Ich will hier nicht die etwas unglücklich verlaufene Höckerdiskussion wiederbeleben. Aber ich möchte eine Erfahrung unbedingt mitteilen:

Ich bin jetzt ziemlich sicher, dass die Höckerbildung bei meinem ersten Jahrgang durch ungefähr 14 Tage Terrariumhaltung, jeweils in der Übergangszeit im ersten Jahr und zu Beginn des zweiten Jahres, und durch künstliche Wärme gefördert wurde. Ich bin nicht gegen Wärmelampen, aber ich glaube, da muss man wirklich aufpassen.

Andere Faktoren, wie Trockenheit und Ernährung schließe ich weitgehend aus.

Zur Klärung: Ich spreche hier nicht von der durch falsche Haltung verursachten pathologischen Hockrigkeit, die schwer beeinträchtigt und oft mit dem Leben nicht vereinbar ist, noch von der natürlichen Höckrigkeit, die man immer wieder im Habitat beobachten kann.

Liebe Grüße!

Herbert

Dann wären schon 14 Tage Übergangsterrarium so "gefährlich"? Wie kamat du zu diesem Schluss und warum schließt du Feuchtigkeit/Trockenheit als Faktor aus, hast du gerade etwas Neues gelesen?

LG, Anna

Ich möchte hier noch eine Vermutung von mir dazuschreiben, und zwar-
Tgi sind nicht so sehr (aber schon auch) auf Höckerbildung anfällig wie Thh und Thb.
Hier die Begründung meiner VERMUTUNG.
Der Kauf meiner fünf Tgi war mehr ein Trotzkauf ohne Hirn als mit Verstand. Eigentlich wollte ich Thb doch der Züchter sagte jeden Kauftermin kurzfristig ab weil die Papiere immer noch nicht da waren. Vielleicht zu erst Papiere abwarten und dann zum Kauf anbieten?
Bei der dritten Vertröstung dieses Züchters war ich sogar schon am halben Weg (!) zu ihm, also sehr kurzfristig, ich dann natürlich sehr nett am Handy und das war es dann.
Mein Plan, junge Schildkröten sind keine "Mangelware", heute ziehen noch welche in mein Gehege ein.
Da Züchter Idiot, ich gleich in die nächste Zoohandlung die mit Eigennachzucht im Inserat warb. Ich wollte schon etwas Ältere also in etwa 2 Jährige. Was ich da sah hob nicht gerade meine Laune an diesen Tag. Die Zweijährigen waren so was von höckrig verbaut, dass ich es den Eigentümer sagte und das Geschäft (den Laden) ohne Tiere verlassen habe.
Es war schon Nachmittag und ich habe noch einen Züchter mit zweijährige Thb und Thh gefunden.
So, rein in den Garten und einfach nur staunen wie viel Platz und adulte schöne Schildkröten da waren. Nur wo waren die Gehege für die Nachzuchten?
Es gab keine, die lebten in Kisten im Wohnhaus, wenn älter dann auch mehrere Jahre. Die Info war, bei Schönwetter werden sie mit den Kisten hinaus in den Halbschatten gestellt. Aha.
Ich selber habe den Platz im Haus nicht gesehen, da mir die Kisten mit den Nachzuchten in den Garten gebracht wurden. In den Kisten nur trockener Boden, ich glaube es war Erde, viele Schildkröten und sonst nichts. Ob im Haus noch Lampen darüber waren und wenn ja welche, kann ich nicht sagen.
Sagen kann ich aber, diese Tiere waren mit zwei Jahren auch eine Katastrophe, sowohl Thb als auch Thh.
Auch diese Schildkröten wollte ich nicht haben und war schon am gehen als der Züchter mir sagte er habe auch noch zweijährige Tgi (es war Frühjahr und im Sommer wurden sie 2 Jahre). Die wurden in den gleichen Kisten in den Garten gebracht. Siehe da, die hatten bei weiten nicht so schlimme Höcker wie die Anderen sondern "nur" leichte.
So kommt also meine Vermutung zustande, da es der selbe Züchter war und vermutlich gleiche Haltung und pflege.
Und fünf davon wurden meine.
Natürlich hätte man bei den Züchter besser nicht gekauft, ist aber jetzt Tatsache.
Wollte es nur wegen dem Vergleich der Höckerbildung schreiben aber ihr könnt auch Kritik ablassen, hättet ja recht damit.
LG Oliver

Hallo Oliver, wie alt sind die Tgi heute und haben sich die Höcker etwas verwachsen? Wenn ja, wodurch? Das könnte weitere Anhaltspunkte geben.
Wenn fie Tiere un den 2 Kisten die ganze Zeit in der Wohnung waren, klingt es logisch, dass sie Höcker bekommen. Aber ob es schon nach 2 Wochen möglich ist?
Vielleicht erinnern sich noch andere an duese Übergabgszeit im Zimmerterrarium, die früher als richtig galt.

LG, Anna

Zitat von Anna im Beitrag #4

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Vielleicht erinnern sich noch andere an duese Übergabgszeit im Zimmerterrarium, die früher als richtig galt.

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Ja, das stimmt. Sie sehen eigentlich sehr schön aus. Das Tier ohne Hibernation hat oben kleine Hubbel. Glaubst du, dass das von der ersten fehlenden Hibernation kommt?

LG, Anna

Zitat von Anna im Beitrag #6

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Glaubst du, dass das von der ersten fehlenden Hibernation kommt?

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Das erinnert doch wieder daran, dass sich wohl nicht alles erklären lässt und dass solche Unebenheiten auch in der Natur vorkommen...

LG, Anna

Zitat von Anna im Beitrag #2

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Dann wären schon 14 Tage Übergangsterrarium so "gefährlich"? Wie kamat du zu diesem Schluss und warum schließt du Feuchtigkeit/Trockenheit als Faktor aus, hast du gerade etwas Neues gelesen?

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Oliver, das ist ja wirklich unglaublich und macht mir traurig!

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo
Meine Thb haben noch nie ein Terrarium gesehen. Auch die Schlüpflinge waren vom Schlupf an draußen. Zuerst in einem Plastikunterbau von einem großen Hasenkäfig und im 2. Jahr dann in einem Alltop-Frühbeet mit kleinem gesicherten Aussengehege.
Alle entwickelten unterschiedlich mal mehr mal weniger Höcker. Extrem nicht, aber deutlich sichtbar. Alle wurden gleich gehalten mit Wärmelampen, Wiesenkräutern und jeden Abend wurde das Frühbeet, in dem auch Pflanzen wuchsen, gegossen.
Ich versuchte immer eine naturnahe Haltung, aber bei unserem Klima gelingt das sichtlich nicht.
Entweder ist das Futter zu gehaltvoll oder die Wärmelampen schaden bei der Entwicklung. Ich weiß es nicht. Es kann auch sein dass die Feuchtigkeit zu gering war.
Bei meinen Pantherbabyschlüpflingen habe ich es anders gemacht. Sie wohnten nach dem Schlupf im Winter in einem großen Holzterrarium im Gewächshaus. Das Haus wird beheizt und hat nachts eine Grundwärme von 18 Grad und tagsüber 23 Grad. Die Kleinen bekamen eine UV Lampe, aber nur 3 Stunden am Tag. Hell genug war es ja. Das Terrarium war dicht bewachsen und wurde jeden Abend kräftig g. Im Sommer lebten die Kleinen dann in einem Alltop-Frühbeet, indem eine Wärmelampe war, unter der die Kleinen selten lagen. Nach drei Jahren habe ich die Tiere abgegeben. Sie waren kräftig gewachsen und immer noch sehr glatt, keine Andeutung einer Höckerbildung.
Ab und zu bekomme ich noch Fotos von den Kleinen und sie sehen immer noch sehr glatt aus.
Ich denke für die Höckerbildung sind die ersten zwei Jahre ungeheuer wichtig.
Viele Grüße
Sabine

Guten Morgen allerseits!

Um hier auch meine Gedanken beizusteuern:
Ich habe drei THB-Nachzuchten aus 2012 behalten - es sind die ersten drei Tiere, die bei mir geschlüpft sind. Alles war also noch recht ungeplant, neu und ich als "Züchter" hatte 0 Erfahrung. Zwar hatte ich mich über die Dauer der Brutzeit eingelesen, doch als der erste Schlüpfling kam, war noch kein Babygehege bereit. Und so nahmen wir auf die Schnelle ein altes Terrarium her und der Schlüpfling verbrachte seine ersten Tage darin. Einige Tage später, als die anderen Tiere auch schon geschlüpft waren, kam es in ein Babygehege und somit raus ins Freie.
In der Übergangszeit kamen die Tiere dann nochmal ins Zimmerterrarium, bevor sie in die Winterstarre gingen.
Winterstarre halten sie also vom ersten Jahr an und sind seit der ersten Saison nun auch durchgehend im Freien, wo sie mittlerweile auch überwintern.

Und heute zeigt sich, dass Nummer 2 und 3 wirklich glatt und schön gewachsen sind, aber Nummer 1 zeigt seit diesem Jahr deutliche Anzeichen von Höckern. Oft habe ich mir schon gedacht, dass vielleicht die ersten paar Tage des Tierchens im Terrarium so ausschlaggebend waren und dieses Höckerwachstum bzw. die Anzeichen davon bedingten ... obwohl ich damals wirklich auch auf (Luft-)Feuchtigkeit geachtet habe.

Aber um es kurz zusammenzufassen: Auch meine Tiere (oder besser gesagt manche meiner Tiere) haben leider Erfahrungen mit Terrarien machen müssen, welche Faktoren bei Nummer 1 (ich nenne sie nur hier so) zusammenspielen und das leichte Höcherwachstum bedingen, wird man schwer sagen können. Interessant ist nur, dass die Geschwister (die beide sehr ähnlich groß und schwer sind) keine solche Höcker zeigen und der einzige Unterschied in ihrem Leben die kurze Spanne im Terrarium von Nummer 1 ist....


Liebe Grüße,
Lukas

Zitat von lugr im Beitrag #13

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Oft habe ich mir schon gedacht, dass vielleicht die ersten paar Tage des Tierchens im Terrarium so ausschlaggebend waren und dieses Höckerwachstum bzw. die Anzeichen davon bedingten ... obwohl ich damals wirklich auch auf (Luft-)Feuchtigkeit geachtet habe.

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Hallo,

die Höckerbilgung ist ein schweres Thema. Fakt ist, hat das Tier einmal Höcker angelegt, bekommt man sie nicht mehr los. Das passiert in den meißten Fällen in den ersten Lebenswochen. Dann ist es schon zu spät.
Terrarium ist gar nicht so schlimm, schlimm sind die Strahler. Ich setze meine NZ nach der Geburt aufs Fensterbrett mit max. einer 25 Watt Glühbirne an trüben Tagen. Da wird es nie heiß. Gesprüht wird mehrmals täglich. Gefüttert wird sparsam und sehr abwechslungsreich. Bei schönem Wetter kommen sie auf die Fensterbank draussen.
Die folgenden Jahre gibt es nur noch Freiland. Diese Tiere sind bis jetzt glatt.
Neuerdings werden sie wie im Experiment behandelt und ein Teil wie oben beschrieben. Die Unterschiede werde ich im Herbst begutachten.
Übrigens sind T.g.i. genauso anfällig. Ich habe NZ gekauft mit angesetzten Höckern und die bleiben nun auch.
Ums auf den Punkt zu bringen: Was in den ersten Wochen versaut wurde, lässt sich nicht mehr rückgängig machen.
LG Harald