Hallo!

Das ist ein interessantes Thema, das wir auch schon in einem anderem Thread diskutiert haben. Es ist so, dass man mit den Jahren wirklich ruhiger wird - und am Anfang ist es angebracht, übervorsichtig zu sein. Man muss lernen. Und hat man das Pech, dass einem gerade am Anfang was passiert, ist man besonders unruhig und ängstlich.

Die Überwinterung im Keller ist bis jetzt - dem Himmel oder wem auch immer sei Dank - immer gut gegangen. Ich kümmere mich schon um den Keller: lüfte ihn richtig, dass er auf die richtige Temperatur kommt, befeuchte sorgfältig und vorsichtig das Laub in den Überwinterungskisten und schaue überhaupt, dass auch die Luftfeuchtigkeit stimmt. Also mindestens zweimal die Woche bin ich im Keller. Bei herrschenden Extremtemperaturen auch öfter. Die Tiere selbst lass ich in Ruhe. Höchstens meine 80-jährige habe ich kurz angestipst, um zu schauen, ob sie lebt. Wiegen tu ich sie nicht mehr.

Und jetzt frage ich mich: Wenn du so einen Kandidaten dabei hast, der rasant an Gewicht abnimmt? Und der übersteht es nicht! Am Anfang hätte ich es nicht ohne Kontrolle ausgehalten. Ich wäre unglücklich gewesen, wenn von meinen 3 Tieren eines gestorben wäre. Jetzt weiß ich, dass mein Überwintern gut ist. Und wenn wirklich einmal eine nicht durchkommen sollte, wäre ich auch traurig, aber ich denke mir: Die Erfolgsquote deiner Überwinterung ist um ein Vielfaches höher als die in der Natur. Bis jetzt 100% im Keller: seit 2009 mit anfangs 3 Tieren und mit nicht wenigen Nachzuchten in den letzten Jahren. Wenn ich alles getan habe: beobachten der Starrevorbereitung, schauen auf eventuelle Krankheitssymtome vor der Winterruhe... und wenn ich auch noch auf das Kellerklima achte, stichprobenartig mal eine Kontrolle mache... dann... muss es reichen. Wenn dann ein Todesfall passieren sollte, ist es Kismet. Das ist die Auslese, die in freier Natur um einiges strenger ist als bei mir.

Wenn es zu Anomalien oder zu Todesfällen kommt, muss man natürlich nach Ursachen forschen und eventuell die Haltung verbessern. Andererseits dürfen wir aber auch nicht vergessen, dass es mit zum Leben gehört, wenn es einmal ein Tier nicht schafft.

Liebe Grüße!

Herbert

Hallo Leute,

was Herbert schreibt trifft es ganz gut. Es schaffen nie alle Jungtiere erwachsen zu werden, in der Natur nicht und auch in Gefangenschaft nicht. Die Erfahrung muß (nicht zwangsläufig) ein Anfänger machen und damit leben, dass auch mal ein Tier stirbt. Das war bei mir genau so. Damals gab es keine Beratung oder Erfahrungen. Deshalb schreibe ich es ja hier um den Anfängern dies aufzuzeigen.
Die Natur lässt nur die stärksten und gesunden Tiere überleben. Nur so kann sich eine Tierart behaupten und das sollten wir auch in Gefangenschaft akzeptieren.

Ich verabschiede mich jetzt auch online in die Winterpause und wünsche allen ein Frohes Fest, guten Start ins neue Jahr und stressfreies Überwintern,

Harald

Danke, Harald.
Auch dir eine schöne Winterpause. Mach's gut bis zum Frühjahr.

Liebe Grüße, Anna

Heute kam der Laborbericht und meine kleine Thh hat gar keine Parasiten, nicht mal einen kleinen Befall!
Mich wundert sehr, dass sie nicht schlafen konnte und so abgenommen hat. Das verstehe ich überhaupt nicht! Sie hat übrigens viel gepupst, als ich sie das erste Mal nach dem vergeblichen Versuch einer Winterruhe gebadet hatte. Wenn keine Parasiten da sind, warum dann Gärprozesse im Magen-Darmtrakt?! Natürlich würde sie nur mit Wildkräutern ernährt.

LG, Anna

Hast Du Sammelkot abgegeben oder nur EINE Ausscheidung?
Einzeller kann man oft gar nicht im Kot finden, sondern nur bei einem frischen Abstrich.

Hm, ist es nicht so, dass gerade sehr junge Schildkröten Oxyuren haben sollten, da diese dafür sorgen, die Nahrung aufzuschließen und zu fermentieren, damit die Schildkröte die Nährstoffe verwerten kann?

Es war Einzelkot, der erste nach der missglückten Starre. Ich kann ja in 1 Woche nochmal eine Probe einschicken. Ob kleine Krötels Oxyguren brauchen, weiß ich leider nicht, ich lese morgen früh sofort darüber nach.

LG, Anna

Ich hab aus unserem Wiki einige Textabschnitte kopiert und HIER in einem anderen Thread nochmal in Erinnerung gerufen. @Anna

Hallo Anna, ich würde sie jetzt auch erstmal in Ruhe auswintern. Es kann was ganz simples sein, was sie einfach nicht zur Ruhe kommen ließ.
Sie hat sehr früh Kot abgesetzt, vielleicht war der Darm einfach noch zu voll.

Danke, @Hannelore !
Beim Lesen kamen mir auch die Fragen, ob nach einer Art "Startschuss" die Oxyurenvermehrung beginnt. Was wäre dann der Beginn, die Neuansteckung durch andere Krötels oder das Ende der Starre? Sonst schließe ich mich deiner Überlegung an, dass bei so vielen Weibchen eigentlich immer Eier gelegt werden müssten. Oder hat das mit der Körpertemperatur der Schildkröte zu tun?

Jedenfalls könnte mein kleines Krötel durch das Wurmmittel, welches der Tierarzt verabreichte, einen zu sterilen Darm haben. Aber woher kommt dann die Luft im Darm, ohne Microorganismen?

Für die Winterstarre 2017 muss ich jedenfalls festhalten, dass sie bei 5 Krötels momentan scheinbar problemlos abläuft, während das kleinste Tier ausgewintert werden müsste und sich jetzt unter künstlichen Bedingungen mit Romanasalat, Klee und Löwenzahn den Bauch vollschlägt. Ich stehe oft traurig an der neuen Behausung. Die Kleine ist ein wunderschönes Tier, wie kann ich Höcker vermeiden??

Meine Tochter meint, die Kleine sei einfach nicht schnell genug in die Starre gekommen, weil ihr Züchter in einem Gebiet wohnt, in dem Ende November schon Schnee lag. Letztes Jahr hatte das kleine Krötel schließlich schon erfolgreich gestarrt.

Die anderen 2 Thh sind in der Kiste ruhiger, seit die Kleine draußen ist. Sue liegen zwar immer nich auf der Erde unter dem Laub, haben aber nun die Beinchen und den Kopf eingezogen. Es kann Zufall sein, oder sie bemerkten vielleicht doch die umtriebige Kleine

LG, Anna

Hallo @gunda ,

sie Ist gar nicht mehr unruhig, sondern sitzt nur unter der Lampe, wärmt sich, frisst und versteckt sich wieder. Im Sommer war sie viel aktiver. Sie nimmt wieder zu, aber ich habe sie nur 1 Mal gewogen. Vielleicht war sie da gerade vollgefressen. Sie wog 20g ! Als sie 14 wog, war es aber kein Eiegefehler, ich habe die Waage 3 Mal eingestelllt und nachgewogen.

LG, Anna

Ach Anna, jetzt mach dir doch kein schlechtes Gewissen! Erfreu dich an dem Tierchen, auf dessen Bedürfnisse du eingegangen bist! Sie frißt, kackt und ist augenscheinlich in Form.
Wäre es ein Fehler deinerseits, würden deine anderen Tiere nicht starren.

Ich denke schon, dass du den anderen Tieren einen Gefallen getan hast und die sich durch das unruhige Verhalten gestört gefühlt haben.

Vielleicht hat sie noch Schwierigkeiten mit der Eingewöhnung und ist einfach noch nicht bei euch angekommen.........

Zitat von Anna im Beitrag #132

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Sonst schließe ich mich deiner Überlegung an

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