Hallo! Wir sind seit zwei Monaten stolze Besitzer von 3 kleinen THB, Schlupfjahr 2020. Außengehege und Innengehege im Gewächshaus incl. aller technischer Ausstattung ist vorhanden. Bilder folgen. Allerdings mache ich mir jetzt schon Gedanken über die Winterstarre. Zunächst dachte ich - Kühlschrank, alles gut. So naturnah ist das aber auch nicht und ehrlich gesagt habe ich Angst davor.... Daher nun meine Überlegungen: Bitte schreibt mir Eure Meinungen dazu, ich freue mich über jede Anregung: Mein 8-eckiges Gewächshaus (Seiten normales Glas, Dach Alltop) steht auf einem ca. 1,80 Meter tiefen Betonfundament mit einer Stärke von 30 cm (ja, wirklich, das Ganze wurde von meinem Vater gebaut und der macht keine halben Sachen). Wir wohnen in Franken, d.h. die Winter sind unberechenbar, von sehr sehr kalt bis moderat. Die Hälfte des Gewächshauses ist mit einer Erde-, Sand- Kies-Mischung verfüllt und mit einer ca. 40 cm hohen Steinmauer abgetrennt, die andere Hälfte ist gepflastert und wird für Kakteen genutzt. Der erdige Bereich ist zur Zeit noch mit einer weiteren Mauer unterteilt weil die drei Schildis noch so klein sind, aus diesem Bereich führt eine verschließbare Klappe in das kleine Freigehege (1,50 x 1,50 Meter, später dann größer). Ich würde auf der derzeit ungenutzten Erdhälfte eine Überwinterungsgrube anlegen, d.h. als Füllmaterial Maulwurfs- und/oder Schildkrötenerde bis ca. 1 Meter Tiefe, darüber eine Holzkiste mit Klappdeckel aber ohne Boden, vielleicht ein bisschen höher als die Mauer um noch genug Luft als Isolierung über dem Laub zu lassen, in den Deckel oder auch an die Seiten Dachrinnenheizkabel oder Heizmatte. Wegen der Kälte mache ich mir auch weniger Gedanken, zur Not verdienen halt die Stromkonzerne mal ein bisschen mehr. Was mich mehr beunruhigt ist das Aufheizen des Gewächshauses an schönen sonnigen Wintertagen. Natürlich habe ich große Lüftungsflächen, ich kann aber das Gewächshaus von außen nicht gut beschatten, dies vor allem wegen der Form und auch wegen der Höhe. Eine Möglichkeit wäre das Bestreichen der Außenscheiben mit Kalkmilch (wie früher), ob das soviel bringt weiß ich nicht, eine ziemliche Sauerei ist es auf jeden Fall. Eine andere Möglichkeit wären Schilfmatten innen und/oder eine isolierende Abdeckung der Grube (ist geplant, ebenfalls mit Schilfmatten oder wisst ihr etwas Besseres?). Mittlerweile bin ich schon so verwirrt das ich überlege meinen Züchter zu fragen ob er die drei für mich überwintert damit ich die Temperaturen im Verlauf messen kann (bringt aber auch nicht sooo viel da jeder Winter anders ist). Was würdet ihr tun??? Andere Möglichkeiten wären noch die Lichtschächte des Hauses oder im Keller unter der Treppe - gefällt mir aber auch nicht da ich überhaupt nicht einschätzen kann wie die Temperaturen dort im Winter sind. So, erstmal Vielen lieben Dank für das Lesen : )

Hallo,
ich überwintere meine Tiere seit Jahren erfolgreich im Gewäschshaus. Dazu habe ich die Überwinterungsgrube bis in 80 cm Tiefe mit Styrodurplatten isoliert. Auf dieser Überwinterungsgrube steht ein Häuschen aus Styrodur, dass ich, sobald die Schildkröten vergraben sind, mit Buchenlaub auffülle. Deckelheizung rein, im Winter auf 5 Grad stellen und alles funktioniert völlig problemlos. Auch wenn sich das Gewächshaus im Winter bei Sonne aufheizt, sind es in der Überwinterungsgrube meist konstant 5 Grad. eine Beschattung des Gewächshauses ist bei mir nicht erforderlich.
Ich hoffe, ich konnte dir helfen
LG
Dani

Hallo Schildi1231,

mach Dir keine Sorgen, wenn das GWH im Winter über den Tag mal warm wird.
Wie Dani schrieb, bleibt es im Boden konstant kühl.

Viele Grüße

Klaus

Dankeschön!

Kann ich auch bestätigen. Die Temperatur im Boden wandert schon ein wenig mit, hoch und runter, bewegt sich im Boden aber so im Bereich 2-10°C (rote und blaue Kurven). Ich habe immer noch Buchenlaub über den vergrabenen Schildkröten, das puffert die Schwankungen noch besser ab. Im März, wenn die Temperaturen wieder deutlich ansteigen, entferne ich das Laub und dann erwärmt sich dann auch der Boden dauerhaft über 10°C und die Schildkröten tauchen selbstständig wieder auf.
Gruß Ben


PS: Die Kakteen überwintere ich nicht mehr im (beheizten) GWH, die kommen da mit der hohen Luftfeuchtigkeit nicht klar...|addpics|icp-2j-9397.jpg-invaddpicsinvv|/addpics|

wie sind eure erfahrungen mit dem laub.... bleibt es über den winter hin trocken? oder wird es durch kondesation feucht? macht es etwas, wenn das laub etwas feucht ist? oder ist stroh evtl. besser? was meint ihr?

Die unterste Schicht wird schon etwas feucht, das macht aber nichts, im Gegenteil, es verhindert ein Austrocknen des Bodens. Buchenlaub hat den Vorteil, dass es nicht (so schnell) schimmelt oder verrottet.
Wenn ich das Laub im Frühjahr wegnehme, trockne ich es und lagere es trocken ein. So habe ich bereits im Herbst wieder Laub und muss nicht auf Blätter warten. Das mache ich schon seit 3 Jahren so.