Schön, dass es ihr wieder gut geht. Ich denke auch , in so einem Fall ist es durchaus gerechtfertigt, Romanasalat und Feldsalat zu füttern, ist ja nur eine kurze Zeit, bald gibt es wieder genug Futter.

Agrobs ist im Hochsommer zwar sehr gut, aber bei noch unzureichender Wärme und nach der Starre möglichereeise auch sehr belastend für die erst in Gang kommende Verdauung

Ja habe ein paar kleine Sukkulenten hineingegeben, dass sie auch genug zu sehen hat. Sie rennt nicht mehr am Rand herum und besonders gerne streift sie durchs Laub.

Interessant ist, dass sie immer den selben Schlafplatz hat, bei welchem sie eine kleine Mulde oder Grube gemacht hat.

LG, Hurri

Zitat von HuRR1c4n3 im Beitrag #32

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Ja habe ein paar kleine Sukkulenten hineingegeben, dass sie auch genug zu sehen hat.

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Liebe Hannelore, leider ist das Terrarium nicht groß genug, aber ich tue mein Möglichstes! :)

LG, Hurri

Eine NZ 2010 habe ich im ersten Winter nicht eingewintert, weil sie nicht fraß. (Sie lebt heute noch bei mir.) Sie verbrachte den Winter in einem Plastikgefäß von 20 x 30 cm². Natürlich war sie mit ihren 17 g kleiner als Deine Hildi, dafür hat Hildi aber auch ein größeres Terrarium. Ich habe leider kein Foto von dem Reich meiner Kleinen. Ich will es beschreiben:

Mit einem Schüppchen habe ich ca. 20 x 10 cm² Wiese mit viel Weißklee ganz flach herausgestochen. Den Rest der Fläche habe ich mit Wildkräutern, die ich ausgegraben habe, bestückt und alles angedrückt (und immer feucht gehalten).
In den Rand eines kleinen, schwarzen Plastikblumentopfes, wie man sie beim Pflanzenkauf bekommt, habe ich eine kleine Öffnung geschnitten mit der Haushaltsschere, gerade so groß, dass das Tierchen durch passte. Dieses Schildkrötenhaus habe ich in eine Ecke auf das Wiesenstück gestellt und mit einem flachen Stein beschwert. Moos habe ich aus dem Rasen herausgezupft und in den Blumentopf gelegt.
Es gab also keine Flächen, auf denen nichts wuchs. Das Tierchen war getarnt und verhielt sich unauffällig, hatte immer etwas zu fressen (Sie fing Ende Dezember an zu fressen.), rannte nicht herum.
Was jetzt nicht zum Thema gehört, aber zum Verständnis: Ich hatte keine Lampe, der Behälter stand am Südfenster über der Heizung.
Über diese kleine NZ 2010 habe ich früher schon einmal geschrieben: Hannelore

Die andere ist nun auch im Terrarium, sie war ebenfalls an der Oberfläche und schon komplett munter, daher habe ich es wie bei der Hildi gehandhabt, keine Minute bei Raumtemperatur und sie ist schon herumspaziert. Ich denke, dass das die richtige Entscheidung war, wenn die Temperaturen dann auch nachts stabil sind, kommen sie wieder ins Freigehege.

LG, Hurri

Anfang März ist völlig o.k. für Horsfieldiis. Meine sind meist im Februar bereits aufgetaucht. Ich habe sie, wie schon geschrieben, in den 90ger Jahren abgegeben, da ich ihnen nicht das erforderliche Klima bieten konnte.

Hallo in die Runde,
auch wenn wir nun schon eine Saison weiter sind, möchte ich Euch an meinen Erfahrungen vom letzten Winter zum Thema missglückte Starre, Notquartier und Futterbeschaffung im Winter teilhaben lassen.

Übrigens, ich finde dieses Thema super in den Bereich "Überwinterung" passend. Könnte es vielleicht dorthin verschoben werden. wenn andere Leser das auch so sehen?

Also, am 21.12. bekamen wir Odin völlig unvorbereitet ohne jedes Zubehör überreicht. Wir hatten keine Ahnung, kein Equipment, kurz vor Weihnachten und Lockdown.
Mein erster Griff war das Internet, Literatur- und Inforecherche und vor allem Recherche nach Kontakt und reptilienerfahrenem TA, den ich in der Berliner Schildifarm fand. Falls die Betreiber hier lesen, gilt ihnen mein herzlicher Dank nochmals auf diesem Wege!!!!! Ich bestellte ganz schnell UV- Lampe, Elstein-Strahler, Funkthermometer, Substrat und Co und sämtliche Basis-Bücher, die ich zu fassen bekam. Überwinterungsversuch im KS wurde empfohlen und durch einen bereits berenteten TA, der zeitlebens Steppenschildkröten hält, telefonisch zu allen Tageszeiten begleitet. Auch diesen Kontakt bekam ich über die Schildifarm, da man mir sofort schrieb und sagte, dass Steppenschildkröten speziell seien. Zum Glück!
Schlecht war, dass nur bekannt war, dass Odin aus schlechter Haltung kam, nie gestarrt hatte und seit Wochen Opfer eines Beziehungsstreits war, also irgendwo im Dunklen auf etwas Erde in einer Schüssel saß. Ob er gefüttert wurde, war nicht bekannt. Ich habe also die Überwinterungskiste für den KS hergerichtet, Odin reingesetzt und draußen abkühlen lassen, bis ich ihn, nachdem er sich tatsächlich eingebuddelt hatte, mitsamt Kiste in den KS überführt habe. Odin hatte die Augen zu, war total starr, alle Gliedmaßen von sich gestreckt.
Nach wenigen Tagen hörten wir ein Knarzen im KS, es war gespenstisch. Nachdem Odin mehrfach diagonal sein Lage verändert hatte und deutlich unruhig war, wurde uns vom TA empfohlen, ihn auszuwintern und SOFORT deutliche WÄRME (gültig für Steppenschildkröten!) und WASSER anzubieten. Gesagt, getan, erstmal eine Kiste im Bad hergerichtet, Wasserschale und UV-Lampe installiert.
!!! Odin hatte in den wenigen Tagen weit mehr als 10% seines Gewichtes verloren und war wahrscheinlich nicht starrefähig aufgrund der schlechten Bedingungen, aus denen wir ihn bekommen haben. Man sagte uns, die Tiere würden das spüren, und, wenn sie zu krank oder angegriffen sind, von sich aus nicht vollständig in die Starre gehen.???
Ergebnis: Odin ging selbst ins Wasser, lag ca 20min in der Schale und begab sich dann unter die Lampe. Er begann komplikationslos zu fressen.
AGROBS übrigens überhaupt nicht. Das rührte und rührt er nicht an, egal wie hungrig er war und ist. Als Notlösung wurden uns neben den oben genannten Salaten auch Romanaherzen empfohlen, da ihr Calcium-Phosphor-Verhältnis für Schildkröten sehr günstig sei.

Am nächsten Tag habe ich alles zusammengesammelt, was ich in Haus, Hof und Nachbarschaft so kurz vor Weihnachten fand: Wir opferten einen Teil unseres Bades, legten PVC-Belag aus, bauten eine Holzumrandung, brachten Erde und später Substrat auf und stachen Gras aus. Mit allen Mitteln, die wir hatten, gestalteten wir für Odin ein Überwinterungsquartier unter dem Dachfenster (nun mit Lüftungsverbot), damit neben dem UV-Licht der Lampe auch Sonne auf ihn schien. Odin erfuhr ein Upgrate von 0,32 m2, die er 10 Jahre lang bewohnen musste auf 1,3 m2. Es hat eine Weile gedauert, bis er sich über seinen bisherigen Radius hinweg bewegt hat und begann zu klettern. :)

UV-Bad :)

Wir haben den gesamten Winter hindurch Frischkräuter gefunden und verfüttert und aus ihnen auch Kräuterheu herstellten. gegen Ende des Winters wurde es deutlich mühsamer, Kräuter zu finden. Agrops haben wir aufgeweicht immer unter das Futter gemischt, um ihm etwas unterzuschummeln. Ich glaube aber, Odin hat gut drumherum gefressen.



Ich empfinde es als riesiges Glück, unter solch schwierigen Bedingungen so hilfsbereite, auskunftsfähige Mitmenschen gefunden zu haben. Und trotzdem bleibt auch dieses Jahr das flaue Gefühl im Magen, ob alles gutgehen wird. Wenn Odin gesund wieder auftaucht, stoßen wir zu Hause an!

Euch liebe Grüße

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Überwinterung problemlos klappt, zumal ihr euch diesmal vorbereiten konntet.
Da habt ihr eine aufregende Zeit hinter euch. Zum Glück ist Odin zu euch gekommen und er kann den Rest seines Lebens bei Menschen verbringen, die gut für in sorgen! Ich mag Happyends!

Zitat von Sigrid im Beitrag #39

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Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Überwinterung problemlos klappt

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Wenn eine Schildkröte unter solchen Bedingungen gelebt hat, wie von dir geschildert, dann brauchen sie auch etwas Zeit und Raum um zu ihrem "normalen" Verhalten zu finden. Oft neigt man dann dazu zu viel einzugreifen. Was du schreibst das klingt doch schon sehr gut. Da es das erste mal ist, (Winterstarre) würde ich einen Temperatursensor in der Nähe von Odin installieren, dann bekommst du auch ein Gefühl, wie die Lufttemperatur mit der Bodentemperatur korreliert. Ich halte dann immer noch 1-2 Eimer trockene Blätter in Reserve um eventuell noch zusätzlich zu Isolieren. Die Tiere wissen oft sehr gut was sie brauchen. Ich finde das ist ein sehr gutes Zeichen das er sich schon so eingegraben hat. Den Rest macht er ganz allein.

Also ich hätte viel mehr Angst wenn meine Schildis im Kühlschrank wären. Diese Art der Kontrolle ist eine Pseudo Kontrolle. Sie hilft den Schildis nicht.

Viel Glück mit deiner ersten Winterstarre und wenn's kalt wird, trink einfach mal einen Glühwein.
Gerd