Ja, Christine, wir haben das ja schon öfter besprochen, dass deine T.h.h. anders sind, aber die Marginatas ? Die pennen bei mir solange, bis es im Keller warm wird. Ich muß sie also wecken, da der Keller natürlich langsamer warm wird. Die Boettgeris und Graeca ibera auch. Sonst würden die im Mai noch schlafen. Sollte es mal draussen so lange kalt sein, mache ich das auch. Ist aber noch nicht passiert.
Wenn ich die Tiere ins Freiland bringe und es wird nochmal kalt, verbuddeln sie sich und schlafen weiter.
Bei dir ist das Wetter anscheinend noch kühler. Ich würde mir entsprechendes Heu machen und kräftig zum Salat untermischen um Rohfaser reinzubringen. Ich habe von Anfang an Abstand von h.h. genommen, so schön sie auch sind.
LG Harald

Ich hatte in meiner Kindheit 2 große griechische Landschildkröten, die hauptsächlich von meinem Vater versorgt wurden. Woher er wusste, was man am besten mit Schildkröten macht, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er sie im Herbst in eine Holzkiste mit Laub gelegt und in den Keller gestellt, dunkel und leicht feucht, da kein fester Boden im Keller war und auch Kartoffeln dort lagerten. Im Frühjahr hat er sie immer erst nach oben geholt, "wenn der Löwenzahn wächst". Das war sein Kriterium. Wann das jeweils war - keine Ahnung. Sie wurden später verschenkt, als ich eine Lehre anfing.

Als ich meine Nachzuchten im Kühlschrank überwinterte, habe ich ab Oktober den Sommer im Terrarium simuliert und den Herbst erst nach Weihnachten eingeläutet. Ende Januar kamen sie in den Kühlschrank. Das war wohl überlegt, denn in den Osterferien fuhren wir meist in Urlaub. So holte ich sie erst nach dem Urlaub wieder ins Terrarium. Dort blieben sie bis ca. Ende Mai. Sie haben das gut verkraftet, es gab keine Probleme.
Heute würde ich dazu nicht mehr raten.

Bei mir sind heute nur wenige Schildkröte in den Frühbeeten zu sehen, einige haben sich wohl wieder vergraben und 8 hatte ich noch gar nicht gesehen. Sie fressen noch nicht viel. Bisher habe ich einen Endiviensalat und je eine Packung Chicoree und Romanasalat verfüttert bzw. Reste liegen noch in den Frühbeeten. Nur der Maure hat EINMAL eine Runde durchs Gehege gedreht, die anderen hab ich nicht draußen gesehen, so können die Futterpflanzen noch wachsen. Es muss zwar eine Kröte draußen gewesen sein, da ich Urate gefunden habe, aber gesehen habe ich niemanden.

Bekannte von uns sind zurzeit längere Zeit in Urlaub. Ihre Schildkröten ruhen in isolierten und dunkel abgedeckten selbstgebauten Frühbeeten. Sie haben alles dunkel gelassen und werden am übernächsten Wochenende nach Hause kommen und den Frühling einläuten. Bin mal gespannt!

Wir sprechen allerdings hier von Boettgeris. Horsfieldiis randalieren bekanntlich gerne schon im Februar im Kühlschrank. Die würde ich dann auch nicht bis Ende April dort lassen. Die Marginatas meiner Bekannten sind schon lange wach und dürfen das Frühjahr im Kakteen-Gewächshaus verbringen. Deren Boettgeris haben sich noch nicht gezeigt.

Ich glaube, dass man gesunde Schildkröten, sofern sie nicht von sich aus im Keller oder Kühlschrank randalieren, auch länger "schlafen" lassen kann als sie es täten, wenn sie in Christines Wintergarten oder einem Frühbeet mit Sonneneinstrahlung überwintern würden. Im Prinzip dauert hier in Mitteleuropa die "Winterruhe" sowieso länger als in den Mittelmeerländern. Gedanklich und frech und provokant: "Da kommt es auf 2 oder 3 Wochen länger auch nicht mehr an!"

Liebe Christine,

da habe ich mich wohl missverstädlich ausgedrückt. Die Betonung lag nicht auf DEINE , sondern auf h.h. allgemein.
Die Marginatas auf Sardinien wurden eingeschleppt und können somit genetisch nicht anders sein als ihre Verwandten.
LG Harald

Hallo,

für mich war die Starre im Gewächshaus eine Grundbedingung für die Anschaffung meiner Schildkröten. Für mich persönlich wäre eine Kühlschranküberwinterung völlig ausgeschlossen, dann hätte ich mir keine Schildkröten angeschafft. Ich finde, es gibt nichts einfacheres, als die Tiere draußen starren zu lassen. Sie bereiten sich selber vor, ich passe mich dem an. Fangen die Tiere an, sich zu vergraben, mache ich z.B. keine Lampen mehr an oder bade sie oder was auch immer. Ich würde nie auf die Idee kommen, während der Zeit des aufwachens in Urlaub zu fahren oder die Starre bewusst hinauszuzögern, um in Urlaub fahren zu können.
Im Frühjahr bestimmen sie das Ende der Starre selber. Einzig hier passe ich mich nicht sooo ganz an; zwei meiner Tiere grabe ich aus, wenn alle anderen auch wach sind und die Sonne das Gewächshaus bis auf weit über 30 Grad erwärmt oder es auch schon für das Freigehege warm genug ist. Dazu muss ich aber sagen, es sind zwei Tiere von Gunda, die bereits im September abtauchen (soviel zu vererbter Langschläferei) und sich wirklich tief vergraben. Bevor die beiden die Wärme überhaupt in 70 cm Tiefe mitbekommen, haben wir Hochsommer :) Das ist dann der Nachteil der gesicherten und gedämmten Überwinterungsgrube.

Ich habe bei den THB`s eine THH mitlaufen. Dieses Tier saß nur unter dem Laub, gerade der Bauchpanzer war eingegraben. Sie war zwischendurch wach, hat mich recht munter angeguckt, dann schien sie wieder fest zu schlafen. Auch war dieses Tier die erste, die wieder rumgelaufen ist, als erste gefressen hat.

Gruß,
Sabine