Hallo,

meine erste Überwinterung hatte ich im Kühlschrank gemacht.
Wöchentlich habe ich ca.2x die Tür geöffnet um zu lüften und dabei nur grob geschaut, ob auch keine nach oben gekommen ist oder irgendwie Unruhe in den Boxen war.
1x nach der Hälfte der Winterruhe (nach 6 Wochen) habe ich ein schnell-wiegen veranstaltet. Mit dem ZU VIEL habe ich mich an die 10%-Regel gehalten (was aber zum Glück nie passiert war)
Ich habe kontrolliert, ob der Kühlschrank gleichmäßig kühlt = Temperatur
Die Luftfeuchte habe ich nicht kontrolliert, aber immer feuchte Tücher über die Kisten gelegt (nicht ganz abgedeckt, sondern nur einen Teil)
Außerdem habe ich offene Wasserflaschen überall in den Kühlschrank gestellt. Damit die Temperatur stabil bleibt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist.

Seit ich draußen überwintere, kann ich auch nicht mehr kontrollieren und hebe nur mal den Deckel an, ob auch kein Köpfchen zu sehen ist. Momentan schaue ich auch, ob Erde und Blätter an der Oberfläche gefroren sind (hier -10 Grad nachts. Erde und Blätter nicht gefroren).

LG Gundi

Detailfrage:

Heuer habe ich in meinem Erdkeller die Tiere das erste Mal nicht auf Mutter Erde sitzen, sondern auf Erde in Boxen. Es sind so wannenartige Behälter, in denen Erde ist und darüber Laub. Und als schon alle büselten dachte ich mir: Sch....! Du hättest Löcher machen müssen. Das Kohlendioxyd ist schwerer als Luft und sammelt sich am Wannenboden, wo die Krötchen sind.

Jetzt wachle (wie heißt das auf Hochdeutsch?) ich halt so alle 14 Tage die Luft kräftig raus, damit sich nicht CO² ansammelt.

Wie ist das bei Euch? Haben Eure Boxen Löcher? Wenn nicht, habt Ihr Bedenken wegen CO² ?

Liebe Grüße

Herbert

LG Herbert

Ich plädiere noch einmal für Toleranz. Wenn jemand gute Erfahrungen mit einer Methode gemacht hat, dann wird er / sie wohl dabei bleiben, außer eine andere Methode ist einfacher.

Wie gesagt, vielleicht gibt es bei manchen Themen keine Eindeutigkeit, wie z.B. beim Baden vor der Hibernation.

Was ich meine, worauf geachtet werden soll:

1. Feuchtigkeit des Substrats: bei meiner Kellerüberwinterung ist die Erde nicht staubtrocken, sondern ganz leicht feucht. Ich würde es als Restfeuchte bezeichnen. Die Blätter darüber besprühe ich bei niedriger Luftfeuchtigkeit mit einem Zerstäuber. Da kann schon sein, dass manchmal ein paar Tropfen Wasser auf das Tier kommen, wenn es sich nicht eingegraben hat. Im Wesentlichen sind sie aber trocken.

Bei der Kühlschrank-Überwinterung würde ich unbedingt dafür plädieren, dass die Tiere im Trockenen sitzen, also z.B. nicht im feuchtem Moos. Die Luftfeuchtigkeit kann man durch verschiedene Maßnahmen trotzdem hoch halten.

2. Die Luftfeuchtigkeit soll von 80 % aufwärts sein. Ab 90 % gibt es normalerweise kaum Gewichtsabnahmen.

3. Ich kenne natürlich die idealen Überwinterungstemperaturen. Wenn die am Anfang nicht erreicht werden, dann lasse ich mir keine grauen Haare wachsen, wenn sie starren.

Das sind die drei Werte, auf die ich achte.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo!

Ich hab bisher immer im Kühlschrank überwintert; dort kontrollierte ich:
-Lufttemperatur
-Erdtemperatur
-Luftfeuchte
-kein Gewichtsverlust
-kein Eis an der hinteren Seite der Ü-Kiste
-kein Schimmel

Abgenommen hatte nie wesentlich.
Beim Benutzen von Erde und Laub musste ich manchmal etwas Schimmel entfernen, inkl. umliegender Erde. Dieses Jahr, im Frühbeet: kein Schimmel in Sicht!


Im Frühbeet kontrolliere ich:
-Lufttemperatur
-Erdtemperatur
-kein Schimmel

Um gut kontrollieren zu können, muss man denke ich beim Frühbeetüberwintern besser vorher planen, was wann wo kontrolliert werden soll, weil man schwerer rankommt. Allerdings habe ich das Gefühl, das Tier fühlt sich dort besser. Allerdings habe ich auch ständig Angst, dass es zu kalt/zu warm wird. (Allerdings nur deshalb, weil ich's im Moment nicht so isolieren kann wie ich gern würde. Sonst wäre "zu kalt" sicher keine Sorge wert.)

@Mayer : deine Wannen sind doch bestimmt oben offen. Ich hatte nie unten in der Box Löcher. Die atmen doch eh so wenig in der Starre. Ich glaub, du musst nicht wedeln.

LG Bibi

Zitat

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Wie ist das bei Euch? Haben Eure Boxen Löcher? Wenn nicht, habt Ihr Bedenken wegen CO² ?

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Meine Plastikboxen hatten Löcher an den Seiten -etwas über der Erde.
Und ich glaube, darauf kommt es an. Kellerüberwinterung ist topp! Denken wir an früher (wie Gunda auch aufgezeigt hat) , wo Äpfel, Möhren, etc. im Keller in Holzkisten mit Sand bedeckt herrlich überwintert haben.
In Plastik staut sich Feuchtigkeit ganz anders, als in einer Holzkiste. In Plastikboxen würde ich immer Löcher machen.

Auf die Temperatur habe ich nur bei der Kühlschranküberwinterung geachtet. Diesen "Winter" habe ich gemerkt, dass sie ihre Winterruhe nach dem Kalender richten und nicht nach den Temperaturen. Keine ist herausgekommen. (Hoffentlich geht es ihnen gut !!

Ja Gundi, das finde ich auch sehr schön: zu sehen, dass auch bei 8-13° Ruhe im Beet ist und man sieht, die Tiere MÖCHTEN auch starren. Bisher habe ich mich eher gefühlt, als würde ich ihn durch die niedrigen Temperaturen in die Starre ZWINGEN.

Ja - Klasse auf den Punkt gebracht, Bibi !! So hatte ich mich auch immer gefühlt.

Ich denke auch, dass sie das unbedingt möchten. Sonst wären sie bei mir um die Weihnachtszeit, wo es so unnatürlich warm war, sicherlich herausgekommen. Ich hatte zwar die Deckel der Gruben offen, aber es war trotzdem viel zu warm drinnen.

Zum Schimmel: Eine Kröte hatteim Frühling Schimmel unten auf dem Panzer. Da war ein feuchtes Blatt, das schimmelte. Ursache: In der zweiten Winterhälfte trocknet kaum etwas ab, weil da in meinem Keller die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist. Und ich hatte zu spät etwas Wasser gesprüht und es ist dann nicht mehr abgetrocknet.

Ich habe das Tier sauber abgewischt. Und das war's: keine negativen Folgen.

Liebe Grüße!

Herbert

Wir hatten im Winter 1990/91 eine große Reise gemacht (Seychelleninseln - wegen der Riesenschildkröten!)
Da wir damals noch die Überwinterung in der Erdkiste im RAUM praktizierten (wie bei "Gemüse im Dienste der Wissenschaft" erwähnt), trauten wir uns nicht, dort die Starrenden 3 Wochen unbeaufsichtigt zu lassen. Also gaben wir die Tiere in ihrer Kiste zu Bekannten, die ihre Schildkröten in einem bestens geeigneten Keller, ebenfalls in Kisten mit Erde überwinterten. Damals hatten wir mehrere Test. herm. Boettgeri und 4 Test. horsfieldii. Bei uns gab es nie Probleme bei der gemeinsamen Überwinterung der Tiere zusammen in 1 großen Kiste.
Leider war das bei den Bekannten anders. Da sie nur T.h.bs hatten, achteten sie mehr darauf, daß die Erde genügend Feuchtigkeit enthält und gossen diese von Zeit zu Zeit, wie uns beim Abholen mitgeteilt wurde.
Das Gießen war ein großer Fehler für die 4 Horsf. Alle kamen schon mit Pilzbefall (Schimmel) an Hals und Kopf aus der Starre. Ja klar, diese Schildkrötenart lebt in trockenen Gebieten und starrt sicher in der Natur in trockenen Erdhöhlen. Vermutlich sind sie deshalb besonders empfindlich gegenüber zu hoher Substratfeuchtigkeit.
Trotz aufwändiger Behandlung durch unseren Reptilienspezialisten überlebte nur eine der 4 Test. horsf.

Ich bin sicher, daß die Feuchtigkeit des Substrates ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen Überwinterung ist. Vermutlich ist sie von noch größerer Bedeutung als die Temperatur.

Eva Maria, die horsfieldii sind bei Feuchtigkeit ganz heikel.

Könntest du das ausführen, inwiefern die Substratfeuchtigkeit so wichtig ist. Wie soll die sein?

Liebe Grüße!

Herbert