressen hat er sozusagen eingestellt.
Ich mache mir langsam Sorgen, dass er das von mir vorgeschlagene Winterdomizil nicht annimmt.
Nun wäre meine Überlegung, dass ich ihm das Frühbeet an einem anderen Ort aufstelle, wo es jetzt im Herbst viel sonniger ist. Allerdings wäre dies ausserhalb seines Geheges in einem anderen Beet des Gartens. Dort würde ich einen kleinen Bereich einfrieden, den er, bis er sich vergraben hat, nutzen kann.
Bitte um Eure Meinungen.

Liebe Grüsse
Ursula

So steht sein FB aktuell:



Und hierher würde ich es versetzen, unter dem kleinen Flieder wo die Maiglöckchen stehen. Die würde ich oberirdisch entfernen, obwohl er die bestimmt nicht fressen würde, aber etwas Platz schaffen müsste ich ja sowieso:

Ich würde ihm das Frühbeet an seinem jetzigen Platz schmackhaft machen. Darunter hast Du ja vermutlich auch die Erde aufgelockert.

Das Frühbeet jetzt woanders hinstellen und seinen Draußen-Bereich damit woanders anzulegen, würde ihn vermutlich stressen. Es käme einem Umzug gleich. Und umziehen sollten Schildkröten ab Anfang August nicht mehr. Es sind sehr ortstreue Tiere.

Verkleinere seinen Draußen-Bereich. Vielleicht kannst Du auch den Salbei mit aussperren. Wenn das nicht geht, kannst Du ihn abschneiden? In beiden Fällen muss er sich einen anderen Schlafplatz suchen.

Ich kann nicht erkennen, was für eine Art Unterschlupf im Frühbeet steht. Schildkröten lieben etwas Dunkles, Niedriges, gerade so hoch, dass sie reinpassen.

Ohne Unterschlupf:
Da, wo er sich verkriechen soll, kannst Du auch Zweige, die Du im Garten ohnehin abschneidest, hinlegen, vermischt mit Salbei, des bekannten Geruchs wegen. Rasenschnitt kannst Du über diesen "Haufen" schmeißen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich dahin zurückzieht.

Wenn es dann richtig kalt ist, würde ich die Zweige usw. entfernen, damit der Bursche die Kälte spürt und sich tiefer eingräbt. Erst wenn es wegen der Isolierung nötig ist, füllst Du das Frühbeet mit Laub.

Mauren, Tgi, gehen meiner Erfahrung nach später in die Erde als Griechische Landschildkröten Thb. Auch einige meiner Thb sind noch wach.

Danke, liebe Hannelore, für Deine Ideen und Tipps!

Der Unterschlupf ist demnach zu gross, ich habe noch andere, flachere Varianten. Ich kann das Gehege verkleinern und den Salbei aussparen, allerdings tut mir das etwas leid für Herrn Konstantin, da er den Platz darunter als seinen Hauptaufenthaltsort gewählt hat. Aber ich muss ihm wohl etwas Starthilfe geben, damit er sein Frühbeet zu nutzen beginnt.
So sieht sein aktueller Unterschlupf im FB aus:
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Mach erstmal die hintere Wand zu. Dann ist es schonmal dunkler. Und dann leg was zum reinkriechen hinein, Laub eben oder aus der Wiese gekratztes Moos und noch ein paar Salbeizweige. Das Häuschen an sich ist nicht zu groß.

Hallo Ursula

ich stelle dir mal die Bilder zu verfügung meine Schildkröten lieben die Kaninchen oder Hundhütte als Schlafhaus.
LG Petra|addpics|wdc-4n-f641.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

Hallo Ursula,

Ich denke auch wenn die Wand hinten zu ist, er sich da wie in einer Höhle fühlt, dann nimmt er es danken an.

Und ja dieses Jahr sind sie schön lange aktiv. ist ja auch schön bei diesem tollen Herbstwetter.

Gruss

Ich persönlich würde es so machen, aber das muss halt jeder individuell für sich entscheiden:
Das FB an den sonnigsten Platz, dort, wo es nächstes Jahr dauerhaft stehen soll. Die SK, wenn sie sich unterm salbei für den Winter vergraben hat, einfrieden, was drumherum bauen oder evtl für diesen Winter in den Kühlschrank überführen und vorm aufwachen ins Schlafhaus ins Fb setzen.

Das klingt plausibel...

Danke Euch allen sehr, für die vielen Ideen, ich hab mich gleich ans Werk gemacht.

@patveilchen: bei Deinen Schildkröten sieht es echt gemütlich aus! Ich nehme an, es ist schön trocken im Innern, so dass das Heu nicht schimmeln kann. Schlafen sie das ganze Jahr im Heu oder nur jetzt vor der Starre?

Ich habe heute Nachmittag die Grube unterm FB erweitert, so dass eigentlich die ganze Fläche des FB zum vergraben genutzt werden könnte. Einen kleinen Salbeistrauch habe ich direkt ins FB gesetzt und einzelne Ableger eingegraben. Auch die Rückseite des Hauses ist nun verschlossen und steht jetzt mit der Öffnung gegen Süden.



Ich hab Herrn Konstantin dann gleich mal ins FB gesetzt und er ist immerhin für ein paar Minuten im Haus verschwunden, vielleicht musste er alles zuerst einmal auf sich wirken lassen:


Weil heute nochmal eine milde Nacht sein soll, habe ich nichts an den Einfriedungen verändert. Er schläft natürlich wieder wie gewohnt unterm grossen Strauch. Ab Morgen werde ich das Gehege verkleinern.

@Günni : Unter seinem Salbeistrauch kann er sich nicht vergraben, da ist die Erde viel zu fest, steinig und verwurzelt. Ich hab auch daran gedacht, das FB an seinem Lieblingsort aufzustellen, das geht aber leider von der Lage her nicht auf.

Hallo Ursula

sie gehen das ganze Jahr da rein aber starren tun sie in der Überwinterungsgrube. Ich habe sechs Hütten für acht Schildkröten im Gehege. Die im Sommer immer genutzt werden. Im Gewächshaus halten sie sich meistens nur im Frühjahr nach der Starre auf. Da die Hütten Böden haben schimmelt das Heu nicht. Aber ich wechsele es auch oft aus.
LG Petra

Hallo Ihr Lieben

Ich habe ein Problem bezüglich des Winterquartiers meines Mauren.
Ich habe ja meine Vorkehrungen bebildert aufgezeigt und dachte, das wäre so in Ordnung.
Nun war ich einen Monat lang im Ausland und rechnete damit, dass sich Herr Konstantin in der Zeit einbuddeln würde.meinen Mann habe ich nicht beauftragt, noch etwas besonderes zu machen ausser ein Auge drauf zu halten, dass alles ruhig bleibt. Ich habe ihn, bevor ich Ende Oktober verreiste, ins Frühbeet gesetzt und er hat sich dann noch selber ins Schlafhaus begeben.

Als ich Anfang Dezember nach meiner Rückkehr ins Frühbeet geschaut habe, war er zu meiner grossen Verwunderung noch immer oberhalb der Erde, am gleichen Ort im Schlafhaus. Alles schien ziemlich feucht zu sein, Kondenswasser tropfte von den Wänden.
Nun hatten wir plötzlich einen Kälteeinbruch und Herr Konstantin ist doch noch abgetaucht, allerdings komme ich so schlecht ans Frühbeet, dass ich nicht sehen kann, wie tief und wo genau er vergraben ist. Nun plagt mich der Gedanke, dass meine Behausung laienhaft und schlecht gebaut ist, er nicht gut geschützt ist und es soll bald noch kälter werden.

Meine Frage nun dazu: Darf ich ihn allenfalls ausgraben und umsetzten? Ich würde gerne einen richtigen Stall hinstellen, indem er Geschütz und vor allen trocken starren kann.

Ich bitte um Hilfe, ich bange um sein Leben und könnte gerade morgen früh etwas Neues bauen/kaufen gehen.

Besorgte Grüsse
Ursula

Liebe Ursula!

Da ich selbst Anfängerin bin, kann ich dir keine Erfahrungsberichte und Ratschläge geben. Allerdings wollte ich berichten, dass meine drei Mauren sich auch sehr spät verbuddelt haben. Solis und Sunna sind am 28. November abgetaucht. Surya erst am 8. Dezember - kurz bevor es ordentlich Minusgrade bekommen hat. Ich vertraue darauf, dass sie sich tief genug vergraben. Natürlich habe ich eine technische Absicherung installiert. Das brauche ich für meine Nerven. Weil ich nicht weiß wie tief sie sich letztendlich vergraben haben und ich sie durch herumbuddeln nicht stören will, habe ich meinen Temperatursensor nur 10cm unter der Erde versenkt und beobachte den Temperaturverlauf. Es ist eine gute Menge Blätter im Frühbeet und obenauf noch eine Platte Styrodur. Trotz der bei uns untypisch kalten Dezembertemperaturen, hat es in 10cm Tiefe noch gut 5 Grad. Ich hoffe du bekommst noch Erfahrungswerte von den "alten" Hasen um dich zu beruhigen bzw. Tipps für Verbesserung der Situation.

LG Waltraud

@Ursula

Gut, dass Du Herrn Konstantin, und nicht Deinen Mann, ins Frühbeet gesetzt hast!

Spaß beiseite!

In der Tat hört es sich umständlich an, wenn Du nicht wirklich ans Frühbeet dran kannst. Du kannst aber sicher einen ganzen Sack Laub in das Frühbeet schütten. Beste Isolierung!

Ich weiß natürlich nicht, wie sich das Laub mit Deiner technischen Einrichtung verträgt. Brandgefahr wollen wir ja nicht. Bei einem Frühbeet voller Laub brauchst Du aber auch keine Technik, sag ich mal so aus der Ferne. Wenn Du noch Laub oder Gartenabfälle um das Frühbeet herum legen kannst oder wenn Du dafür sorgst, dass immer eine isolierende Schneedecke da ist, wäre das fein.

Du kannst Herrn Konstantin auch ausgraben, entführen - aber wohin? In einen Kühlschrank? Einen ohne Eisfach und einen, der kein Barotrauma verursacht?
Barotrauma Kühlschranküberwinterung (Text KreyBo)

Die Sache mit dem Kondenswasser habe ich gelöst. Bei den größen Frühbeeten besteht die Hälfte aus einem Schlafhaus. Das ist aus Holz und etwas kleiner als die Hälfte. Die Seitenwände sind abfallend schräg zum äußeren Längsteil des Frühbeetes. Das Dach des Schlafhauses besteht aus einer dicken Styrodurplatte. Sie liegt so auf, dass das auf sie tropfende Kondenswasser zwischen Schlafhauswand und Frühbeetwand abläuft. Natürlich kommt es trotzdem im Frühbeet an, aber tiefer. Ich finde das auch gut. Ich muss mich nicht um Luft- oder Erdfeuchtigkeit kümmern. Aber das machen wir ja eigentlich ohnehin nicht bei der Draußenüberwinterung.
Meine drei kleineren, alten Frühbeete haben diese durchdachte Konstruktion nicht. Da ist aber auch die Menge des Kondenswassers geringer.

Was Deine Stall-Baupläne angeht, da reden wir dann nochmal drüber.