Hallo!

Ich möchte noch einmal das Hohe Lied auf meine Gehegegestaltung singen. Als sie heute das erste Mal länger aus dem Frühbeet kamen, gingen sie sofort in dieses Schotter-Areal und hielten sich doch auf, fraßen, saßen unter Büscheln im Halbschatten - und wenn der ganze Eindruck nicht trügt, fühlten sie sich pudelwohl.

Unter Schotter fasst man viele Arten zusammen - die man eigentlich nicht mit einander vergleichen kann: von meinem Schotter bis zum Geröll. Bild eins zeigt die Körnung. Da sieht man, dass die Elemente ganz verschieden groß sind und dass der Hauptanteil ganz klein und erdartig ist. Das bewirkt, dass er sich verfestigt und ganz kompakt wird. Wenn die Schildkröten auf dem Rücken zu liegen kommen, haben sie die Chance sich wieder aufzurichten - was z.B. bei Rollschotter nicht möglich ist, was ihn ungeeignet macht. Auf meinem Schotter wachsen viele Pflanzen, auch Futterpflanzen, die sich dort ansäen oder die ich gesetzt habe. (S. die nächsten drei Bilder).

Die letzten zwei Bilder sind Rollschotter. Ich habe ihn in nur einer Lage eingebracht, dort wo ich viel gehe - und ich hoffte, er wird sich eintreten und verfestigen. Das tut er nicht oder nur teilweise. Ich werde ihn also entfernen müssen. Allerdings hatte ich noch eine Idee:

Ich säe Pflanzen ein, z.B. Klee. Die Samen fallen unter den Rollschotter - und da nur eine Lage Rollschotter da ist, kommen sie auf "meinem" sich darunter befindenden Schotter zu liegen und können dort anwurzeln. Die eine Lage Rollschotter schützt die Keimlinge vor zu frühem Fraß. Sie können hochkommen und werden erst dann gefressen. Durch die Pflanzen bekommt dann der Rollschotter Halt und ist nicht mehr so gefährlich für die auf den Rücken gefallenen Krötchen.

Unter welchem Namen ich diesen "meinen" Schotter gekauft habe, will ich gar nicht sagen: Frostschutzschotter. Aber Vorsicht! Für gewöhnlich versteht man darunter einen ganz anderen Schotter, wie die Ergebnisse zeigen, wenn man googelt. Was man dort sieht, ist völlig ungeeignet.

Liebe Grüße!

Herbert


PS.: Ich will gar nicht gegen die Schotterkritiker argumentieren. DENN SIE HABEN RECHT. ES GIBT VIEL UNGEEIGNETEN SCHOTTER, z.B. solcher, der nur aus Steinen oder Steinchen besteht.

Hallo Herbert

Das sieht doch toll aus. Für mich ist halt der Begriff "Schotter" immer mit dem Bild von kantigen Steinen mit Durchmesser von vielleicht 2-5 cm verbunden. Solches Material habe ich z.B. bei mir als Untergrund gewählt, dass mögliches Wasser schneller abfliesst. Vielleicht ist es bei "Schotter" halt wirklich so, dass er in den verschiedenen deutschsprachigen Regionen etwas anders ausgelegt wird. Aber bei "deinem" Schotter kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du den gewählt hast.
Den Versuch mit dem Rollkies find ich toll. Wegschaufeln kannst du ihn immer noch, wenn es denn nicht klappen sollte.
LG Bernadette

Hallo Herbert !
Den hatte ich auch in meinem Big Bag geliefert bekommen. Der hieß Kalkschotter 0/45. Darüber habe ich noch etwas Erde getan, die jetzt richtig reingeregnet ist. Das trocknet jetzt immer sehr schnell ab. Die Schildkrötensamenmischung geht schon auf und die Bonsais scheinen das auch zu lieben: die Blutpflaume blüht schon wunderschön. Mache nachher mal Fotos (wenns nicht regnet)
Ich glaube, dein Schotter ist etwas feiner :0/32 Den hatte ich hier gesucht, war aber nicht zu bekommen.

LG Gundi

keine Ahnung was und warum Ihr für Wissenschaften aus verschiedenen Schotter oder Kiessorten macht.

Ich habe teilweise Drainagekies im Gehege "verbaut". Das sind die "runggelutschten" Steinchen, ca. 2-3 cm im Durchmesser. Ich denke das enspricht Herbersts Rollschotter.
Ein Grund dafür istdas wir hier schweren Lehmboden haben und das Wasser besser versickern soll.
Da es in der Natur sicher vom Felsen bis zu feinkörnigem Sand so ziemlich alles vorkommen kann, habe ich mir da wirklich noch nie wirklich einen Kopf gemacht.

LG

Frank

PS: Herbert, den Fous bei dem ersten Bild besser auf die Hand richten als auf den Hintergrund

@Frank - der Hintergrund war interessanter

Zitat von Mayer im Beitrag #6

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@Frank - der Hintergrund war interessanter

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Frank: bei Rollschotter kann es auch einfach Recyclingkies sein, d.h. Reste von Beton, Glas, Fliesen etc. Da wird nicht groß drauf geachtet, was drin ist.
Wenn man es nur zur Drainage nimmt, ists ja ok. Wenn es obenauf liegt, wie bei Herbert, hat man den Mist nicht so gern dazwischen.

LG Gundi

Hallo,
bei uns auf der Schwäbischen Alb nennt man so was Mineralbeton 0/32. Da ist sehr viel Kalksand mit dabei ( deshalb 0) und die größten Steine sind 3,2 cm ( deshalb 32). Wenn man dieses Gemisch beim Einbau anfeuchtet, wird es nach dem abtrocken hart wie Beton ( deshalb Beton). Ich vermische diesen Mineralbeton mit Erde, säe Wildkräuter ein und tret es fest. Dadurch hab ich eine Mischung aus allem. Die allzugroßen Steine les ich dann irgendwann mal ab.
Aber ich hab auch das Glück, dass genau bei uns im Dorf so ein Steinbruch ist und dieses Gemisch abgebaut wird. Ich hol dann ab und zu mal einen Anhäger voll für nicht mal 5 €.
LG Doris














LG Doris

Es hat sich schon viel Gras auf dem "Schotter" angesiedelt - und natürlich auch jede Menge anderes Gepflanz. Musste jetzt darangehen, das Gras wenigstens teilweise zu entfernen, sonst wird daraus mit der Zeit ein Urwald. Und dieses Entfernen geht auf dem "Schotter" relativ leicht, weil die Wurzel keinen so starken Halt haben. Auf Erde wäre das eine Riesen-Arbeit.

Und ich kann beobachten, wie immer mehr organisches Material einwandert und das Areal immer fruchtbarer wir. Jetzt wächst eine Großteil der Futterpflanzen schon auf diesem "Schotter", während die Schildkröten im vorigen Jahr sich noch vorwiegend von der Erdwiese ernährt haben. Es gibt genügend Versteckmöglichkeiten und zwischendurch Flächen, die ich frei halte.

Liebe Grüße!

Herbert

Mein neuer Gehegeteil bekommt auch die ersten zarten Pflänzchen. Hoffentlich erfrieren die frischen Triebe jetzt nicht gleich alle wieder.

Ich denke Unkraut ist recht zäh, da wird nichts erfrieren.

Ich habe auch einiges an Schotter in meinem Gehege eingebracht, aber in erster Linie für mich, dass ich darauf gehen kann!

Das aht den Vorteil, dass der Untergrund sehr schnell trocken wird, nach einer langen Regenperiode!

Und wie ihr schon bemerkt habt, ist es auch bei mir schon so, dass der Löwenzahn, vorallem aber Spitzwegerich samen in den ganzen Ritzen jetzt durckkommt, ganz winzig klein!
Diesen fressen die Tiere liebend gerne! ;)

Hier einige Bilder aus meinem Gehege mit dem "Schotter"-Bewuchs.

Liebe Grüße!

Herbert