Hallo ihr lieben, hab mir eben im Baumarkt einen wunderschönen niedrigen Rosenbusch gekauft mit dem Gedanken das er sich echt super im Freigehege machen würde. Nur als ich eben Heim kam, dachte ich mir das er bestimmt gespritzt ist. Also wissen tue ich es nicht nur bei Baumarktware ist es naheliegend. Würdet ihr ihn Pflanzen? Ist es vielleicht besser wenn ich bis nächstes Jahr warte? Irgendwann müssen evtl rückständige Giftstoffe ja abgebaut sein?! Fressen Schildkröten überhaupt Rosen? Wäre es überhaupt giftig für Kröten? Angeblich ist es ja auch nicht schädlich für Marienkäfer 🙈

Lieben Gruß

Ich würde generell Nichts aus dem Baumarkt ins Freigehege Pflanzen. Auch wenn die Schildkröten nicht davon fressen, hätte ich Sorge über Schädlingsbekämpfungs- oder Düngemittel Etwas ins Gehege zu holen, was nicht gut sein kann

Ich würde an der Stelle sagen: Die Dosis macht das Gift. Und wenn es nur eine Pflanze aus dem Baumarkt ist, finde ich, kann man das mal machen.

Meine Schildkröten fressen keine Rosen, obwohl Rosen hier und da als mögliches Futter erwähnt werden. Aber Du könntest zur Sicherheit sowas wie eine Barriere um den Strauch machen eine Saison lang, z.B. einen Plastikpflanztopf ohne Boden. Oder ich habe erst neulich so ein Cocktailtomatenplastikeimer genommen, um die Reste einer Fetthenne vor der völligen Vernichtung zu bewahren...

Aber, wenn ich jetzt so weiter drüber nachdenke: Hoffentlich hast Du eine robuste, sich selbst heilende Rose erwischt? Da sehe ich nämlich die größeren Probleme. Wenn die Rose Krankheiten bekommt, solltest Du nicht spritzen und düngen ist natürlich auch nicht so toll. Kann sein, das die Rose nach ein paar Jahren nicht mehr so schön daherkommt...

Ich habe sehr viele Rosen im Garten, meinem Gehege. Schildkröten sind ja Feinschmecker. Sie riechen an den Pflanzen oft mehrmals und wenn sie nicht sicher sind dann warten sie bis zum nächsten mal.
Also manche meiner Rosen fressen sie mit Hingabe. Das sind dann meistens verblühte Rosenblüten, die der Wind auf den Boden geweht hat. Generell sind die Schildis nach meiner Beobachtung ganz scharf auf Blüten.
Malven, Hibiskus, sind auch sehr gefragt.

Normalerweise werden Insektizide und Fungizide nicht in Blüten gespritzt, auch nicht im Baumarkt. Sie fressen ja nur die Rosenblüten. Wenn du bedenken hast, das über den Dünger "Giftstoffe" aufgenommen wurden, dann kannst du ja abwarten bis die Rose wieder blüht und so lange zBsp. Brennesselsud als Dünger verabreichen. Ich glaube aber nicht das ein normaler Rosendünger problematisch für Schildis ist. Da ist normalerweise Stickstoff, Kalzium, Phosphor drin.

Ein sehr gutes Fungizid gegen Rosenkrankheiten wie Mehltau oder auch Rosenrost ist z.Bsp Lecithin. Es ist unbedenklich für Menschen und auch für Bienen Insekten. Bienen produzieren es selber. Es dürfte also auch bei Schildis keine Probleme machen. Ich verwende in meinem Garten als Fungizid nur noch Lecithin. Auch für Gemüse Tomaten, etc.

Es soll doch bitte mal jemand Alstroemeria pflanzen. Es würde mich interessieren ob sie bei euch genauso abgeweidet werden, wie bei mir. Normalerweise blühen sie den ganzen Sommer, wunderbar. Leider haben sie jetzt die Schildis entdeckt. Aber sie kommen auch abgefressen, das nächste mal wieder.

Vielen Dank für eure Antworten. Ich mache mir weniger Sorgen wegen Dünger sondern eher wegen Insektiziden oder Hemmstoffen.
Besonders das letztere wird ja leider oft genommen damit Pflanzen im Container nicht ausgeilen. Also lange dünne Triebe wegen lichtmangel entwickeln. Mein Vater hat sich mal ganz stolz eine runtergesetzte magnolie gekauft die in den letzten Jahren gefühlt garnicht gewachsen ist 🙈 Aber der Vorschlag von bienlesumherum gefällt mir. Werde solange einfach eine Umrandung drumrum bauen denke ich. So kann ich auf Nummer sicher gehen. Zusätzlich Pflanze ich selbst gezogene Rauke , Löwenzahn und ackerwinde daneben. So wird die Rose bestimmt uninteressant.

Lieben Gruß

Ich habe mir Schneckenschutzringe/Pflanzkragen besorgt. Je einer steht um Hornveilchen und Zwergglockenblume. Die beiden werden abgehoben, Pflanzen gefressen und Ringe wieder drüber und Pflanzen können wieder wachsen. Auch meine fette Henne ist so geschützt. Der Umfang ist halt begrenzt. Aber mit einer Rose werde ich es dann auch mal probieren. Meine fressen die Blüten auch gerne, mopse immer beim Nachbarn.

Als Kompromiss könntest du sie vielleicht im Topf pflegen bis die Schildkröten nicht mehr im Freigehege unterwegs sind und sie dann Ende Oktober oder November auspflanzen. Grad bei Rosen wird viel Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Ich habe in beiden Gehegen Rosen aus altem Bestand und selbstgesteckte junge Rosen. Am liebsten sind mir robuste Sorten, die von alleine gut gedeihen, denn die "Mittelchen" lehne ich ab, besonders im Gehege.

Ich persönlich würde mir nie eine Pflanze vom Baumarkt, Discounter etc kaufen. Lt. neuesten Stichproben von NABU und BUND sind sie so dermaßen Chemieverseucht dass Bienen, die diese Pflanzen aufsuchen, zugrunde gehen. Nach logischen Menschenverstand müsste es eigentlich klar sein, überlegt Euch mal wieviel abertausende z.B. Lavendel in kürzester Zeit gezogen werden müssen um die Masse von Baumärkten, Discountern, Dehner´s etc allein in Deutschland zu beliefern??? Und Masse geht nur über massiven Pestizideinsatz.

Da ist was dran.......

Zitat von Günni im Beitrag #9

---

ch persönlich würde mir nie eine Pflanze vom Baumarkt, Discounter etc kaufen. Lt. neuesten Stichproben von NABU und BUND sind sie so dermaßen Chemieverseucht dass Bienen, die diese Pflanzen aufsuchen, zugrunde gehen.

---

Hab hierzu folgendes gefunden:

https://www.greenpeace.de/themen/pestizide-im-blumenbeet

https://www.gaertner-und-florist.at/gart...enbelastet.html

Die Artikel sind 7 Jahre alt. Weiß nicht ob das noch aktuell ist. Pestizide verwende ich überhaupt keine. Mein Bio Fungizid auf Basis von Lezithin ist sehr Bienen freundlich. Ich verwende es für Rosen, Tomaten, Gemüse und Apfelbäume. Als Insektizid, wenn man das so nennen will, verwende ich Argil. Das ist ein Wirkstoff auf Basis von Kaolin, das zur Porzellan Herstellung verwendet wird. Es erzeugt eine phyisische Barriere auf den Pflanzen. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen auf Kirschen gemacht und verwende es aktuell für Oliven.

So stark blühende Pflanzen wie Hibisken, brauchen natürlich Dünger. Da bietet sich Brennesselsud an. Es ist ein hervorragender Dünger, man kann ihn selber machen, die meisten Pflanzen lieben ihn und er ist nicht Bienen gefährlich. natürlich auch nicht für Schildis. Man kann ihn natürlich auch kaufen. Er ist ziemlich teuer. In Frankreich war es eine Zeitlang verboten Brennesselsud herzustellen, ich denke man wollte die Chemie-Industrie schützen.

Zitat von Herault im Beitrag #13

---

In Frankreich war es eine Zeitlang verboten Brennesselsud herzustellen, ich denke man wollte die Chemie-Industrie schützen.

---

Was soll man denn bei Lavendel für ein Pestizid verwenden? und gegen was? Diese Verkaufsstellen sind ja Händler.
Wenn du in einer Gärtnerei eine bestimmte Rose kaufen willst, dann bestellen die sie in der Regel bei einem Rosenproduzenten. Es ist durchaus möglich, das die Quellen bei den verschiedenen Verkaufsstellen die gleichen sind.
Es geht ja nicht um den Verkauf sondern um die Produktion, auch Händler kaufen ihre Pflanzen beim Großproduzenten. Und wer schon mal gesehen hat wie z.b. Dehner hundertausende von Pflanzen für den Verkauf züchtet kann sich eine Vorstellung machen was hier alles verspritzt werden muss.