Hallo!

Ich beschreib noch einmal das Verhalten meiner Graecas im Herbst: Nach dem Ende des Hochsommers gehen sie zuerst einmal nicht in die Frühbeete, sondern übernachten aushäusig. Mit fortgeschrittenem Herbst ziehen sie wieder in die Frühbeete ein und bleiben dort, kommen zuerst noch raus, aber immer seltener, wobei dann schon manche SK sich ein zwei Wochen nicht blicken lässt - selbst dann, wenn das Wetter es erlauben würde und sie im Frühbeet höhere Temperaturen haben. Schreitet die Zeit noch weiter fort, bleiben sie überhaupt im Frühbeet. Einige beginnen sich aber zu vergraben.

Dabei wird es dann Mitte Oktober. Jedes Jahr ist das so. Es hat keinen Sinn sie noch länger wach zu halten, weil sie selbst schöne Tage nicht nützen und lieber verborgen bleiben. Dann ist es soweit. Ich bring sie in den Keller. Sollte eine wirklich noch nicht starren wollen, bring ich sie wieder zurück und warte noch geraume Zeit. Das war aber heuer (dieses Jahr) nicht der Fall. Bei Herkules weiß ich jetzt, dass er länger braucht. Der kann im Frühbeet bleiben, meist braucht er noch zwei drei Wochen

Warum ich das so ausführlich erzähle? Um zu erläutern, dass meine Graecas nicht länger wollen. Nach etwa fünf Monaten, also Mitte März hole ich sie dann raus. Ich warte aber solange, bis die Wachstumsphase der Pflanzen eingesetzt hat und schon Futter vorhanden ist. (Normalerweise beginnt die Wachstumsphase Ende Februar / Anfang März). Mitte März ist für mich kein Problem - und die SK entwickeln eine normale Aktivität. Nachts decke ich die Frühbeete bei Frost ab. Das hat immer funktioniert.

Für mich ist jetzt die Frage, ob ich ihnen noch so zwei Wochen dazugebe. Also nicht fünf Monate, sondern fünf und einhalb Monate. Wäre das angemessener? Der Nachtfrost allein kann keine Antwort geben, denn den gibt es fallweise bis in den Mai hinein.

Wie lange starren Eure?

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo Herbert, ich kann das so pauschal gar nicht beantworten.
Natürlich haben die Tiere ihren eigenen Rhythmus, da Versuche ich auch schon lange nicht mehr einzugreifen.
Sie verschwinden, wann sie wollen. In diesem Jahr habe ich auch einige im Gehege belassen.
Ich weiß, wo sie sind und werde sie, ins Frühbeet überführen, sobald sich Nachtfrost einstellt.
Beim Auswintern halte ich es auch so.
Sobald die Erste nach Wärme sucht bekommt sie diese.
So, wie im Habitat, kann nur das Wetter entscheiden und das ist jedes Jahr anders.

Im Gegensatz zu unseren Tieren bezeichnen wir Wetterfühligkeit als Krankheit.

Hallo
Meine Schildkröten machen das alles ganz alleine. Eine hat sich schon Ende September eingegraben, zwei laufen imme rnoch etwas herum. Allerdings sorge ich dafür dass alle im Gewächshaus sind.
Anfang bis Mitte März kommen sie alleine wieder zum Vorschein. Dann mache ich die Lampen auch wieder an.
Bis jetzt hat das immer gut geklappt.
Viele Grüße
Sabine

Hallo,

meine bleiben im Keller bis sie rumpoltern. Das ist immer abhängig vom Wetter draussen. Die wissen bescheid. Das kann Mitte April sein. Kein Problem !

LG Harald

We ist denn die Temperatur in deinem Keller?

LG, Anna

Die Temperatur in meinem Keller: von 11 Grad bis 2 Grad.

Hallo Harald!

Also du lässt sie in deinem Keller selbst munter werden. Steigt im Frühjahr die Temperatur in deinem Keller? Wie ist der Temperaturverlauf während des Winters?

Bei mir sind jetzt elf Grad. In einem normalen Jahr bin ich dann im Dezember bei 6 Grad. Mitten im Winter habe ich dann so 4 Grad. Im Februar März wieder so an die 6 Grad. Kommt aufs Jahr drauf an.

Schauen wir einmal wie der Winter wird und das Frühjahr. Aber ich werde darauf abzielen, sie etwas länge starren zu lassen. Nur die Babys werde ich doch Mitte März rausholen.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo Herbert,

die Temperaturen im Keller richten sich stark nach den Aussentemperaturen. Ich lüfte so, dass es zwischen 4 und 12 Grad liegt. Wenn der Winter und die Außentemp. natürlich mild ist, wird es im Keller auch nicht kälter als um die 10 Grad. Hatte aber noch keine Probleme. Sind harte Fröste geht es durch Lüftung runter auf 4 Grad, dann werden die Lüftungen geschlossen und die Kälte hält sich.
Im Frühjahr ist es umgekehrt. Wird es wärmer, und nicht nur 2 Tage im März, wird kräftig gelüftet. Man darf sich nicht von 3 schönen Tagen verleiten lassen und die nächste Woche liegt wieder Schnee !
Die Tiere müssen aber einen anderen Instinkt haben. Manchmal gibt es schöne Tage und die Nachbarn werden schon im Garten aktiv ( was früher nie vor den Eismännern gemacht wurde), dann sage ich: Die Schildis schlafen noch, das kann der Frühling noch nicht sein.
Sie fangen eines Tages an zu kratzen und dann ist es soweit. Trotzdem kann es passieren, dass sie dann im Freigehege ruhig auf ordentlich Sonne warten. Gab es schon im April, aber auch erst im Mai.
Die Babys hole ich raus, wenn die Futterpflanzen wachsen. Dies ist auch die Voraussetzung für die adulten Tiere, aber die brauchen kiloweise und nicht nur eine Hand voll.
Aber vor April habe ich noch nie adulte Schildkröten geweckt oder rausgeholt.
LG Harald

Hallo Harald, ich versuch es dieses Jahr auch so zu machen.

Was machst du, wenn es noch Nachtfrost gibt?

LG Herbert

Hallo, die ihr in westlichen norddeutschen Gefilden lebt, werdet wahrscheinlich nicht soviel Probleme mit Nachtfrösten haben. Unsereiner, der in einem sommerheißen, kontinental beeinflussten Klima lebt, kann im Frühjahr schon fast sommerliche Tage genießen, auf die aber eine frostige Nacht folgen kann. Dafür habt ihr es da oben feuchter, vermute ich. Alles hat seine vor und Nachteile.

Ist das so? LG Herbert

Hallo,
meine Schildkröten (Thb) überwintern in ihren Überwinterungsgruben die eine Verbindung zu den Frühbeeten haben und sie entscheiden selber wann sie ihre Starre beginnen und beenden.
Der Beginn der Starre ist schon unterschiedlich was allerdings meiner Meinung nach mit den jeweiligen Standorten der Frühbeete zu tun hat.
Nicht alle Frühbeete werden im Spätsommer den ganzen Tag von der Sonne beschienen und hier sind die Schildkröten meistens Anfang bis Mitte Oktober nicht mehr Aktiv.
Mein Gewächshaus hat den ganzen Tag Sonne und hier kehrt meistens erst Ende Oktober Anfang November Ruhe ein, ihre Überwinterungsgrube liegt allerdings im Gewächshaus
Je nach Wetterlage beenden sie meistens Mitte bis Ende März ihre Starre selbständig, meine diesjährigen Schlüpflinge verbringen ihre Winterruhe im Gewächshaus.

LG Andreas

Meine 20 Boettgeris leben im Freiland mit Frühbeeten in sonniger Lage. Etwa Mitte September verkleinere ich die Gehege und entferne die Strohmatten, die den Sommer über die Frühbeete beschatten.
Einige Schildkröten suchen zu dieser Zeit gerne kühle feuchte Plätze für die Nachtruhe oder auch am Tage auf. In den Frühbeeten befinden sich dunkle, isolierte Schlafhäuser mit Überwinterungsgrube darunter. Die Schildkröten können selbst entscheiden, ob sie im Schlafhaus liegen, ob sie sich dort eingraben, ob sie raus gehen, ob sie fressen oder trinken. Nur ihre heiß geliebten kühlen feuchten Plätze sind durch die Verkleinerung nicht mehr erreichbar. Nachdem ich in früheren Jahren mehrmals im Frühjahr Schildkröten vermisste und später überrascht wurde, als ich sie Anfang bis Mitte Mai irgendwo aus der Erde kriechen sah, mache ich diese Gehegeverkleinerung. Wann die letzte Schildkröte im Herbst verschwindet, ist von Jahr zu Jahr verschieden. Wenn es friert und es ist noch ein Tier nicht vergraben, öffne ich die Frühbeetdeckel und Schlafhausdeckel, damit die Kälte zu den Tieren dringt. Dann graben sie sich ein. Erst wenn alle weg sind, fülle ich Schlafhäuser und Frühbeete mit Stroh und lege die Strohmatten wieder auf. Ich habe keine Heizung.
Im Frühjahr, Anfang März, entferne ich die Strohmatten und einen Teil des Strohs. Mitte März bis Mitte April tauchen die Schildkröten wieder auf. Die meisten kommen zwischen dem 30.3. und 5.4. zum Vorschein. Die im Herbst zuerst verschwunden sind, tauchen auch normalerweise als letzte auf. Normalerweise, nicht immer.
Es kann also sein, dass eine Schildkröte von September bis April nicht zu sehen ist, aber es kann auch sein, wie letzten Herbst, dass 2 noch bis Dezember wach sind, allerdings nicht mehr das Frühbeet verlassen. Eine von diesen beiden war dann Mitte März auch schon wieder da, die andere Ende März.
6 Monate unsichtbar kommt also auch bei meinen Tieren sehr oft vor.

Hallo Herbert,

wie gesagt, sie kommen erst raus, wenn der Winter wirklich vertrieben ist. Leichte Nachtfröste machen den Tieren in ihren Schutzhütten nichts aus. Sie verbuddeln sich einfach. Aber das kommt Mitte April und eben nach den Eismännern kaum vor.
2016 hatten ich mal im Oktober einen Extremfall. Da lag Anfang Oktober schon Schnee. Da habe ich natürlich alle eingesammelt, weil nicht absehbar war, wie lange das so bleibt.
Sie verbuddeln sich sonst zu tief und das Suchen wird anstrengend. Dieses Jahr sind alle noch draussen. Es gab noch keinen Frost.
Es ist im Frühjahr nur wichtig sie kalt aus dem Keller in die Hütten zu bringen und sie dort selbst entscheiden zu lassen, was sie tun. Nicht aufheizen und dann wird es schlagartig wieder kalt !

LG Harald