Ich gestalte gerade einen neuen Bereich als Freigehege. Gartenbedingt ist es ein langgestrecktes rechteckiges Gelände mit Natursteinmauerumgrenzung.
Der Vorteil: Ich kann es einfach mit Netzen oder Gittern abdecken, um z.B. Jungtiere zu schützen.
Die Frage ist, ob es den Tieren nicht eintönig vorkommt, an einer langen Mauer auf und ab zu laufen?

Ich habe bisher beides erlebt. In meinem großen ovalen Freigehege scheint das kein Problem zu sein. Die Tiere nehmen die Mauern anscheinend als natürliche Begrenzung wahr, wärmen sich morgens aufgestellt daran auf und laufen beim Fressen auch "Querbeet". Das ist quasi natürliches Verhalten.

Im Jungtiergehege (außen und innen je 1x1m) empfanden die 2-jährigen die Begrenzungen anscheinend schon als Beengung und liefen letzten Sommer viel an den Mauern entlang oder versuchten darüber zu klettern. Das war also definitiv zu eng und sie brauchen nächstes Jahr einen größeren (interessanteren?) Bereich.

Naja und mein separiertes Männchen hatte letzten Sommer nur die Weibchen im Kopf und ist quasi nur noch an der Absperrung zum restlichen Gehege (mit den Weibchen darin) auf und ab gelaufen und hat versucht, die Barriere zu durchbrechen oder zu überklettern. Halte ich auch fast für "natürlich"...

Natürlich kann man auch noch gestalterische Elemente einbauen, wie Hügel, Wurzeln/Baumstämme etc., die das Gelände abwechslungreich machen. Ist die Frage, was in der freien Wildbahn so als Reviergrenze akzeptiert wird?

Gruß Ben

Ich würde den Mauerverlauf unterbrechen. Also Steine in den Weg bauen, um die sie rumgehen müssen. Pflanzen an den Rand setzen. So, dass der "Geradeaus-Blick" verhindert wird. Die Schwierigkeit hierbei wird natürlich, kein Ausstiegshilfen zu bauen.

Seit vielen Jahren fällt mir auf, dass meine Tiere im Frühjahr und Herbst, wenn die Sonne tief steht, versuchen in Richtung Sonne zu kommen und dann
auch schon mal Hinternisse aus dem Weg räumen und überklettern.

Mit der Gehegegrundfläche hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.

An den Begrenzungsmauern habe ich noch kein Tier entlanglaufen sehen.

Zitat von Izzie im Beitrag #2

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Ich würde den Mauerverlauf unterbrechen. Also Steine in den Weg bauen, um die sie rumgehen müssen. Pflanzen an den Rand setzen. So, dass der "Geradeaus-Blick" verhindert wird. Die Schwierigkeit hierbei wird natürlich, kein Ausstiegshilfen zu bauen.

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Vieleicht kannst du einen Teil der abgrenzung mit Pflanzringe aus Stein machen, mit ihnen bist du flexibel und kannst auch gewellte schlangen machen.
Ich habe solche Pflanzsteine und bin sehr zufrieden damit, und die Steine kannst du erst noch bepflanzen, die Ringe gibts in verschiedene grössen so das sie
Nicht all zu viel Platz brauchen.

Da ich bisher alles mit Feldsteinen gebaut habe, bleibe ich dem Stiefel treu. Vermutlich werde ich aber wieder mauern, dann kann man die Mauer schlanker halten als eine geschichtete Trockenmauer und man hat weniger Flächenverlust. Wenn man oben flache Steine verwendet, die auch leicht überstehen, sollte man auch dem Ausbruch vorbeugen. Ich versuche es mal mit nur 25-30 cm Höhe.
Klar wird es trotzdem Schattenwurf geben, aber das Gelände hat fast den ganzen Tag Sonne, deswegen stand dort bisher auch der Wein...
Bei der Form bin ich aber limitiert durch Weg und Grundstücksgrenze.
Wenn man sich die Freigehege vieler Schildkrötenhalter anschaut, sieht man ja recht häufig quadratische oder rechteckige Gehege. Praktisch ist das schon, vor allem, wenn man es abdecken möchte/muss.
Meine Überlegung ging nur dahingehend, es nicht zu eintönig zu machen, wie man es auch in vielen Tiergärten sieht. Also eher funktionell als den Tieren gefällig...

Vielleicht könntest du auch 3-4 verschiedene Zonen gestallten, zum beispiel eine eher steinig eine mit vielen Blumen und eine eher Waldig mit Streucher
Ich finde das bringt auch immer abwechslung und die Schildkröten können dan selber wählen.