Hallo.
Ich selber bin begeisterte Schildkröten Halterin. Bei mir leben sie artgerecht mit Frühbeet, großem Außengehe u.s.w.
Jetzt zu meinem Problem. Meine Schwiegermutter,und deren Familie,halten selber seit Jahrzehnten eine einzelne Schildkröte(griechische). Sie machen alles falsch,was man nur falsch machen kann. Ich habe schon das Gespräch mit ihnen gesucht,welches leider jedes Mal in ein riesiges Chaos ausgeartet ist,da sie es einfach nicht einsehen wollen. Melden kann ich die schlechte Haltung auch nicht,da ich ihnen zu trauen würde, irgendwas mit meinen eigene Tieren zu machen,da wir uns einen Garten teilen. Vielleicht hat einer von euch eine Rat?! Liebe Grüße

Hallo und herzlich Willkommen im Forum!

Ich kann gut verstehen, dass es dir sehr schwer fällt zuzusehen, wie jemand anderes und dann auch direkter Nachbar und auch noch Verwandschaft , seine Tiere nicht so hält, wie es ideal wäre...

Meine Erfahrung ist, dass man mit Diskussionen nicht vorwärts kommt und eventuell geöffnete Türchen dadurch schließt. Vorbild sein hilft viel mehr.

Vielleicht zählst du mal auf, was genau den alles schief läuft. Vielleicht findet man dann einzelne Ideen, wie man an den Punkten langfristig etwas verbessern könnte.

Zitat von SchildkrötenFreund10 im Beitrag #1

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Melden kann ich die schlechte Haltung auch nicht,da ich ihnen zu trauen würde, irgendwas mit meinen eigene Tieren zu machen,da wir uns einen Garten teilen.

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Versuche es mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl.

Für ältere Menschen ist es auch sehr schwierig, wenn sie von der nächsten Generation gesagt bekommen, das sie nach heutigem Erkenntnisstand vieles supoptimal machen.
Sie lieben die Tiere und halten sie so, wie es vielleicht vor jahren üblich war.

Vielleicht hilft es, wenn sie sieht, wie glücklich und zufrieden, Deine Tiere leben.

Ich würde das Gespräch vielleicht beginnen mit, "heute wissen wir durch die Erfahrungen vieler langjähriger Halter viel, was Ihr damals nicht wissen konntet.

Ich habe auch Leute gekannt (beide längst verstorben), die zwei Männchen der Griech. Landschildkröte Thb auf knapp 2 m² hielten ohne Frühbeet. Die Tiere waren ein Überbleibsel aus den 60ger Jahren, als die Tiere für die Kinder angeschafft worden waren. Obwohl der große Garten ein ganz anderes Gehege ermöglicht hätte und Wildkräuterfütterung kein Problem gewesen wäre, bekamen die Tiere über Jahrzehnte Salat, Banane, Tomate. Sie waren von mittlerer Größe und glatt gewachsen. Für den Winter gruben sie sich in ihrem Haus (Steine mit Blech darüber) ein und wurden mit Zweigen und Säcken gegen Kälte geschützt.
Als ein Tier einen Abszess am Hinterbein bekommen hatte und operiert werden musste, war ich mit beim Tierarzt. Er hat Kot untersucht, Kloakenabstrich gemacht und das Tier im Ganzen untersucht und für gesund befunden.

Inzwischen leben die beiden Tiere seit etwa 15 Jahren irgendwo im Westerwald.

Was ich eigentlich sagen wollte...
Wenn ich die Leute oder auch nur die Schildkröten besucht habe (lagen an meinem Weg bei Erledigungen), habe ich Wildkräuter mitgebracht, die sie spontan fraßen. Ich habe den Leuten vieles erklärt, aber deren Meinung war eben, dass die Tiere es nicht anders kennen und dass es ihnen gut geht. Das war auch nicht ganz falsch. Um so erstaunter war ich, als eines Tages ein großer Auslauf auf der Wiese stand und die beiden den Klee und anderes abweideten.
Man soll also nie aufgeben, aber erzwingen kann man auch nichts.

Die Idee mit dem guten Buch, in das man mal hier und da reinschaut, trägt vielleicht irgendwann Früchte. Die Schwiegermutter kann dann nach außen zeigen, dass sie selbst Änderungen vorgenommen hat weil SIE davon überzeugt ist und nicht, weil die Schwiegertochter es besser wusste.