Nachdem eine Logorrhoe über mich hereingestürzt ist, als ich 3 m² pro erwachsene Schildkröte für alles andere als artgerecht gehalten habe, wollte ich gleich einen entsprechenden Beitrag schreiben.

Ich habe extra eine Nacht darüber geschlafen, bevor ich das hier schreibe. Ich wollte nichts Unüberlegtes machen. Hier also jetzt meine Stellungnahme.

Es geht immer nur um adulte europäische Landschildkröten.

Da @stock das Thema gesetzliche Mindestgröße eines Geheges für eine Schildkröte erwähnte, fragte ich bei Christine nach, wie es damit in Österreich ausschaut.

Die Antwort: 2 m² für ein bis zwei erwachsene Exemplare, für jedes weitere 0,5 m².

Ich bin entsetzt. Wenn es Leute gibt, die so ihre Tiere halten – z.B. vier erwachsene Tiere auf 3 m², dann bin ich dafür, dass man Schildkrötenhaltung verbietet. Das ist extreme, feige Tierquälerei. Leute, die so ihre Tier halten, haben nie verstanden, was eine Schildkröte ist und folgen nur ihren eigenen egoistischen Bedürfnissen. Wie gesagt, manchmal verursachen "Tierliebhaber" großes Tierleid.

Wenn ich das in diesem Forum nicht unwidersprochen behaupten kann, dann ist das nicht mehr mein Forum. Als Christine das Forum gegründet hat, waren wir eine kleine Gruppe von HalterInnen, die für eine möglichst natürliche Haltung europäischer Landschildkröten eintrat. Sollte sich das so geändert haben?

Also, liebe Christine, bitte, wenn mir hier widersprochen wird, dass so eine Haltung extreme, feige Tierquälerei ist, dann lösch bitte meinen Account.

Mir ist wirklich todernst und ich meine es ohne Abstriche genau so, wie ich es sage.

Liebe Grüße

Herbert

Man sollte in der Lage sein, das Thema Mindestanforderungen differenziert zu betrachten, anstatt direkt damit zu "drohen" seinen Account aufzugeben, sollte jemand eine Aussage nicht unkommentiert akzeptieren. Hinter dem Tellerrand gibt es mehr als die eigene Meinung, mehr als nur schwarz oder weiß.

In Deutschland z.B. gibt es keine gesetzliche Vorgabe, bei uns gibt es nur das sog. BNA-Gutachten, eine Richtlinie, mehr nicht. Im Fall der Fälle werden sich jedoch Veterinärämter (und bei Bedarf auch Gerichte) daran orientieren.
In Österreich gibt es eine mehr oder minder ähnliche Liste als Teil der Tierhaltungsverordnung. Dort kann man offensichtlich in der Tat von gesetzlichen Mindestmaßen sprechen. Das ist wenigstens im Ansatz positiv, denn wie würden manche Menschen ihre Tiere ohne eine solche Vorgabe halten?!

Wer sich also an diese Mindestanforderung als absolutes Minimum hält, macht theoretisch (!) nichts verkehrt. In der Praxis sieht es bedauerlicherweise so aus, daß kaum jemand das Wort MINDESTmaß zu verstehen scheint. In der Praxis sieht es ebenfalls so aus, daß kein Terrarium, und auch kaum ein Freigehege, den tatsächlichen Bedürfnissen des darin gehaltenen Reptils gerecht werden kann. Sicherlich haben einige hier so große Freilandanlagen, daß man möglicherweise ruhigen Gewissens sagen kann, im natürlichen Verbreitungsgebiet entspräche das dem durchschnittlichen Aktionsradius des gehaltenen Reptils. Keine Ahnung, europäische LSK sind nicht meine Baustelle, das müssen also andere beurteilen. Was ich beurteilen kann: selbst die größte und vorbildlichste Freilandanlage entspricht nicht dem natürlichen Lebensraum, weil der, Beispiel Griechenland, über 2000km entfernt ist. Andere klimatische Bedingungen, andere Vegetation, anderes Nahrungsangebot, andere Umwelteinflüsse, und so weiter. In der Reptilienhaltung kann man sich also lediglich bestmöglich annähern, vielleicht einen kleinen Ausschnitt mit weitestgehend natürlichen Bedingungen simulieren, jedoch nie all das bieten, was unsere Pfleglinge tatsächlich in der Natur vorfinden würden. Auch wenn das nicht die Motivation hinter der Tierhaltung ist, verfolgt doch jeder Tierhalter in erster Linie seine eigenen Interessen, befriedigt seine eigenen Bedürfnisse, und das bedeutet IMMER Kompromisse und Abstriche für das Tier.

Zurück zu den Maßen. Jedem sollte klar sein, daß Tierhaltung nicht in eine Formel Länge x Breite x Höhe, oder eben das österreichische Äquivalent, zu pressen ist. Ich bin z.B. auch der Meinung, daß das BNA-Gutachten in vielen Fällen, besonders bei den Echsen, grenzwertig nah an der Tierquälerei ist. Trotzdem macht ein Halter, der diese Mindestanforderungen erfüllt, erstmal rechtlich nichts falsch. Im Idealfall realisiert der Halter das, was ich im zweiten Satz dieses Absatzes geschrieben hat, beschäftigt sich mit dem natürlichen Verhalten seines Pfleglings, liest Fachliteratur und erschafft dann einen akzeptablen Lebensraum abseits einer Berechnungsgrundlage.

Rein aus Interesse: wo nahm dieses Thema seinen Anfang? Tierquälerei aufgrund vermeintlich zu geringer Gehege-/Terrariengröße zu unterstellen ist eine Sache, das würde ich unter Umständen selbst auch tun. Aber Feigheit? Schon sehr persönlich, das erschliesst sich mir aus diesem Thread heraus nicht, und das würde ich gern nachvollziehen können.

Ergänzung: Gehegegröße
Ich nehme an es geht um diesen Thread? Den lese ich jedenfalls nun erstmal durch und äussere mich dann ggf. nochmal.

OK, es ging ganz offensichtlich um den Thread, den ich bereits selbst gefunden habe. Ich kann nicht nachvollziehen wie es zur Unterstellung FEIGER Tierquälerei kam. Eine Erklärung wäre nett. Obwohl... Sprechdurchfall bei von der eigenen Meinung abweichenden Beiträgen zu unterstellen, ist eh schon ein sehr persönlicher Angriff, von daher passt das durchaus in den Kontext.

Ich habe hier nicht von Echsen oder anderen Reptilien gesprochen. Sondern von einem konkreten Fall: 4 erwachsene Testudines auf 3 m².

Mit jemandem, der hier klügelnd zu differenzieren beginnt, will ich nicht in einem gemeinsamen Forum sein.

Solche Leute werden es zu verantworten haben, dass einmal ein generelles Halteverbot kommt.

Meinen Freundinnen und Freunden sage ich ein Lebewohl. Einige werde ich sicher wieder sehen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen ein schönes Leben!

Macht es gut! Wenn mich nicht Corona dahinrafft, beginnt in fünf Monaten mein Garten wieder paradiesisch zu werden. Dann werde ich an Euch denken!

@christine Christine, bitte lösche meinen Account. Die klügenden Leute werden dann ohne Störung weitermachen können.

Lebt wohl!

Herbert

PS.: Ihr könnt jetzt schreiben, was ihr wollt. Ich werde hier sicher nicht mehr hereinschauen.

https://www.vetmeduni.ac.at/fileadmin/_m...tilien_2012.pdf
Es wird zwischen Zimmer- und Freilandterrarium unterschieden, allerdings nicht in Bezug auf die Mindestmaße.

Zitat von Mr. Ed im Beitrag #2

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Man sollte in der Lage sein, das Thema Mindestanforderungen differenziert zu betrachten, anstatt direkt damit zu "drohen" seinen Account aufzugeben, sollte jemand eine Aussage nicht unkommentiert akzeptieren. Hinter dem Tellerrand gibt es mehr als die eigene Meinung, mehr als nur schwarz oder weiß.
Trotzdem macht ein Halter, der diese Mindestanforderungen erfüllt, erstmal rechtlich nichts falsch. Im Idealfall realisiert der Halter das, was ich im zweiten Satz dieses Absatzes geschrieben hat, beschäftigt sich mit dem natürlichen Verhalten seines Pfleglings, liest Fachliteratur und erschafft dann einen akzeptablen Lebensraum abseits einer Berechnungsgrundlage.

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Zitat von Traveller66 im Beitrag #7

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Ich gehe nach wie vor davon aus, dass (die meisten) Mitglieder dieses Forums so agieren.

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Lieber Herbert,
du kennst viele von uns und weißt doch auch ganz sicher, dass wir vermutlich alle mit dir konform gehen. Ich schätze dich und deine Haltung sehr und fände es mehr als furchtbar, wenn du uns verlassen würdest.
Wir können gesetzliche Vorgaben über die Mindestgröße eines Geheges nicht nachvollziehen und praktizieren das auch nicht so.
Denk drüber nach.

LG
Dani

Dir gehen die Argumente aus, dann beleidigst du mich zweimal explizit. Jetzt hast du gefühlt, wie Harald sich vielleicht gefühlt hat, und willst dich trollen wie ein beleidigtes Kind. DAS nenne ich feige.

Ich erinnere dich nochmal daran: Deine Meinung IST meine Meinung. Ich finde 12qm für 3/4 Hercis auch zu klein. Und wenn man Tiere hält, muss man sich drum kümmern, dass es denen gut geht.

Und feige finde ich auch, dass du @Herault aus "3 bis 4" "5 bis 6" Schildkröten machst, nur um mich negativ ansprechen zu können. Zumal du dich inhaltlich gar nicht äußerst, WARUM du mit nur einem Jahr Haltungserfahrung dem Harald mit 40 Jahren Haltungserfahrung widersprechen möchtest. Sondern dich einfach in die Ja-Sager-Riege einreihst.

Ich bin traurig, dass du @christine nach deinem Werdegang und der Gründung genau dieses Forums verbale Gewalt zulässt. "Scheiße" von Harald zu Herbert mahnst du Rot an, aber "Scheiße" über mein unbedeutendes Geschreibsel lässt du zu.
Aber da ich ja eben nicht unter Sprechdurchfall, sondern unter Denk- und Ausdrucksfähigkeit leide, verzeihe ich dir, denn ich habe mich ohne Moderator deutlich ausgedrückt und stehe da menschlich drüber: Verbale Gewalt wird durch EURE Schwäche verursacht, nicht durch meine.

Im übrigen liebe Christine habe ich seit gestern 8 Mails von Leuten bekommen, die sich nicht trauen zu schreiben, dass sie die von Mayer genannten Gehegegrößen "50qm für die erste Schildi und 20 für jede weitere" völlig überzogen finden. "300qm für Schildkröten? So groß ist mein Grundstück gar nicht." Schreibt einer sinngemäß. Andere bedanken sich, weil auch sie das Schreiben von Herbert gegen Harald als verbale Gewalt erlebt haben. Einer schreibt "es war unerträglich".

So wird dein Forum nicht besser.

LG Bibi

Ich denke, dass die gesetzlichen Mindestvorgaben keineswegs der Realität entsprechen sollten. Auch finde ich, dass dieses Thema sachlich behandelt werden sollte und man hierbei nicht persönlich werden muss.

Ich kenne Herbert persönlich und ich weiß, wieviel ihm an seinen gehaltenen Schildkröten liegt. Ich denke aber auch, dass es viele andere Halter gibt, die (vor allem hier im Forum) nur das Beste für Schildkröten allgemein, nicht nur für jene unter deren Obhut, möchten.

Nicht jeder hat viel Platz und nicht jeder hat Möglichkeiten, alles perfekt zu gestalten. Was Gesetz ist und was moralisch vertretbar bzw. "artgerecht" ist, sind jedoch zwei paar Schuhe.

Ich kann ein Liedchen davon singen, ich war einer derjenigen, der ohne groß nachzudenken 2 russische Schildkröten gekauft hat bei einem scheinbar bekannten Händler und habe mich dennoch verbessert und die Haltung weitgehend optimiert.

Mein Conclusio aus den beiden Threads ist, dass niemand hier im Forum versucht, die Schildkröten "einzusperren" und das Beste aus Platzangebot und Strukturierung macht.

Das sollte verbreitet werden, dass andere Halter, die gar nicht daran denken, dass ein Terrarium vll. schlecht für die SK ist, umdenken und es besser machen.

LG, Hurri

Zitat von HuRR1c4n3 im Beitrag #12

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Nicht jeder hat viel Platz und nicht jeder hat Möglichkeiten, alles perfekt zu gestalten. Was Gesetz ist und was moralisch vertretbar bzw. "artgerecht" ist, sind jedoch zwei paar Schuhe.

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Ich trenne gerne von gesetzlich vorgeschrieben, moralisch vertretbar und artgerecht.

Mr. Ed ich bin ein relativ junger Halter von Schildkröten.

Zu deinem Kommentar:

Ich bin keineswegs jemand, der Platzangebot mit haltungsspezifischen Anforderungen gleichsetzt. Ich habe Platz und biete diesen Platz an, das bedeutet jedoch nicht, dass ich optimale Bedingungen für das jeweilige Tier schaffen kann. Ob klimatische Bedingungen oder UV-Einstrahlung etc.

Auch habe ich nicht behauptet, dass lediglich Platz das entscheidende Kriterium für Schildkrötenhaltung ist. Ich habe das Wort "perfekt" nicht ausdefiniert, ich habe es lediglich als übliches Wort verwendet...

Natürlich wäre es "perfekt", keine Schildkröten zu halten, aber dann wären einige Tierarten ausgestorben, wie soweit bekannt das Axolotl. Sollte jemand andere Informationen haben, dann bitte ich um Information.

@Mr. Ed wir könnten uns um Definitionen streiten noch und nöcher, darum ging es mir bei meinem Kommentar sicherlich nicht. Weiters stimme ich dir absolut zu, wer zu wenig Platz hat, sollte auf die Haltung von bestimmten Tieren verzichten.

LG, Hurri

Zitat von BibiundOli im Beitrag #11

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Und feige finde ich auch, dass du @Herault aus "3 bis 4" "5 bis 6" Schildkröten machst, nur um mich negativ ansprechen zu können. Zumal du dich inhaltlich gar nicht äußerst, WARUM du mit nur einem Jahr Haltungserfahrung dem Harald mit 40 Jahren Haltungserfahrung widersprechen möchtest. Sondern dich einfach in die Ja-Sager-Riege einreihst.

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