Und - wie war´s ?? 🧐

Schreibt doch Mal was darüber...Ich könnte leider nicht teilnehmen....

Zitat von freude2016 im Beitrag #16

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Und - wie war´s ??

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Zitat von stock im Beitrag #17

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Habe Dich gar nicht gesehen. Hattest Du Dein Bild ausgeschaltet.

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Bevor es mit dem Vortrag los ging, war ein schönes Foto einer Marginata in der Natur zu sehen. Außerdem sah ich auf meinem Bildschirm zwei Männer und eine Frau, die sich unterhielten, was ich hören konnte. Einer der Männer, Peter, war später in den Vortrag involviert, denn er las die Fragen, die man im Chat stellen konnte und gab sie an passender Stelle und nach dem Vortrag an Mario Herz weiter. Ich nehme an, es war Mario Herz. Sein Name erschien in Form einer für mich nichtssagenden Buchstabenkombination bei seinem Bild. Vorgestellt haben er und Peter sich nicht.

Gleich zu Anfang des Vortrags hab ich schnell meinen Mann gerufen, denn es kamen Aufnahmen aus der Olympregion in Griechenland, die wir ganz gut kennen. Ich kenne sowohl die Gegend am Niederen Olymp wie auch die Region im Ossa-Gebirge, wo Marginata-Populationen vorkommen.

M. Herz zeigte u.a. ein Foto von zwei fast schwarzen Marginatas und zwei etwa gleich großen Marginatas mit schwarzer Grundfarbe und hellen Flecken in der Mitte der Rückenschilde. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, sagte er, dass er nicht wisse, warum sie so unterschiedlich aussehen. Später, bei einem Vergleich mehrerer Panzer erklärte er aber,
dass die jüngeren Tiere erst allmählich ganz dunkel werden.

Wir sahen eine Marginata mit verheilten Brandverletzungen in ihrem Habitat in Griechenland. M. Herz sprach davon, dass dieses Gebiet vor nicht allzu langer Zeit gebrannt habe. Dazu möchte ich ergänzen: Bernd, der viele Jahre eine Schildkrötenpflegestation in der Nähe des Olymps und Ossa-Gebirges geführt hat, hat auch einmal bewusst nachgezüchtet. Im Ossagebirge hatte es, so erzählte er damals, einen großflächigen Brand gegeben und überall lagen tote adulte Marginatas. Er hat aus den Randbezirken der Brandfläche adulte Weibchen mitgenommen und auf seiner Station zwei Jahre lang ihre Gelege ausgebrütet. Die Nachzuchten hat er in dem ehemaligen Brandgebiet später ausgesetzt. Als wir 2009 dort waren, fanden wir die damals nicht ganz ausgewachsenen Marginatas mit den hellen Flecken dort vor. In den Jahren danach entdeckten wir immer mehr adulte Tiere, die wohl wieder zugewandert waren, aber auch immer noch etwa gleichgroße jüngere Tiere, besagte Nachzuchten. Vielleicht war M. Herz zu dieser Zeit auch dort und hat die Fotos gemacht.

Im Vortrag zeigte er uns viele Marginatagehege, machte auf Einfriedung, Bepflanzung und Strukturierung, Fütterung sowie Schutzhäuser und Technik aufmerksam.

Mir –als Halter von Griechischen Landschildkröten- fiel auf, dass fast alle Gehege größere Grasflächen zeigten oder komplett einen Grasboden hatten. (Meine Griechen leben ebenfalls auf einer Gras-Futterkräuter-Wiese, was für Griechen-Gehege unüblich ist. Die meisten Halter von Griech. Landschildkröten halten einen solchen Untergrund für zu nass/feucht.) Mir fehlte ein Hinweis von M. Herz, dass Marginatas u.a. Gras fressen und daher die Gehege mit Grasfläche auch beweidet werden.

Als wir anfangs die Fotos von den Habitaten in Griechenland zur Frühjahrszeit sahen, waren keine Futterpflanzen zu sehen. M. Herz hatte vor Ort Futterpflanzen gesucht, keine gefunden und fragte sich, wovon sich diese großen Schildkröten dort wohl ernähren.

Bei den Gehegefotos sahen wir eines für Jungtiere, dass ziemlich hoch mit Futterpflanzen bewachsen war. Ich konnte die Pflanzenart nicht erkennen, es schien alles die gleiche Art zu sein. Ebenso zeigte er ein Gehege, dass mit Klee, Löwenzahn und Spitzwegerich bewachsen war. Beide Gehege sahen so aus, als wäre noch keine Schildkröte da herspaziert, denn es war nichts platt getreten. Diese Selbstversorgergehege seien ideal, verstand ich. Ich finde aber, dass eine größere Futtervielfalt besser wäre.
Er sagte eigentlich nichts zu einzelnen Futterpflanzen, empfahl aber jedem Schildkrötenhalter das Buch von Carolin Dennert zur Ernährung von Landschildkröten. Eines stellte er heraus: Fette Henne sei eine sehr gute Futterpflanze. (Sollte man sie nicht nur als Leckerchen füttern, da sie sehr viel Oxalsäure enthält?)

Er zeigte auch seine Gehege, ein großer Komplex mit vielen Unterteilungen, Frühbeeten und (mindestens) einem Gewächshaus. Da er nachzüchtet und mehrere Jahrgänge sowie die Tiere, mit denen er züchtet, pflegt, braucht er natürlich sehr viel Platz.

Er hatte eine Zuchtstation in der Türkei besucht und uns ein Foto gezeigt. Die Kleinstgehege dienten lediglich der Zucht und der Vermarktung. Die NZ wurden in viele Länder exportiert, vor allem in die USA. Die Zuchtstation gebe es leider nicht mehr, sagte er.

Im Frühjahr brauchen Männchen und Weibchen viel zu fressen. Sie müssen „gut im Futter stehen“. Bei gutem Futter gibt es drei Gelege, häufig sogar vier oder fünf Eiablagen. In Italien gäbe es ein Weibchen von 6 kg, von dem der Züchter durch gutes Futter jährlich durchaus 50 NZ hat. Er, M. Herz, habe pro Weibchen etwa 30 Nachzuchten im Jahr.

Neben Wildkräutern füttert er im Frühjahr AGROBS fibre trocken, vermischt mit Bachflohkrebsen und zerbröselten Raffy P – Sticks „zum Aufwerten“.

Im Sommer, „wenn alles abgemäht ist“, füttert er diese Mischung ebenfalls.

Mich wundert, dass er die Tiere auf diese Weise füttert, wo er doch im Ossa-Gebirge eine sehr karge Landschaft vorgefunden hat.

Außer im Gehege befindet sich im Gewächshaus ein Eiablagehügel, über dem eine Lampe für Wärme sorgt. So können die Eier nicht „übertragen“ werden, wenn das Wetter zur Ablage nicht warm genug ist.

Im Ossa-Gebirge ist es auch nicht immer warm genug für eine Eiablage, denn die Tiere leben oberhalb einer Höhe von 1000 m.

Er erklärte, dass Griechische und Maurische Landschildkröten sowie Griechische und Breitrandschildkröten sich nicht paaren, während Maurische Landschildkröten und Breitrandschildkröten sich paaren, was man vermeiden muss. Genetisch seien die Breitrandschildkröten und die Ägyptischen Landschildkröten miteinander verwandt.

Ich hoffe, ich habe das jetzt richtig wiedergegeben. Manchmal war M. Herz auch schlecht zu verstehen.

M. Herz hat auch über die kleineren Marginatas auf der Peleponnes gesprochen und Fotos gezeigt. Recht ausführlich kam immer wieder zur Sprache, wie man die einzelnen Populationen an der Panzerform und an dem ausgeprägten hinteren Panzerrand des Männchens erkennen kann. Was ich nicht hier wiedergebe, ist, welche Experimente man gemacht hat, wenn man ein Jungtier der einen Population woanders aufgezogen hat. Ich habe das auch nicht alles verstanden.

Marginata-Weibchen haben einen rundlicheren, höher gewölbten Panzer als Männchen. (Übrigens, das wurde nicht gesagt oder ich habe es überhört: Die Männchen sind bei dieser Landschildkrötenart größer als die Weibchen.)

Wenn ich es richtig verstanden habe, überwintern seine adulten Schildkröten im Kühlschrank. Wenn er sie abends aus dem Kühlschrank ins Frühbeet setzt, werden sie am folgenden Tag wach. Die Männchen beginnen sofort mit der Paarung. Dabei muss der Halter darauf achten, dass das Männchen (oder mehrere) das Weibchen nicht zu sehr stresst oder mit Bissen verletzt. Er hält sechs Weibchen mit zwei Männchen zusammen, trennt die Geschlechter aber öfters.

Er zeigte eine Überwinterungsgrube (seine?) und erklärte, dass sie mit Rindenmulch gefüllt sei. Ob er das wirklich meint?

Schwerpunktmäßig sprach er über die Nachzucht. Die Fotos zeigten Eier und schlüpfende Tiere auf Vermiculite. Zunächst hält er die geschlüpften Tiere in einer Plastikwanne auf feuchtem Küchenpapier. Ich meine, hier an der Stelle hat er bereits erwähnt, dass man sie abgeben kann, wenn der Nabel geschlossen ist. Jedenfalls übersiedeln sie in ein Terrarium, wenn der Nabel geschlossen ist. Im Terrarium ist „Humusfaser“ und „Spagma-Moos“ (So nannte er es.). Ein Wassernapf sei nur sinnvoll, wenn man wenige Tiere im Terrarium hält, eins oder zwei. Ansonsten verschmutze das Wasser zu schnell und das sei nicht gut. In einem Futternapf wird das Futter gereicht. Das Terrarium ist nicht bepflanzt. Er erklärte die Technik. Unter der Lampe sind es 40°C.

Er hält die Tiere im Terrarium, weil er sie sonst draußen nicht finden würde, wenn er die Fotodokumentation machen muss.

Es sei kein Problem, die Kleinen zwei Jahre im Terrarium zu halten. Er kenne jemanden, der das macht und der habe ganz glatte Tiere. Er ergänzte, dass Marginatas ohnehin nicht –wie Griechische Landschildkröten- dazu neigen, auf den Wirbelschilden leichte Wölbungen auszubilden. Das sei aber auch nicht schlimm, da es auch in der Natur vorkomme.

M. Herz erläuterte sehr ausführlich die mögliche Gewichtszunahme. Dazu zeigte er mehrere Tabellen, in denen Daten verschiedener Züchter eingetragen waren.

Raffy P gibt er auch den Kleinen im Frühjahr als Snack oder wenn ein Tier mal nicht so richtig fressen will.

Einmal fiel der Satz „Wie schnell muss ich die NZ hochkriegen?“ Da war ich doch sehr erstaunt. Aber das scheint in seinen Züchterkreisen ein wichtiges Thema zu sein, denn der „Gewichtszunahme“ von Jungtieren widmete er –nach meinem Gefühl- ziemlich viel Zeit.

Ich fand den Vortrag sehr interessant. Nur leider kann man nicht diskutieren.

Ich übernehme keine Gewähr für die Richtigkeit der Wiedergabe dessen, was im Vortrag gesagt oder gezeigt wurde.

Dankeschön Hannelore für das Resümee. Scheint ja wirklich interessant gewesen zu sein...Jetzt haben wir doch alle ein bisschen davon....

Danke dir Hannelore für die sehr anschauliche Beschreibung.....ist ja wirklich erstaunlich..... 🤨

Hallo, ich ärgere mich sehr, dass ich das verpasst habe. @stock weißt du, ob eine Aufzeichnung gemacht wurde, die man einsehen kann? Auf jeden Fall vielen Dank, liebe Hannelore, für die Zusammenfassung!

Oh ja,eine Aufzeichnung wäre nicht schlecht.....

Wäre auch dafür, würde es auch gerne sehen.

Jetzt musste ich erstmal googlen, um herauszufinden, was TGB ist. Ohne das Wort "Schildkröten" einzugeben, kommt man nicht dahinter.
http://www.terrariengemeinschaft.de/
Als ich es dann las, ja, da war es mir klar, es steht ja in #14
Aber in meinem Alter speichere ich das nicht so ab

Danke, ich habe dort angefragt.