Je kühler die Temperatur, desto langsamer die Verdauung. Bei einer bestimmten Temperatur (ich denke, diese je nach Herkunft unterschiedlich ist) geht gar nichts mehr weiter.
Bereits verdaute oder halb verdaute Nahrungsreste im Enddarm dürften da auch wenig Probleme machen, die können auch noch bei relativer Kälte ausgeschieden werden. Nahrungsreste im Magen halte ich für problematisch.
Vor einiger Zeit hatte ich mit einer Pathologin der VedMed Wien darüber gesprochen. Sie meinte, dass sie seit der "Mode die Tiere bis zu Letzt zu füttern" vermehrt Schildkröten mit aufgeblähtem Verdauungstrakt auf dem Tisch liegen hat.
Meine Tiere werden, wenn der Herbst in vollen Gange ist, im Glashaus eingesperrt. Da es sehr groß ist, kann die Übergangsphase lange genug dauern. Die Vorbereitungszeit ist bei mir, obwohl draußen bereits der erste Schnee gefallen ist, immer noch nicht ganz abgeschlossen. Gestern war es sonnig und einige meiner thh`s und Marginatas kamen noch einmal heraus. Fressen hatte ich jedoch schon lange keine mehr gesehen und es wird auch schon lange nichts mehr gefüttert. Allerdings finden sie noch reichlich Futterpflanzen im Glashaus. Sogar die Malven blühen dort noch.
Auch in diesem Punkt halte ich ein herbstliches Zu-heizen nicht nur für sinnlos und überflüssig, sondern sogar für gefährlich. Vor allem dann, wenn der Halter den Tieren noch möglichst lange Sommer vorgaukeln möchte und sie danach zu rasch in den Kühlschrank steckt.