Hallo! Ich habe folgende Frage: Seit April wohnen drei THB-Babys bei uns, Schlupf Juni/Juli 2020. Sie haben ein Aussengehege, ein Innengehege und seit 3 Wochen auch eine Überwinterungsgrube im Gewächshaus die zur Zeit als Schlafhaus dient. Eine der Drei nimmt meiner Meinung nach nicht genug zu: Sie wiegt 30 Gramm, die beiden anderen 35 und 39 Gramm. Sie frisst normal und ist die Aktivste, allerdings sind alle drei ziemlich oft eingegraben trotz Wärmelampe. Das Aussengehege interessiert sie fast nicht, den Ausgang finden sie, drehen dann aber ab (ich denke mal es ist zu kalt). Was mache ich jetzt mit dem Krötchen? Kotprobe auf Parasiten? Dann müsste ich sie eine Zeitlang einzeln halten um eine Probe zu bekommen - Ich finde im Gehege nichts. Und dann - wenn positiv Entwurmen? Geht das bei so Kleinen schon? Oh mann, ich will nichts falsch machen 😪 Andererseits wäre jetzt noch Zeit vor dem Winter...

und herzlich Willkommen hier im Forum, liebe Andrea !

Zu deiner Frage werden sich sicher unsere versierten, erfahrenen -Halter äussern - aber schon mal vorab ein kleines bißchen Wissenswertes zum Thema "Wachstum und Gewicht" (einfach links anklicken), hier ein super Link zur Seite unserer Gunda:

https://testudoland.hpage.com/

Alles Gute für dich und deine drei kleinen Schützlinge !

Die Seite von Gunda ist sehr hilfreich und ich empfehle sie auch.

Meine 4 jüngsten sind anfänglich sehr zaghaft mit dem Aussengehege umgegangen. Ich würde fast behaupten, dass sie nur kleine Stücke erkundet haben und jedes Mal etwas mehr aber immer schön in der Nähe vom Frühbeet. Ich denke der Instinkt spielt da eine grosse Rolle. In natürlichen Habitaten kommen die Kleinen auch nur kaum zum Vorschein. Gehegeerweiterungen brauchen bei meinen immer ihre Zeit. Sie sind zwar neugierig aber auch nicht unvorsichtig. Das Wetter und die Temperaturen spielen ebenfalls eine Rolle bei den Aktivitäten.
Meine Grossen sind da anders. Morgens raus, auch bei 20 Grad und abends einbuddeln, am liebsten draußen. Veränderungen im Gehege werden sofort unter die Lupe genommen.
Ich denke, dass die Fachleute hier sicher sehr interessantes dazu sagen können

Ich wünsche Dir auch ganz viel Freude mit Deinen Schützlingen . Sie aufwachsen zu sehen ist so interessant und toll

Hallo Andrea

du brauchst dir keine Sorgen um das Gewicht zu machen der Unterschied ist ganz normal. Ich schreibe dir mal einige Gewichte meiner Landschildkröten mit vier Jahren.
Pauline 301 gr. 14 cm
Paula 260 gr. 13,5 cm
Lisa 219 gr. 12,5 cm
Ich kaufte sie auch einjährig und sie wurden immer gleich gehalten. Auch ist es normal das die kleinen sich mehr versteckt halten. Ist ja ihr Instinkt der sie Überleben läßt mit der Zeit werden sie auch Aktiver und du ruhiger. Weil vieles was dich beunruhigt normal ist. Dieses Jahr ist auch kein schönes Schildkrötenwetter. Die Wärmelampe würde ich aus machen.
Wünsche dir viel Spass mit den Kleinen
Petra

Hallo! Vielen Dank für die Antworten! Ich werde die Kleinen beobachten, eine Kotprobe einsenden und hoffen das alles in Ordnung ist 😊

Zitat von Andrea Gentzsch im Beitrag #5

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Ich werde die Kleinen beobachten, eine Kotprobe einsenden und hoffen das alles in Ordnung ist 😊

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Hallo Andrea,

kleine Schildkröten leben in den ersten Jahren generell sehr versteckt. Offene Freiflächen und gar zu großzügige Außenanlagen werden eher gemieden.
Mit vielen Versteckmöglichkeiten und dichterer Bepflanzung kann man sie aber animieren, das Freigehege zu nutzen. Wie hast du das denn strukturiert?

Das Gewicht der 3en ist auch in Ordnung. Generell strebt man bei der Aufzucht ein eher langsames Wachstum an. Unterschiedliche Gewichte sind völlig normal, auch, dass eine mal mehr hinterherhinkt als der Rest.
Zum Vergleich, meine eigenen Nachzuchten (selbes Gelege) haben 1jährig Gewichtsspannen von 16-26 Gramm. Andere Jährlinge brachten schon 50-60 Gramm auf die Waage.
Ich hab z.b. aus einem Gelege von 2018 jeweils die Größte und die Kleinste behalten. Gewicht 43 und 72 Gramm. Du siehst, das kann gewaltig variieren.
Es kommt viel auf die Elterntiere und auch auf die äußeren Umstände wie hochwertige und abwechslungsreiche Nahrungsverfügbarkeit an.

Entwurmen würde ich so kleine Schildkröten auch nicht, meineserachtens zerstört man da mehr, als es nutzt.
Bei einer artgerechten und wurmwidrigen Ernährung braucht man sich aber eigentlich in den Anfangsjahren auch nicht allzuviel Gedanken über etwaige (schädliche) Parasiten machen.
Trotzdem solltest du sie natürlich gut beobachten und im Zweifel einem Reptilienarzt vorstellen.

Hallo an Alle!
Danke für die Antworten. Ich habe mich jetzt genau so entschieden: Keine Kotprobe, alle Drei sind fit und
munter und fressen, außerdem nutzen sie alle drei Gehegeteile (außen etwas weniger). Ich halte das Gehege sauber, füttere sie mit Wildkräutern und biete ihnen bei
Bedarf auch eine Wärmequelle (allerdings nicht an jedem Regentag). Den Rest muss / wird die Natur regeln.
Den gleichen Plan habe ich für die Überwinterung: Ich versuche soweit möglich optimale Bedingungen zu schaffen,
alles andere liegt nicht in meiner Hand. Das heißt nicht, dass ich nie eine Kotprobe untersuchen lassen werde (mache ich
bei Bartagame und Leopardgecko auch jedes Jahr), allerdings hätte eine Kotprobe heuer keine Konsequenzen da ich
viel zu viel Angst hätte die Kleinen mit dem Entwurmungsmittel zu vergiften. Außerdem ist es eh schon etwas spät...
Dankeschön!