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Vermutlich deshalb, weil ich nicht in dieser Gruppe (übrigens in keiner einzigen) aktiv bin.

War denn davon die Rede, dass alle Gelege in einem Frühbeet gelegt wurden?
Und war etwas dazu gesagt worden, welches Geschlecht die so gezeitigten Tiere (in 10? Jahren) mal zeigen?

Hallo Christine,

ich habe in diesem Jahr über 80 Eier entsorgt, die im Gewächshaus gelegt wurden.
Ich hatte jetzt schon 2x Naturbruten, da hatte ich wohl ein Gelege übersehen.
Wer sagt, das alle Tiere diesers Züchters weibl. sind?
Ich habe diese Diskussion bei Facebook nicht vefolgt.

LG

Hallo Christine
Oh ha...
Ich weiß schon warum mich nie jemand auf Facebook finden wird
Ich bin am liebsten hier, weil hier bis zum ende diskutiert wird.
Und das alles in einem Respektvollen Ton
LG Anja

Hallo Christine,
ich kann jetzt auch nur hier auf deinen Beitrag eingehen, da ich auch aus Prinzip nicht bei facebook bin. Die Anzahl der Schlüpflinge ist bei 8 Weibchen schon realistisch, aber da wird auch nicht gründlich drauf geachtet keine Nachzuchten mehr zu produzieren. Auch kann ich mir vorstellen, dass die Bodentemperaturen in einem Frühbeet schon sehr warm werden.
Wie wir ja alle wissen, brauch es nur zu einem bestimmten Zeitraum hohe Temperaturen. Vielleicht sind die Eier auch auf so engem Raum hoch genug geschichtet, so dass sich die Gelege nicht sehr tief befinden :)

Aber ich habe festgestellt, dass facebook ein wahnsinniges Verkaufsportal ist für Jungtiere. Ein Bekannter von mir hat in kürzester Zeit 18 Jungtiere verkauft, und ich krebse manchmal mit 2 Tieren hier rum. Das aber mal nur so am Rande ;)
Es sei natürlich dahin gestellt, wie gut geschaut wird, wo die Kleinen hinkommen, das will ich gleich vorweg nehmen ;)

Zitat von christine im Beitrag #8

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1. Ist es sinnvoll die Eier nicht zu Bergen, sondern im Frühbeet einfach sich selbst zu überlassen?

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Zitat von christine im Beitrag #8

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2, Sind im Frühbeet/Gewächshaus Inkubationstemperaturen zu erreichen, dass vorwiegend weibliche Tiere schlüpfen?

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Zitat von christine im Beitrag #8

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3. Ist es auf jeden Fall verwerflich, seine Nachzuchten an Händler abzugeben?

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Zitat von christine im Beitrag #8

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4. Bedeutet Nachzucht tatsächlich Schutz für die freilebenden Schildkrötenpopulationen?

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Zitat von christine im Beitrag #8

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5. Wie viel Platz sollte man einer Testudo Marginata mindestens anbieten?

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Wenn hier schon über mich diskutiert wird möchte ich auch dabei sein! Mein Name ist Kai Möllmann bin 40 Jahre alt. Meine Familie hält schon 50 Jahre Schildkröten so kam damals meine Begeisterung zu Stande und ich war bis vor 5 Jahren kleingewerblicher Züchter. Ich Hielt auf einem Areal von ca.1000 Quadratmetern. Testudo hermanni hermanni. Kleinmanni. Marginata. Horsfieldi. Nabeulensis und pyxis. War eine schöne Zeit insgesamt. Durch berufliche und private Änderungen habe ich meine Zucht aufgelöst. Nun halte ich nur noch einige marginatas.

Hallo, liebe Forengemeinde! ;)

Zitat

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1. Ist es sinnvoll die Eier nicht zu Bergen, sondern im Frühbeet einfach sich selbst zu überlassen?

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Zunächst einmal finde ich es erstaunlich, dass so viele Tiere in ein enges Frühbeet gelegt haben. Bei mir ist das nur ein einziges Mal passiert und das war ein Erstgelege (von den 8 Eiern waren 3 Eier befruchtet und aus denen schlüpften Weibchen).

Ich halte die Ablage (zumindest was das Frühbeet angeht) nicht für sinnvoll, da meine Graecas sich auch gerne einmal im Substrat eingraben und so die Eier theoretisch umpflügen könnten. Ich glaube auch nicht, dass ein Frühbeet ein Garant für Weibchen ist, denn wenn mehrere Tage keine Sonne scheint wären sie aus meiner Sicht in einem Inkubator mit autom. geregelter Nachtabsenkung besser aufgehoben. Auch der Schlupf der Kleinen dürfte u.U. gefährlich ausfallen, wenn sie zu Scharen zwischen den großen Schildkröten auf relativ engem Raum auftauchen. Wer das wirklich testen will, der möge doch einen Kompost nehmen, der in der Sonne steht. Da kraucht jedenfall kein anderes Tier herum.

Zitat

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2, Sind im Frühbeet/Gewächshaus Inkubationstemperaturen zu erreichen, dass vorwiegend weibliche Tiere schlüpfen?

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Wie schon gesagt eher nicht.

Zitat

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3. Ist es auf jeden Fall verwerflich, seine Nachzuchten an Händler abzugeben?

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Immer, denn der Händler will verkaufen. Und das gilt nicht nur für das Tier selbst, sondern auch für seinen Kram, den er sonst noch im Laden hat und an den Mann bringen muss. Da kann der Laden noch so gut geführt sein, es bleibt überspitzt gesagt ein "Verkaufsraum". Zudem werden dort die Tiere in der Regel falsch gehalten, sie müssen stets präsent sein, damit die vermeintlichen Käufer sie auch sehen und ggfs. anfassen können, also wenig Verstecke, kaum Licht, nicht selten falsches Futter.

Zitat

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4. Bedeutet Nachzucht tatsächlich Schutz für die freilebenden Schildkrötenpopulationen?

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Da der Bedarf an europ. Landschildkröten weitestgehend durch die div. Züchter mittlerweile im eigenen Lande mehr als gedeckt sind, wage ich schon zu behaupten, dass die Entnahme freilebender Schildkröten sichtlich abgenommen haben dürfte. Damals gehörte ich auch zu den Verfechtern, die glaubten, dass jedes kaputte Schildkrötenei ein Verlust darstelle und unbedingt jedes Ei zu inkubieren sei. Leider haben mich im Laufe der Zeit die "Käufer" auf unsere Erde zurückgeholt, da es zumindest heutzutage kaum noch Leute gibt, die es mit der "richtigen Haltung" wirklich ernst nehmen. Oft können sie die Grundbedürfnisse der Schildkröten nicht schaffen oder viele könnten, wollen aber nicht. In den letzten Jahren habe ich auch alle meine Eier entsorgt, das sind pro Jahr auch so an die 100 Stück. Krähen und Elstern sind dankbare Abnehmer.

Zitat

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5. Wie viel Platz sollte man einer Testudo Marginata mindestens anbieten?

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Ich kenne mich mit marginata nicht aus, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass auch diese Tiere, zumindest die Männchen, sehr lauffreudig sind. Da ich ohnehin der Ansicht bin, das Wärme vor Platzverhältnisse geht würde ich für ein einziges Tier 10 m² veranschlagen, wenn die Anlage gut strukturiert ist.

LG Andreas