Hallo zusammen,
wir wollen in den nächsten Tagen eine Überwinterungsgrube ausheben. Jetzt war ich gerade auf der Homepage unseres Baumarktes und habe nach Styrodurplatten geschaut. Die haben die grünen Platten von Isover im Programm. Etwas irritiert hat mich folgender Hinweis: "Gefahrenhinweise H400 Sehr giftig für Wasserorganismen., H413 Kann für Wasserorganismen schädlich sein, mit langfristiger Wirkung." Wenn man so normal in den Baumarkt stiefelt, hätte man den Hinweis wahrscheinlich nicht unbedingt gelesen, aber nun habe ich es gelesen... Was sagt Ihr dazu? Gäbe es Alternativen?
Wir haben eine einfache Version einer Überwinterungsgrube vor, so wie von @Gunda auf ihrer Homepage beschrieben , mit Betonplatten als Frühbeetsockel, Dämmplatten in den Boden und unten ohne Begrenzung.

Hallo,
Styrodur hat eigentlich eine schlechte Wärmekapazität und ist nicht so gut für die Umwelt. Meine Schwiemu (die eine Auffangstation für Vögel betreibt) hat mir da ganz übel ins Gewissen geredet.
Deswegen haben wir Sand genommen, der hat eine bessere Wärmekapazität, ist billiger und kann ohne Probleme entfernt werden.
Ansonsten bin ich wie Gunda verfahren.

Vielen Dank für die Antwort. Wie hast Du das mit dem Sand gemacht?

Zitat von Nana im Beitrag #2

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Styrodur hat eigentlich eine schlechte Wärmekapazität

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Das ist eine sehr gute Frage. Mein schlechtes Gewissen hat sich auch schon geregt. Das Zeug verrottet auch niemals. Sondermüll...
Ich bin pessimistisch, was Alternativen angeht, aber lese mal aufmerksam mit.

Also es gibt Mineralschaumplatten und stabiler
Kalziumsilikatplatten
https://www.baustoffwissen.de/baustoffe/...ndern-schimmel/

Ob man das wie Styrodur verwenden kann?

Zitat von Nana im Beitrag #2

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Deswegen haben wir Sand genommen, der hat eine bessere Wärmekapazität....

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Also, jetzt habe ich auch mal ein bisschen nach ökologischen Dämmmaterial recherchiert. Was man für die Dämmung eines Frühbeets braucht, ist im Grund ja eine Perimeterdämmung, d.h. ein Dämmmaterial, was sich fürs Erdreich eignet (muss Druck und Feuchtigkeit aushalten). Da fallen Kalziumsilicatplatten weg, die sind für Feuchträume innen. Bei sämtlichen ökologischen Dämmstoffen wird explizit erwähnt, dass sie nicht für Perimeterdämmung geeignet sind. Ist mir auch einleuchtend, dass ich da mit Hanf, Wolle, Zellulose, etc. nicht glücklich werde. Die einzige umweltfreundliche Alternative zu XPS-Platten (=Styrodur), die ich gefunden habe, sind Glasschaumplatten, die aus Altglas hergestellt werden und irgendwann auch wieder recycelt werden können. Die kosten allerdings locker das vierfache. Und sind nicht im Baumarkt erhältlich, d.h., da kommen noch Speditionskosten drauf...Keine wirkliche Alternative...

Ich nehme an, das sich der Gefahrenhinweis "giftig für Wasserorganismen" aus der Tatsache ergibt, dass XPS-Platten aus Erdöl hergestellt werden. Ab wann wird es giftig für Wasserorganismen? Wenn Regenwasser drüberläuft oder erst dann, wenn meine Platte im Fluss Richtung Meer schwimmt (was niemals passieren wird) ??

Der Punkt ist: Wir haben (leider) unser ganzes Haus mit sowas gedämmt, kommt es da noch auf drei Platten mehr an?

Also, weiterhin bin ich gespannt, wie das mit dem Sand funktionieren soll und ob noch jemand anderes eine andere Idee hat...

Nimm doch einfach sowas
Ziegelstein

Die verklebt man auch heutzutage, haben eine gute Isolierung, sind günstig und bis die verrottet sind das dauert.

Ja, an Ziegelsteine habe ich auch schon gedacht. Allerdings habe ich gestern noch weiter recherchiert und gemerkt, dass ich mich mit dem Preis bei den Glasschaumplatten vertan habe...(war schon spät ;-) ) Für das, was ich brauche, sind sie doch erschwinglich, zumal ich einen Onlinehändler gefunden habe, der die Platten einzelnd verkauft und als Päckchen verschickt.

Jetzt haben wir heute morgen einen Bekannten gefragt, der sich mit Dämmung auskennt. Der sagte, Ziegelsteine kann man nehmen, muss aber dann drauf achten, die Luftlöcher gut zu verschließen, sonst geht die Dämmwirkung verloren. Die Glasschaumplatten wären von der Dämmwirkung vermutlich etwas besser und sind sehr robust. Da wir Gehwegplatten schon geschenkt bekommen haben, werde ich vermutlich die Kombi Betonplatten plus Glasschaumplatten wählen. Da geht etwas weniger Platz im Frühbeet verloren und wir sind schneller damit fertig.

Hey binlesumherum!
Das klingt super. Magst du sagen wo und welche Platten du kaufst? Ich bin mega interessiert.
Und welche Betonplatten wirst du benutzen? Ich möchte einen metall Komposter versenken und innen ringsum mit dämmenden Platten verkleiden.

Hier ist der Link:

https://www.baunativ.de/product_info.php?products_id=1047

Die Platten sind ja kleiner als Styrodurplatten: 60 x 45 cm. Da ich hier im Forum rausgelesen habe, dass eine Dämmtiefe von 30 cm reicht, wollte ich die Platten halbieren. Bei unserem Frühbeet 90x100 cm müssten dann 4 Platten reichen. Vermutlich nehme ich 4 cm Stärke, aber ich glaube dickere Platten sind auch nicht viel teurer.

Wir haben von der Verwandtschaft alte Terrassenplatten geschenkt bekommen 40 x 60 cm. Die würde man aber auch im Baumarkt bekommen.

Bei der Gelegenheit: Das ganze soll ja nach Möglichkeit eine sehr langfristige Lösung sein. Wie hoch wird denn so eine Thb, wenn sie ausgewachsen ist? Wie hoch sollten wir den Ausgang machen? Ich dachte so 20 cm, oder könnte er auch niedriger sein?

Für den Ausgang reicht für ein recht großes ausgewachsenes Tier eine Breite von 20 cm und eine Höhe von 17 cm. Kleine Schildkröten lieben allerdings kleine Höhleneingänge. Ich würde deshalb nach Möglichkeit eine Öffnung machen, die mitwachsen kann.

Irgendwie meinte ich gelesen zu haben, das man sich durch die Dämmplatten das Zuheizen fast gänzlich sparen kann?!? Das war neulich Thema hier. Ich finde den Beitrag nicht mehr, aber da ging es drum, ob man die Dämmplatte eher außen an den Betonplatten anbringt oder innen. Und das schon etwas Kälte vom Erdreich bei Frost ins Frühbeet reinziehen kann. Ich glaube @Hannelore hat es so gemacht?

Zum Styrodur: Ich glaube irgendwie auch nicht, dass sich das Styrodur giftig auf die unmittelbare Umgebung auswirkt, eher, dass das Schädliche darin besteht, das es ein Stoff aus Erdöl ist, der einfach nicht verottet und Sondermüll darstellt. Wenn er sich in kleine Teile im Wasser auflösen würde, so wie Mikroplastik, stelle ich mir vor, das er schon Schäden bei Lebewesen verursachen kann. Die Menge macht das Gift...

Vielleicht könnte man ja von Styrodur als "Standard" im Gehegebau wegkommen, wenn es gute Alternativen gibt? Wie gesagt, habe ich gar nicht drüber nachgedacht anfänglich. Erst als ich den Gefahrenhinweis gelesen habe. Aber man lernt ja nie aus, zum Glück.