Ich glaube nicht, dass Eierlegen ein Indiz für Wohl fühlen ist.
Wir wissen aber, dass Schildkröten oftmals vieles auf sich nehmen, um wieder nach Hause zu finden.
Z.B. weiß ich von einem, im Habitat ausgewilderten Tier, welches viele, viele Kilometer auf sich nahm um wieder zurück in das Gehege zu kommen in dem es bereits viele Jahre lebte. Ivo konnte da so einige Geschichte erzählen.
Ich selbst bin ja vor etwa 6 Jahren übersiedelt und mit mir all meine Tiere. Es dauerte etwa drei Jahre bis sie richtig angekommen sind. Die Eiproduktion nahm nicht ab, wohl aber die Befruchtungsrate.

Zitat

---

Gerade heute Nachmittag habe ich ganz frisch gebackene Schildkrötenhalter besucht. Sie haben seit vorgestern 2 elfjährige Thb-Weibchen (....) Gestern nun hat eins der Weibchen Eier gelegt.
Ihr scheint der Ortswechsel trotz Ortstreue nichts ausgemacht zu haben.

---

Demnach hatte sie Eier ausgebildet, die wohl bereits in Richtung Legedarm gewandert sind. Wir wissen doch, dass die Tiere auch unter katastrophalen Haltungsbedingungen Eier ablegen. Was hat das mit Ortstreue zu tun?

Zitat

---

Ich meine mich erinnern zu können, dass öfter gesagt und geschrieben wird, Weibchen würden sich schwer tun, nach einem Umzug Eier zu legen.

---

Das habe ich noch nie so gehört - und bereits 2 Tage nach dem Umzug? Wie gesagt, da ist doch bereits alles im Gange, die Eier fertig beschalt und bereit um gelegt zu werden.
Ich glaube nicht, dass alle Tiere in gleicher Weise auf einen Ortswechsel reagieren. Das eine wird es vermutlich besser verkraften, sich schneller eingewöhnen als ein anderes Tier. Schildkröten sind schließlich keine Maschinen sondern Lebewesen, die unterschiedlich sensibel reagieren.
Wie bereits geschrieben dauerte es bei meinen Tieren eine Zeit lang, bis ich merkte, dass sie wieder so sind wie früher. Eine Legenot hatte jedoch keines meiner Tiere, die Befruchtungsrate war in den ersten beiden Jahren nach dem Umzug jedoch deutlich geringer als davor.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Schildkröten (wie vermutlich alle Wildtiere) nicht an den Menschen oder einen "Kumpel" gebunden sind, sondern an den Ort an dem sie leben. Ihre ganze Orientierung richtet sich danach und ich stelle immer wieder fest, dass es sie stört, wenn ich im Gehege etwas gravierend verändere. Sie kenne ganz genau ihre Plätze, ihre Verstecke, ihre Legeplätze, einfach alles. Sie gehen immer wieder die selben Pfade und suchen immer die selben Schlafplätze auf.
Ihre Körperfunktionen funktionieren jedoch auch dann, wenn man sie wo anders hinbringt, sogar dann, wenn man sie schlecht hält oder gar quälen würde. Traurige Berichte liest man ja immer wieder. Sie setzen trotzdem Kot und Urate ab, sie fressen und trinken trotzdem, sie verpaaren sich und sie legen auch Eier.
Mir Ortstreu hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.