Befruchtete Eier zum Ausbrüten an erfahrene Halter abgeben, die ihre ganze Liebe den Tieren widmen und selbst noch keine eierlegenden Weibchen oder kein Männchen haben, finde ich ethisch nicht bedenklich.

Wie es allerdings rechtlich aussieht, weiß ich nicht, da die Elterntiere ja bei einem anderen Halter gemeldet sind. Oder muß nicht sogar die Übernahme der Eier artgeschützter Tiere gemeldet werden?

Ich finde das Thema sehr gut.
So, wie du das beschreibst, dass du befruchtete Eier an dir bekannte Halter abgibst, kann ich das nachvollziehen und finde auch nichts dabei. Der ein oder andere möchte vielleicht gern mal einen Schlupf erleben, ohne sich gleich eine Gruppe zu halten und ständig auf der Hut vor befruchteten Eiern sein muss.

Schlimm finde ich aber, wenn auf Teufel komm raus unendlich viele Eier ausgebrütet werden. Es gehört so viel Verantwortung dazu und die haben scheinbar manche Halter nicht. Ich bin auch der Meinung, dass zum ausbrüten und aufziehen eine gehörige Portion Wissen und Kenntnis der Schildkrötenhaltung vorhanden sein sollte. Es geht dabei auch um die "Produktion" von dem Männchen - Weibchen - Verhältnis, ein gesundes Wachstum, die überlegte Vermittlung (nicht in Terrarienhaltung usw.) und ggf. genügend Platz, falls nicht alle Tiere vermittelt werden.

Gruß,
Sabine

In Deutschland darf man Schildkröteneier von Schildkrötenarten, deren Verkauf nur mit einer gelbe EU-Vermarktungsgenehmigung und Fotodokumentation erlaubt ist, ebenfalls nur mit dieser Genehmigung verkaufen. Ich habe es schon gemacht, daher weiß ich Bescheid.
Die Eier, egal ob befruchtet oder nicht oder ob man es noch gar nicht weiß, müssen bei der Behörde wie Tiere angemeldet werden unter Angabe der Elterntiere (was generell nicht immer möglich ist). Dann beantragt man die EU-Vermarktungsgenehmigung für jedes einzelne Ei. Die Gebühr für die Vermarktungsgenehmigung pro Ei ist genauso hoch wie für eine Schildkröte. Bis 2010 waren das bei meiner Behörde 8 Euro pro Tier, entsprechend auch pro Ei. Wenn aus den Eiern gar nichts schlüpft = Pech gehabt.

Danke Hannelore für die Info.

Zitat von christine im Beitrag #7

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Das ist in Österreich auch so, auch hier müssen sowohl die geschlüpften Tiere als auch die Eiablage gemeldet werden. Bei wem der Brutapparat steht wird üblicherweise nicht kontrolliert.

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Zitat von christine im Beitrag #7

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Ob ich die Tiere verschenke oder verkaufe ist dem Amt ziemlich egal.

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Zitat von christine im Beitrag #7

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Der Transport ist, wenn die Eier bald nach dem Legen etwas kühler liegen, auch kein Problem. Ich habe sie damals in einer Brutdose bereits in Erde eingebettet und in den Getränkekühlschrank gestellt. Die Eier wurden ein paar Tage danach über 100km transportiert und von 10 Eiern schlüpften 9 gesunde Tiere.

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Ich denke, dass es egal ist, ob ich Schlüpflinge oder befruchtete Eier weitergebe. Da sehe ich keinen Unterschied. Solange es an Personen ist, denen ich vertrauen kann.
Alle anderen bekämen von mir sowieso keine Tiere. Wobei ich, zum Glück, noch nie in der Situation war, Nachwuchs abgeben zu müssen

In Deutschland darf man Schildkröteneier von Schildkrötenarten, deren Verkauf nur mit einer gelbe EU-Vermarktungsgenehmigung und Fotodokumentation erlaubt ist, ebenfalls nur mit dieser Genehmigung verkaufen. Ich habe es schon gemacht, daher weiß ich Bescheid.

Das stimmt so auch nicht, es ist wohl von Land zu Land verschieden. Ich habe dieses Jahr frisch gelegte Eier an einen Freund abgegeben. Ich habe die Behörde befragt und mußte einen Schenkungsvertrag mit allen Daten machen und diesen an die Behörde senden. Papiere werden dann nur für geschlüpfte Jungtiere ausgestellt.

Guten Rutsch, Harald