Irgendwoher kommt mir diese Seite bekannt vor.
http://www.graeca-home.de/GraecaZUSterblichkeitsrate.htm
Bin heute zufällig drauf gestoßen. Diese Statistik ist 11 Jahre alt.
Wie denken wir heute darüber?

Auszug:
Um die Schildkröten nach Ende der Starre im Frühling direkt wieder ins Freigehege setzen zu können wird der – verkürzte - Winterschlaf normalerweise bis Mitte Januar hinausgezögert. Nichtsdestotrotz sind die meisten Tiere bereits im November bereit zur Starre, weil ihr Stoffwechsel umgestellt und das Fress- und Aktivitätsverhalten stark reduziert ist. Werden die Tiere künstlich im Terrarium wach gehalten, sind sie unnatürlichen Verhältnissen ausgesetzt. Die Autoren schlagen deshalb vor, den natürlichen Jahresrythmus zu respektieren und die Starre im November beginnen zu lassen und nicht hinauszuzögern.

Ich habe meine ersten NZ-Jahrgänge ab 1995 im ersten Jahr nicht starren lassen. Es ist kein Tier gestorben, nicht im ersten und nicht in den folgenden Wintern. Und ich habe sie alle einige Jahre behalten und zu den neuen Haltern zum Teil noch heute Kontakt. Es waren etwa 20 NZ bis 2001, die nicht gestarrt haben im ersten Jahr. Ab 2001 bis 2009 habe ich auch unregelmäßig und längst nicht jedes Jahr und jedes Ei bebrütet. Diese NZ waren nach dem Schlupf bis Anfang Januar im Terrarium und dann verkürzt im Kühlschrank bis April, dann je nach Wetter mehr oder weniger lange noch im Terrarium. Ich hatte keinerlei Ausfälle, außer einer NZ mit Kieferklemme und eine mit Riesenharnstein (Tierärztin durchstach leider den Darm und das Tier starb sofort danach.) Mein letzter Jahrgang 2010, bei dem ich alle Eier ausbrütete, kam gleich nach dem Schlupf nach draußen und starrte draußen (unterm Frühbeet) so lange wie sie wollten, also wie die Adulten. Auch hier gab es keine Ausfälle, bis heute nicht.

Ich persönlich kann also keinen Unterschied in der Sterblichkeitsrate feststellen, egal ob die Schlüpflinge gar nicht oder verkürzt oder sehr lange gestarrt haben.

Ich empfehle seit meiner Erfahrung mit dem letzten NZ-Jahrgang die Hibernation unter einem Frühbeet/Gewächshaus oder in einer separaten, daran angeschlossenen Grube.
So können die Tiere sich selbst vorbereiten und selbst entscheiden, wann sie wieder auftauchen.

Hallo Hannelore,
wenn du noch Kontakt zu den Haltern hast, kannst du einen Unterschied bzzgl. des Wachstums ( Höckerbildung) sagen?

Ja, den Unterschied kann man sehen. Meine ersten Jahrgänge sind höckrig geworden, aber nicht soooooooooo höckrig. Aber ob es an der Warmhaltung im Winter liegt, kann ich nicht sagen, vor allem bei den ersten Jahrgängen. Denn ich hab sie ohne Wasser gehalten und auch nie gebadet. Die Jahrgänge ohne Starre sind aber nicht höckriger geworden als die mit verkürzter Starre. Meine Freundin und ich haben im Prinzip alles gleich gemacht mit den Schlüpflingen, außer dass sie einen Vernebler im Terrarium hatte. Und ihre Tiere waren immer etwas höckriger als meine. Wir hatten beide keine UV-Lampen, sondern Baustrahler, die auch für die Wärme sorgten. Meine Tiere sind immer sehr schnell gewachsen, hatten durchaus schon 90 oder 100 g, wenn sie 1 Jahr alt wurden. Einmal hatte ich eine NZ, die VOR der Starre bereits 180 g wog. Das war aber auch ein absoluter Ausnahmefall. Und sie war auch nur mäßig höckrig. Mein damals einziges Weibchen legte immer nur einmal und das im Juli. Also war das Tier vermutlich Ende September geschlüpft und wog dann im Januar 180 g. Ich kann es auch jetzt noch nicht fassen.
Nun, ab 2000 oder 2001 hab ich es ja besser gemacht.
Bei den 2010ern -so fällt mir gerade ein- kann ich auch vergleichen, ob ein Tier ohne Starre im ersten Jahr viel anders wächst. Ich hab doch eine NZ, die erst im Dezember angefangen hat zu fressen. Die hab ich dann ja nicht eingewintert, obwohl sie die komplette Vorbereitung im Terrarium mitgemacht hatte. Meine Tochter hatte sich da durchgesetzt, dass ich dieses Tierchen nicht in den Kühlschrank packe. Sie ist heute 7jährig, nicht höckrig, aber auch nicht ganz glatt. Gaaaaanz glatt wie Wildfänge sind meine NZ alle nicht.

Zitat von christine im Beitrag #6

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60 Tiere im Jahr. Davon haben einige den Frühling nicht überlebt.

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Falls hier jemand einen Widerspruch entdeckt hat, hat er Recht! Wer hat aufgepasst? Ich habe doch öfter schon geschrieben, dass meine 2010er NZ vom Schlupf an draußen waren. Es ist so, dass 8 (von 36) Tierchen erst Ende September geschlüpft sind und diese hatte ich bis Ende Dezember im Terrarium.