Mit dem Wissen das ich heute habe, teilweise Fassungslos und Wütend.
(Ich müsste jetzt eigentlich viel viel weiter vorne anfangen, werde es aber mal in einer Kurzform versuchen. Da das Übel ja ziemlich tief in der Wurzel hängt -Angebot und Nachfrage, die heutige Wegwerfe Gesellschaft, etc. )

ABER, so ehrlich muss ich dann sein, vor 1,5 Jahren habe ich anders gedacht. Da bin ich davon ausgegangen man holt sich so zwei „Tierchen“, stellt eine Kiste in den Garten und dann irgendwann kommen „die“ dann in den Keller und dürfen was schlafen. Ist doch alles nicht so teuer, ist doch alles nicht so viel Arbeit, also holen wir uns so ein „Tierchen“. Was sind schon 20 Euro………

Was ist passiert das meine Schildkröten eben nicht so einen Dreck erleben müssen?
Mein und das der Schildkröten Glück ist einfach, ich bin an die richtigen zwei Menschen geraten. Diese Menschen haben Respekt vor den Tieren, teilen ihr Wissen mit Hingabe und gehen Verantwortungsvoll mit ihren Nachzuchten um.
Dass es ein Mühsamer Weg für alle ist, die gegen diesen Wahnsinn arbeiten, Weiß ich heute nur allzu gut, aber genau darin liegt am Ende glaub ich auch die Lösung/Chance der Tiere. Ein Neueinsteiger wie ich es bin, braucht diese Leute wie oben beschrieben. Denn genau durch diese Leute/Züchter wird etwas weitergegeben das ich bei dem von dir beschriebenen Problem nicht finde. Mir wurde von meiner „Züchterin“ viel mehr gegeben als drei Schildkröten, und dafür bin ich ihr heute sehr dankbar und gebe das wo ich nur kann weiter. Hoffe damit dem Problemträger so ein wenig das Wasser abzugraben.

darum sind diese "Züchter" ja nur geldgierige Vermehrer den verantwortungsvolle Züchter findest du nur wenn du dich damit beschäftigst.
Wenn ein Kind zu seinen Eltern geht und sagt es wünscht sich zum Geburtstag eine Schildkröte dann passiert folgendes: Die Eltern gehen in die nächste Tierhandlung od. Gartencenter mit Tierabteilung und kaufen dort eine od. zwei SK die infos zur Haltung sind natürlich inbegriffen. So und nach der "fachinfo" kauft man noch das unnötige Zeug dazu wie Terra, Futter (das keines ist), Einstreu, Höhlen, Schalen, bei schon erfahrenen Verkäufern auch noch einige Lampen. Dann geht es ab nach hause und nachdem wir ja dort ohnehin soviel an Info bekommen haben war`s das auch schon. Mit viel Glück kommt nach Jahren jemand vorbei der sich mit Schildkröten schon mal befasst hat und schlägt die Hände zusammen. Was dann kommt kennt Ihr alle aus den div. Schildkrötengruppen. Das ist meine Meinung zu dem Thema

Das kann man schwer verhindern solange sich Leute Tiere ohne Papiere kaufen. Und die "Züchter" sie um diesen Preis und ohne Papiere abgegen. Da müßten die Leute die Schildis haben wollen auch umdenken.

Wenn wir eine stärkere Lobby wären, könnten wir darauf dringen, dass bei illegalem VERKAUF empfindliche Strafen zu Gebote stehen.

also ich bin ja eine dame die auch nicht unbedingt 100 euro und mehr pro jungtier zahlen kann u möchte. ich fände es besser wenn sich jeder züchter ein bild von dem neuen quartier machen würde u wenn das nicht artgerecht ist mit rat FREUNDLICH zur seite steht und wenn alles passt kann ja auch ein niedrigerer preis ausgemacht werden. aber obige geschichte ist ja sehr realitätsnah (bauhaus) und das sind keine züchter sondern verkäufer von baumaterialien!!! die nach bestem wissen und gewissen die tiere verkaufen! vielleicht könnte man gratis schulungen für diese leute anbieten. aber wer dann schlussendlich die tiere kauft und ob die käufer dann auf den baustofffachmarktverkäufer hören und alles umsetzen weiss keiner. die verkäufer und bauhäuser sollten umdenken!!!! sie denken sie machen ja das meiste geld mit terra sand streu u futter usw. sie sollten umdenken bzw dazu angeregt werden... ich musste alles für mein aussengehege im baumarkt kaufen. sie sollen also eingrenzungen steine pflanzen zu den tieren anbieten! naja waren nur mal meine flüchtigen gedanken liebe christine :)

ja Christine bietet solche Info Veranstaltungen an aber das ist ein Tropfen auf den heißen Stein leider, trotzdem Daumen hoch.

aus der Sicht des "noch nicht SK Besitzers" - meine Denkansätze:

1) es werden generell viel zu viele Tiere ohne Hintergrundinformation ge- und verkauft. Nicht nur Schildkröten - man muss sich ja nur in den Tierheimen umsehen
2) es wird immer Menschen geben, die "Geschäfte" machen wollen. Mit Tieren ist es ein leichtes - die meisten sehen als Babys süß aus und sind im Verkauf Selbstläufer - und einige Mitmenschen sehen halt nur das "schnelle Geld" - ohne Rücksicht auf die Qual der Tiere und letztendlich auch auf das Leid der Menschen die irgendwann die Erkenntnis haben, für ihre Tiere nicht mehr sorgen zu können/zu wollen.
3) die Preisgestaltung ist auch sehr schwierig. Auch als Züchter mit Herz und Seele sollte man nicht die Stromkosten etc. auf das "Produkt" einrechnen - die Kosten hat er ja großteils auch für seine Tiere, die er hält, weil er Freude daran hat. Zu hohe oder unrealistische Preise beim Züchter treiben die Kunden zu den Billiganbietern.
4) teilweise kommt dann noch der Intellekt (oder halt eben auch das Fehlen des selbigen) der Käufer dazu - die gar nicht bereit sind, dazu zu lernen sich zu informieren. Bei diesen Interessenten ist man sowieso machtlos - da helfen die schönsten Hefterln die besten Infos nicht.

Ganz wichtig wäre, das Gespräch mit den Interessenten zu suchen. Zu informieren, zu beraten - da zu sein und zu helfen.
Leider werden sich einige Menschen, auch wenn sie erkennen, dass sie notwendiges nicht bieten können, vom einmal gefaßten Vorhaben nur schwer abbringen lassen.
Die Idee mit dem Stand auf Messen finde ich extrem wichtig! Gerade gestern war ich auf der Exotica und sah mir SKs an. Und es blieben viele bei den süßen Kleinen stehen. Auch einige kleine Kinder - da wäre es ideal, würde jemand vor Ort sein, der OHNE VERKAUFSAMBITIONEN da ist und berät! Denkanstöße gibt. Eventuell Schwierigkeiten aufzeigt. "Rundherum Kosten" dazu sagt - oder auch mit den Verkäufern spricht und selbige im Interesse ihrer Tiere ersucht, das zu übernehmen.

Wie gesagt - ich bin noch ohne SK, aber ich bin seit Mai diesen Jahres am Info-Tripp - mit vielen Hochs und Tiefs und sogar einmal der Erknenntnis, ich lasse es ganz bleiben (hier half mir ein guter Freund zum Glück wieder aus meiner dunklen Sackgasse heraus).
Jetzt weiß ich so grob welche Tiere ich möchte, welche Art ich favorisiere und warum - und teilweise auch schon, wo ich meine zukünftigen Freunde finden werde.

Auf alle Fälle aber, habe ich mir zu diesem Thema in den letzten Monaten viele Gedanken gemacht - und auch viel erlebt. Es war sehr zeitaufwändig bei einigen Dingen durchzublicken und nicht jeder hat diese Zeit... - aber das ist ein anderes Thema und wäre hier OT ;-)

Zitat von christine

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... und gebe all mein Wissen, welches ich mir über viele Jahre, über viele Tagungen (die kosten auch was), über Bücher (auch nicht gratis) und über Beobachtungen, gesammelt habe weiter. Einige Züchter bauen sogar eine Homepage oder gründen ein Forum - auch das kostet Geld und nicht gerade wenig.

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Das klingt für mich leider sehr negativ, denn die Tagungen und Infos holt man sich doch auch für sich selbst, weil's einen interessiert, weil man mehr wissen will, weil man's genau wissen will. Und die Homepage etc. braucht man heutzutage, wenn man noch zu unbekannt ist, dass Mundpropaganda alleine reicht um seine Tiere auch zu verkaufen. - Ich finde, man sollte da nicht sagen: "dass ist alles nur für die, die meine Nachzuchten wollen" - es ist auch viel für einen selber dabei.

Tierzucht kann, wenn man es seriös und mit Liebe zu den Tieren betreibt eigentlich NIE ein Geschäft sein. Man muss immer auch seine persönliche Freude in den Vordergrund stellen, die man hat, wenn einem gesunde und schöne Nachzuchten gelingen. Sie an gute Plätze zu verkaufen und auch jemandem anderen eine Freude mit seiner "Arbeit" zu bereiten ist sozusagen dann nur mehr das Sahnehäubchen auf der Sache.

Ist nur meine Sicht der Dinge - ich hoffe, ihr nehmt mir die offenen Worte eines Anfängers nicht krumm....

Servus Christine!

Gleich vorweg - auch ich tu mir "per-du" leichter und nehme es gerne an.

Zitat von christine im Beitrag #13

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[...]Meiner Meinung nach sollte der Tierhandel generell über Annoncen, wie Willhaben, verboten werden und über Tierbörsen, wie die EXOTIKA auch. So müsste sich jeder, der sich ein Tier anschaffen möchte vorab schon einmal ein wenig damit befassen.

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