Für mich ist ein Leben überhaupt nicht mit Geld aufzuwiegen. Ich bezahle nicht das Tier, sondern für die Ausgaben die der bisherige Halter hatte. Ein bisschen ist es vergleichbar mit einem alten Haus. Was man da an Herzblut und Liebe hineinsteckt kann einem auch niemand mehr zurück geben, weil es einfach nicht bezahlbar ist!!!!!!!!!!

Ich glaub, ich muß das alles noch 3x lesen.... Irgendwie hab ich das nicht mitgekriegt, warum und wann es von provozierender Frage (find ich ja ganz gut) zu ernsthafter Bosheit ging....

Aber jetzt ists gut hier...

Hallo,
ich habe Olivers Problem bei dieser Diskussion eigentlich auch nicht verstanden.
Muss mir alles anscheinend noch mal alles durch lesen.

.....selbst würde ich bei Tieren nie um den Preis handeln.
Ich hoffe sogar immer, dass der Preis manchen abschreckt, sich ein Tier zu kaufen und vielleicht verhindert das das eine oder andere Tier schlecht gehalten wird.

Aktuell sind wir ja dabei uns einen Hund zu kaufen und im ersten Gespräch mit der Züchterin kam natürlich auch das Gespräch um den Kaufpreis.
Sie sagte sie züchte im VDH und hier gäbe es einen Festpreis von Euro 1400. Sie würde nicht mehr, aber auch nicht weniger wollen und wenn es für uns
nicht in Ordnung sei, müssten wir uns wo anderes einen Hund kaufen.

Ich finde diese Einstellung sehr gut, sie möchte das der Hund in gute Hände kommt, weil man gibt ja nicht so einfach viel Geld aus und manch einer
wird abgeschreckt einfach mal schnell sich ein Tier anzuschaffen.

Zitat

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und manch einer wird abgeschreckt einfach mal schnell sich ein Tier anzuschaffen.

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So hab ich das noch nie gesehen SEHR guter Gedanke Das ist ein Argument !!

Schön gesagt!

Hallo ihr Lieben!

Ich bin Züchter sowie auch ab und zu noch Käufer von Schildkröten.

Für ein geschlechtereifes Zuchtmädchen von THB habe ich freiwillig statt 700 gerne 900 Euro gezahlt.

Mag sich total bescheuert anhören, dass einer das freiwillig tut, aber da ich selber Züchter bin, weiss ich genau, wie viel Zeit, Geld und Liebe so jemand in so ein tolles Tier gesteckt hat.
Und ich habe diesen hohen Preis nicht gezahlt weil diese Schildkröte so schön nah zu haben war.
Dafür bin ich 450 KM eine Fahrtstrecke gefahren.

Ich würde im Leben nicht auf die Idee kommen bei einem Züchterkollegen um Preinachlass zu fragen, wenn ich mir ein Tier kaufe, weil ich selber weiss was für emense Kosten in einer Zucht stecken.
Folgendes bekommt kein Züchter auf Bitten um Oreisnachlass billiger:

Strom (ich habe Nachzahlungen von 2000 Euro schon gehabt)

Samen für ein artgerechtes Gehege (200 Euro Kosten im Jahr ca.)

Dazufütterung ( ca. 400 Euro im Jahr)

Heu, Agrobs, Tierarztkosten für Herpestests der Elterntiere,

Markierungsstifte die ungiftig sind,

Wassergeld für die Gehegebewässerung,

EU-Bescheinigungen die ein MUss sind, Mein Amt macht keine Ratenzahlung,
ich muss bei 20 Tieren mal eben auf einmal im Voraus 300 Euro parat haben wenn ich Papiere beabtrage.

Büromaterialkosten:
Druckerpapier, Druckerpatronen, Dokumnetnehüllen, Hefter für den Käuferordner,
Kameraverschleiß für die etlichen tausend Fotos.

Briefmarken fürs Amt, Briefumschläge fürs Amt.

Die Zeit, die wir Züchter da an den Papieren sitzen, was wohl keiner als sein Hobby betrachtet, ist hier komplett aussen vor gelassen, weil das keiner bezahlen kann, egal ob ein handwerkliches oder IT Technicsches Gehalt zugrunde läge.
Die vielen Stunden Arbeit die wir tätigen müssen um gesunde Nachzuchten abgeben zu können, sind unzählbar.

Kundenberatung im ganz privaten Haushalt, was meistens am Wochenende statt finden muss, weil ja jeder in der Woche arbeiten muss,
sind Zeiten, die ich nicht mit meinen Tieren verbringen kann, meine Familie auf mich warten muss und ich nichts im Gehege arbeiten kann.

Wie Christine schon sagte, dass Handwerkliche Kunst beliebt aber nicht bezahlt werden will, in vielen Fällen, sehe ich genauso.

Auch ich habe schon den Verkauf von Schildkrötchen verweigert, weil es mir letztendlich kein geld der Welt wert wäre meine Nachzuchten an jemanden abzugeben der so ein Tier als Gartendeko sucht und nicht bereit ist für das Tier den entsprechenden Lebensraum zu schaffen.

Auch eine Familie mit 2 sehr wilden ungezognen Kindern im Alter von 8 Jahren, habe ich den Verkauf verweigert, weil ich die Kinder nicht als reif genug eingestuft habe für die Schildkrötenhaltung.

Solchen Menschen würde ich für kein Geld der Welt meine Tiere die ich so liebevoll groß gezogen habe anvertrauen.
Da könnte es sein dass ich lieber nur trocken Brot esse, bevor ich an solche Menschen meine Tiere für Geld verkaufe.

Aber um so handeln zu können, habe ich auch genug Platz um meine Tiere nie notgedrungen abgeben zu müssen.
Und Platz kostet wiederrum nun einmal Geld.

Also ohne den gedanken an Geld geht es nicht, weil wir nichts umsonst bekommen als Züchter, und warum sollten wir einem wildfremden Menschen unser Geld schenken, was wir in die Zucht und Aufzucht investiert haben, statt z.B. in Urlaub zu fahren, oder uns einen teuren mantel oder sonst was zu gönnen, wo wir vielleicht für unsere Zucht damit es den Tieren gut geht, drauf verzichtet haben.

Die ganze Disskussion um den Preisnachlass hier im Forum, sah für mich wie ein absichtliches Aufmischen des Forums aus.
Lasst euch nicht beirren, ich bin wirklich schon sehr empfindlich, was angriffe in Foren angeht, aber in den Beiträgen Preisnachlass habe ich in keinem von euch einen Angriff erkennen können auf Olliver.

Wie immer bin ich der Meinung, man darf bei mir Schildkröten kaufen, aber keiner Muss.
Wenn jemand lieber günmstigere Tiere woanders kaufen möchte,
dann finde ich das auch völlig o.k. weil es ja auch sicher Menschen gibt,
die ihre Nachzuchten nur für einen sehr geringen Anteil an die Aufzuchtkosten abgeben möchten, weil sie einfach Spaß dran haben andere Menschen zu beglücken.

Aber grundsätzlich finde ich, dass ein Käufer nur einen großen Teil der Aufzuchtkosten bezahlt, die für sein erworbenes Tier eingesetzt wurden.
Würden wir Züchter uns alles bezahlen lassen, wie richtige Verkäufer und Geschäftsmenschen, würden Schildkröten ganz sicher an die 200 Euro das Tier kosten, aber wir kalkulieren eben nur das ein, was wir offensichtlich an Ausgaben haben, und lassen den ganzen Kleinkram weg in der Berechnung, weil es unser Hobby ist und wir den Rest gerne tragen von den Kosten.

Der Kunde sieht nur eine kleine hübsche Schildkröte, und das ganze Drumherum kann ein Kunde nicht wissen. Deshalb bin ich auch nicht zu streng wenn jemand um Nachlass fragt, aber wenn der Jenige mir super gut zusagt, lasse ich am Preis von mir aus schon was runter, nicht weil es fair ist, sondern weil ich dann weiss das die Tiere es besonders gut bei dem jenigen haben.

Aber alles in Allem eine sehr schwere Frage ob Preisnachlass ja oder nein. Ein nicht so gut gelungenes Tier mit Anomalie ist ja auch nicht weniger Wert, oder hat weniger Kosten verursacht, die Papiere waren nicht billiger und alles andere an Kosten fällt ja trotzdem an, daher sind bei mir auch alle Tiere grundsätzlich gleich viel Wert. Nur für besonders seltene Exemplare nehme ich etwas mehr, das ist eben der Aufschlaf für den Seltenheitswert. Aber keiner muss sich ja für so ein besonders hübsches Tier entscheiden.

Bleibt trotzdem alles schwierig, finde ich, weil eben kaum jemand weiss was alles hinter einer wirklich artgerechten Zucht alles steckt.
Aber ich muss dazu auch sagen, was ich haben will, muss ich auch bezahlen können -
das gilt eben auch für Schildkröten die ich unbedingt haben möchte.

Liebe Grüße an euch alle und dir Christine noch alles Gute zum Geburtstag.

Gästin

ähm - das Gejammer über die hohen Kosten nervt aber genauso, wie das Gejammer über die hohen Preise.....

Ich bin ja noch neu im Forum, und ich finde es gut, dass dieses Thema nicht gelöscht wurde. (Ich lese gerne bei älteren Themen auch mit) Die Anfangsfragen waren alle sehr interessant. Und man ist ja in einem Forum angemeldet, um Meinungen mit Leuten auszutauschen, die schon mehr Erfahrung haben, oder generell eine andere Meinung. Was wäre eine vernünftige Diskussion, ohne unterschiedliche Meinungen? Nichts! Und unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen lassen einen selbst bei dem Ein oder Anderen Thema umdenken.

Gerade wenn es um gesunde Lebewesen geht, oder auch um handgemachte Sachen, die Zeit, Können ,Geduld und Wissen erfordern sollte man bereit sein, den "Fixpreis" zu akzeptieren. Was hat man denn von einem Mengenrabatt, wenn die Tiere dann krank sind, und man dann zig Mal so viel bei Tierärzten ausgeben muss? Schon allein dieses Forum: Hier erhält man wichtige Infos und Tipps zur Haltung gratis. Zur Zeit, als das Internet noch in seinen Anfängen war, musste man sogar für Information und Wissen Geld ausgeben- Indem man sich Bücher kaufen musste, oder eine Mitgliedschaft in einer Bibliothek bezahlen musste.

Wenn die Züchter mit Herz dabei sind,und ihre Sache gut machen, trotz Familie, Freunden, anderen Hobbies, Arbeit etc find ich feilschen fehl am Platz. Jeder kann selbst entscheiden(nach dem Preisvorschlag von dem Züchter) ob man bereit ist, darauf einzugehen, oder eben nicht. Ich persönlich finde das Verhandeln an der falschen Stelle. Meinen Tierarzt kann ich auch nicht um einen Preisnachlass bitten, und erwarten, dass er darauf eingeht- Nur weil ich schon jahrelang zu demselben gehe. Mir ist die Gesundheit meiner Hündin wichtig. Ich weiß was er kann, und ohne ihn gäbe es meine alte Dame wahrscheinlich nicht mehr.

Wenn eine Privatperson jedoch aus gesundheitlichen,persönlichen Gründen ein Tier abzugeben hat, welches vielleicht auch nicht mehr ganz gesund ist, und diese Person verlangt dann eine Unsumme von Geld, habe ich da aber auch kein Verständnis dafür. Da wäre es mir persönlich wichtiger, dass mein Tier in gute Hände kommt.

Manchmal hab ich das Gefühl, dass die Leute weniger bereit sind, bei Schildkröten, oder anderen Reptilien den Verkaufspreis von Züchtern zu akzeptieren, als bei Hunden oder Katzen. Nur weil es eben keine "Kuscheltiere" sind. Ist aber wahrscheinlich besser so, weil so vielleicht vermieden wird, dass zu viele Tiere in einer falschen Haltung landen.

Schwieriges Thema.
Wie ihr wisst, bin ich ja ein Freund von ordentlichen Preisen bei Schildkröten und allen anderen Tieren. Was nichts kostet, ist nichts wert.
Aaaaaber, auch ich würde, wenn ich mehr als eine Schildkröte kaufe, fragen ob es einen Rabatt gibt. Warum auch nicht?
Ich war früher im Pferdebereich aktiv. Und da ist es völlig normal, zu handeln. Und alles mit Handschlag zu besiegeln. Das hat sich ja mittlerweile auch geändert, weil man ja heutzutage auf Handschläge nichts mehr geben kann. Aber ich komme vom Thema ab.
Wenn ich versuche zu handeln, dann hat das nichts damit zu tun, dass ich die Tiere oder den Züchter nicht wertschätze. Ich weiß genau, dass man die Arbeit und das Herzblut sowieso nicht bezahlen kann. Sondern ich mache das einfach, weil ich das so gelernt habe. Die Frage käme während der Verhandlung automatisch. Wenn man was sparen kann, ist es doch super. Aber ich denke nicht, dass man davon ausgehen kann, dass die Tiere schlechter gehalten werden. Als Privatmann verkaufe ich doch sowieso nicht an unsympathische Leute, so wenig wie ich etwas von Menschen kaufen würde, die mir nicht liegen.

Zitat von Pezi im Beitrag #56

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Zur Zeit, als das Internet noch in seinen Anfängen war, musste man sogar für Information und Wissen Geld ausgeben- Indem man sich Bücher kaufen musste, oder eine Mitgliedschaft in einer Bibliothek bezahlen musste.

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Das Thema ist zwar schon älter, aber immer aktuell.
Wenn ich eine Schildkröte verkauft habe, habe ich mich bereit erklärt, in der Zukunft immer für Fragen da zu sein. Öfter habe ich mich auch auf die Reise begeben und den potentiellen neuen Halter besucht oder später meine Schildkröten besucht. Dazu kamen manches Mal sehr viele Emails, Telefonate, Foto-Austausch usw., um eine gute Beratung zu gewährleisten und/oder den neuen Halter und seine Haltung kennen zu lernen.

Wenn ich EIN Tier verkaufe, habe ich den gleichen Aufwand als wenn ich 3 Tiere an den gleichen Halter verkaufe. So habe ich tatsächlich bei 2 oder 3 Tieren (ganz selten 3) einen niedrigeren Preis genommen. Ich muss aber dazu sagen, dass ich nur selten Tiere für 80 Euro verkauft habe, weil sie meist bereits einige Jahre alt waren und von daher mehr als das Doppelte gekostet haben - bis hin zu geschlechtsreifen Weibchen für viel viel mehr Geld.