Wir hatten bei unserem ältesten schon das Thema, Hasen, Aquarium, Meerschweinchen.
In meinen Augen gibt es kein Tier, das eine Anschaffung nur weil ein Kind dieses haben möchte rechtfertigt.
Denn die Verantwortung bleibt an Ende auch/doch bei den Eltern hängen.
Was aus den vielen "Geschenken"/Anschaffungen am Ende des Tages werden wissen wir alle.

Um die Frage kurz zu beantworten, Nein eine Schildkröte ist kein Tier für ein Kind.

Da bin ich nicht so ganz deiner Meinung.
Nach deiner Aussage ist KEIN Tier etwas für ein Kind.
Da Kinder Verantwortung erst einmal LERNEN müssen und selbstverständlich nicht von Anfang an an alles denken werden, ist kein Tier etwas für Kinder.
Haben die Erwachsenen Freude an Schildkröten, ist ein Tier als Geschenk für das Kind ein sehr guter Einstieg in das Lernen von Verantwortung, weil die Schildkröte ja nicht viel Pflege braucht und das Tier dann in der Gruppe mit anderen lebt und schon nicht verhungert ;-) , wenn das Kind es vergisst.
Auch ist die Schildkröte gut dazu geeignet Kindern beizubringen, dass Tiere nichts zum kuscheln sind.
Da tun mir Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster.... immer leid.
Das Kind muss nicht täglich Gassi gehen, bürsten oder sonst etwas, sondern in der Natur Kräuter suchen, an frisches Wasser denken und Häufchen absammeln.
Was heißt denn : ein Tier für ein Kind. Das heißt ja nicht: das arme Tier mit dem Kind allein lassen, sondern dem Kind beibringen, wie man mit einem Tier umgeht.
Meine beiden Enkel, 4 und 1 1/2 Jahre, haben je eine Schildkröte bei mir.
Die Tiere leben bei mir. Wenn die Kinder kommen, schauen sie nach ihr. Wenn der Größere spazieren geht, denkt er immer daran, Löwenzahn mitzubringen. Er sitzt gern einmal im Sommer am Gehegerand und schaut zu, was die Schildkröten machen. Wenn sie abends in ihr Frühbeet müssen, streicht er behutsam mit einem Finger über den Panzer, weil er weiß, dass die Schildkröte sehr viel Angst vor ihm hat, weil er sehr groß ist aus Sicht der Schildkröte. Im Herbst ist er mit mir Blättersuchen gegangen im Wald, damit die Schildkröten gut schlafen können.
Er weiß: die Schildkröte ist kein Spielzeug - aber das ist ja kein Tier.

LG Gundi

Hallo!
Ich denke, die Schwierigkeit besteht darin, dass

1) z.B. Hund oder Katze die Wohnung mitbenutzen können. Eine Schildkröte nicht. Der (erwachsene) Käufer muss das Gehege bauen und später erweitern. Was man dazu braucht und wie das zweckmäßig aussehen sollte, dazu muss er sich erst Wissen aneignen und an das Kind weitergeben.

2) für z.B Hund oder Katze einfach Hunde- oder Katzenfutter im Laden gekauft wird. Für eine Schildkröte nicht. Der Käufer muss wahrscheinlich aussäen und pflücken. Was genau, dazu muss er sich erst Wissen aneignen und an das Kind weitergeben.

3) eine Schildkröte älter wird, als eine Kindheit dauert. Das sollten Käufer und Kind gründlichst verinnerlicht haben. Die meisten Studentenbuden sind keine Häuser mit Garten. Dafür müssen der (erwachsene) Käufer und das Kind eine Lösung finden.

Den täglichen Pflegeaufwand mit Beobachten, frisches Wasser, Futter pflücken, Häufchen entfernen und Tür öffnen/schließen dauert bei mir im Frühling/Sommer/Herbst ca. 20 min täglich. Diese Tätigkeiten kann m. E. ein Kind ab dem Schulalter verrichten, wenn es das Tier halten möchte. Hund und Katze sind da erheblich zeitintensiver beim Gassi-gehen und Spielen.
Das Erklären und Erinnern ist bei schildkrötenhaltenden Kindern das aufwändigste, das der Erwachsene zu leisten hat. In den ersten Jahren sind die Schildkröten vielleicht eher "Mitmach-Tiere", bis das Kind alles gelernt hat.

LG Bibi

Hallo,
eigentlich waren auch unsere ersten Schildkröten für unsere Kinder!
Der Züchter sagte mir damals auch, dass bei Kindern die Verantwortung immer bei den Eltern liegt!
Mittlerweile ist es natürlich ein tolles Hobby für die Mutter geworden :))
Aber unsere Kinder haben nie das Interesse ganz verloren, und wenn beide mal auf eigenen Füßen stehen, will auch jeder eine Gruppe haben.

Als Züchter habe ich bis jetzt nur positive Erfahrungen mit Kindern gemacht! Gerade die Jungs hängen bei der Erklärung an meinen Lippen :)
Vor 2 Jahren kam ein Junge bei der Abholung der Tiere mit einer Transportbox, die genau, wie ein Minigehege eingerichtet war! Die Mutter erzählte, dass er alles alleine gesammelt und eingerichtet hat.
In diesem Frühjahr brachte ich 2 Tierchen zu einer Familie. Ich sollte nochmal schauen, ob auch alles richtig ausgestattet ist. Zur Erklärung war ich mit Büchern bewaffnet. Der Sohn der Familie wollte mir die Bücher gar nicht wieder geben, und fragte mich Löcher in den Bauch!
Bei jedem Haustier müssen die Eltern dahinterstehen, keine Frage!
Aber das Schildkrötenhobby ist gerade toll für Kinder, was die da alles über Natur lernen können........und auch aktiv mitarbeiten können.......


LG Marianne

Zitat

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Bei jedem Haustier müssen die Eltern dahinterstehen, keine Frage!

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Genau, Marianne !
Das meinte ich auch: Kein Tier ist ein Tier für Kinder, wenn die Erwachsenen das Kind nicht anleiten und begleiten.
Die Schildkröte ist ein Tier um die Natur kennenzulernen.
LG Gundi

Ja, ich habe diese Meinung.

Diese Meinung basiert auf eine 3 Monatige Sozialarbeit, die ich in einem Tierheim ableisten musste.
Und in diesem Tierheim wurden nicht nur entlaufene Tiere, sondern ein Großteil an Tieren abgegeben
um die sich kein Familienmitglied mehr kümmern konnte.

Des weiteren basiert diese Meinung auf meiner Erfahrung als Papa und Mann, der den heutigen Alltag
von Schule, Freizeit, Berufs, Freunden, Finanzieller Aspekte, Hundehalter, Schildkrötenhalter und anderen Aktivitäten des täglichen Leben
Weiß wie schnell etwas nicht mehr so einfach und schnell von der Hand geht. Da wir als Familie eben nicht die schnelle helfende Hand
von Oma, Opa, Tante oder Freunden haben. Soziale Verantwortung Menschen, der Natur und der gleichen kann ich auch vermitteln
ohne ein Tier.

Und aus diesen Erfahrungen heraus, werde ich mich immer gegen ein Tier entscheiden das ein einem Kind geschenkt/übergeben
werden soll.


Klingt jetzt vielleicht härter als es gemeint ist, damit möchte ich natürlich anders lautende Meinungen nicht als die schlechtere Variante
darstellen.

Zitat

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Und aus diesen Erfahrungen heraus, werde ich mich immer gegen ein Tier entscheiden das ein einem Kind geschenkt/übergeben
werden soll.


Klingt jetzt vielleicht härter als es gemeint ist, damit möchte ich natürlich anders lautende Meinungen nicht als die schlechtere Variante
darstellen.

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Nein ! Das kling genau richtig ! So wie DU es erfährst und wie DU weißt, wie ihr damit klarkommen würdet. Und genau DAS ist es, was sich Eltern und Familien vor Anschaffung eines Tieres überlegen müssen.
Und zwar egal, ob Hamster, Schildkröte, Vogel oder Hund.

LG Gundi

Hallo,
also wenn ich ganz ehrlich sein darf: Meine Tochter ist jetzt 26. Und bei ihr hätte weder der Hamster, noch die Katze, noch die Fische, noch die Chinchillas, noch der Hund, noch der Zwerghase oder was wir sonst noch hatten, überlebt. Aber ich denke, dass es sie schon sehr geprägt hat, dass wir immer Tiere hatten und haben. Die Freude mit ihnen und auch die Traurigkeit, wenn wieder mal ein Hamster das Zeitliche gesegnet hatte, gehören ja auch zum Leben dazu. Und auch dass man lernt, dass Tiere Schmerzen spüren und man sie nicht fallen lassen darf oder sie nicht zerquetschen sollte vor lauter Liebe. Mir war halt bewusst, dass ich die Verantwortung für all diese Tiere trage bis sie irgendwann einmal sterben und darum habe ich sie aufgenommen.
Leider ist das vielen Menschen zu wenig bewusst. In unserer sogenannten Wegwerfgesellschaft entsorgt man sie halt, wenn sie einem lästig sind. Leider ist das sehr oft der Fall. Aber das liegt ja dann ausschließlich in der Verantwortung der Erwachsenen und nicht der Kinder.