Hallo,

schön, dass das Thema noch einmal aufgegriffen wird.
Ich denke, die Entscheidung der Anschaffung von mehreren Tieren, bei denen das Geschlecht noch nicht fest steht, sollte jeder für sich entscheiden.
Es ist aber meiner Meinung nach enorm wichtig, auf die evtl. kommende Problematik deutlich hinzuweisen. Es hat nicht jeder die Möglichkeit, nach Eintritt der Geschlechtsreife zu trennen und mehrere Freigehege anzulegen. Gerade Anfänger sollten immer darauf hingewiesen werden.
Wer den Platz und die Möglichkeit hat, wird sicher an einer Gruppemhaltung viel Freude haben, überhaupt keine Frage, aber eine evtl. nötige Trennung muss beachtet werden.

Es gibt doch bereits genügend Schildkröten in Auffangstationen, weil die Haltung nach eintreten der Geschlechtsreife dann doch oft Probleme bereitet. Und meistens sind es ja die Männchen, die abgegeben werden, weil es eben bei mehreren Männchen in einer Gruppe doch böse Beißereien gibt (bis auf seltene Ausnahmen ).

Gruß,
Sabine

Die verhaltensgestörten Männchen sind genau das Problem. Und die produziert man durch Einzelhaltung in der Jungend.
Aber es ging ja zuerst um die Gruppenhaltung von Jungtieren und da wird die Grundlage gelegt. In Gruppen sind die Kleinen viel aktiver und fressen besser. Sie fühlen sich offensichtlich wohler.
Ich habe 12 Marginatas. Ein Bock stammt von 1987 und ist allein (ohne andere Marginatas) aufgewachsen. Den kann ich niergens dazu setzen, aus genau den Gründen, die du beschreibst.
Die anderen sind aus Gruppen uns es passiert nichts. Das man die Geschlechterverhätnisse berücksichtigen muß, dürfte ja klar sein und auch dass evtl. ein Bock mal ausziehen muß. Aber nicht für immer.
Klar, ich sehe jetzt vor dem Problem die Männchen loszuwerden.
Da stellt sich mir dann die Frage: Warum kaufen die Leute, die sich nur eine einzelne Schildkröte halten wollen nicht die überschüssigen Männchen???
Das wäre doch eine prima Lösung. Nebenbei hätten Anfänger nicht das Problem mit der Aufzucht und gewinnorientierte Massenvermehrer keinen Absatz!
Wie wäre das ?
LG Harald

Bei Wasserschildkröten wird doch auch grundsätzlich auf eine Einzelhaltung im Aquarium empfohlen, wo ist denn der Unterschied zu einer Landschildkröte?

Gruß,
Sabine

Ich bin sprachlos. Wo um Gottes Willen hast du das denn her ? Wasserschildkröten sind noch breiter gefächert in ihrem Verhalten, als Landschildkröten.
Einzelhaltung bei den aggressiven Arten z.B. Weichschildkröten, Geyerschilkröten um einige zu nennen o.k., aber zum Beispiel Schmuck- und Zierschilkröten, oder auch die Emys werden wie unsere europ. Landschildkröten gehalten. Wenig Männer, viele Weiber. Kleine Emys sind immer zusammen in einem Versteck. Einzelne Jungtiere gehen ganz schlecht ans Futter und die sich sonnenden Massenansammlungen von Wasserschildkröten dürften ja bekannt sein, auch wenn sie das nicht der Liebe wegen tun, fühlen sie sich wohl dabei.
Es ist wirklich erschreckend, welche Halbwahrheiten verbreitet werden, oder sind das alternative Fakten?
LG Harald

Einige von uns haben hier Wo habt Ihr in den natürlichen Habitaten schon einmal ganz junge Landschildkröten gesehen und fotografiert? berichtet und Fotos gezeigt von Schildkröten, auch Jungtieren, die sie in freier Wildbahn gesehen haben. Sie berichten auch darüber, ob die Kleinen einzeln oder in Gruppen oder in Gesellschaft der Adulten entdeckt wurden. Vielleicht kann der eine oder andere dort auch noch seine eigenen Urlaubsentdeckungen für uns aufschreiben?

Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Da stellt sich mir dann die Frage: Warum kaufen die Leute, die sich nur eine einzelne Schildkröte halten wollen nicht die überschüssigen Männchen???
Das wäre doch eine prima Lösung. Nebenbei hätten Anfänger nicht das Problem mit der Aufzucht und gewinnorientierte Massenvermehrer keinen Absatz!
Wie wäre das ?

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Ich glaube auch, dass es eine Sozialisierung gibt. Ich habe bei meinen eigenen männlichen NZ nie Probleme in der wechselnden Männchen-Gruppe gehabt. Derzeit leben noch 6 männliche NZ 2010 zusammen. Mit ihnen lebt das männliche Julchen, der alte Wildfang. Julchen hat bei mir schon sehr viele Männchen, noch nicht geschlechtsreife und adulte, kennengelernt, das gab nie Ärger. Nur mit dem großen Hermann versteht sich Julchen nicht, das habe ich vor Jahren mehrmals ausprobiert. Aber dieses gut verträgliche Julchen hat, bevor es zu mir kam, 23 Jahre als Einzeltier gelebt. Es war ein Fundtier. Über seine ersten Jahre ist nichts bekannt. Da es ein Wildfang ist, scheint es also sozialisiert zu sein und hat das auch in 23 Jahren nicht vergessen.

Zitat von christine im Beitrag #6

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Ich glaube, dass man die Haltung von Wasser- oder Sumpfschildkröten, kaum mit Landschildkröten vergleichen kann. Die meisten Teiche sind im Verhältnis zu den Landschildkrötengehegen wesentlich kleiner. Wenn man dann noch bedenkt, dass eine im Wasser lebende Schildkröte dreidimensional lebt und wie schnell sie von einer seite auf die andere braucht, im Vergleich zu einer Landschildkröte Wenn ich mir dann noch eine Wasserschildkröte in einem Aquarium vorstelle ....

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Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Die verhaltensgestörten Männchen sind genau das Problem. Und die produziert man durch Einzelhaltung in der Jungend.
Aber es ging ja zuerst um die Gruppenhaltung von Jungtieren und da wird die Grundlage gelegt. In Gruppen sind die Kleinen viel aktiver und fressen besser. Sie fühlen sich offensichtlich wohler.
Ich habe 12 Marginatas. Ein Bock stammt von 1987 und ist allein (ohne andere Marginatas) aufgewachsen. Den kann ich niergens dazu setzen, aus genau den Gründen, die du beschreibst.
Die anderen sind aus Gruppen uns es passiert nichts. Das man die Geschlechterverhätnisse berücksichtigen muß, dürfte ja klar sein und auch dass evtl. ein Bock mal ausziehen muß. Aber nicht für immer.

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Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Klar, ich sehe jetzt vor dem Problem die Männchen loszuwerden.
Da stellt sich mir dann die Frage: Warum kaufen die Leute, die sich nur eine einzelne Schildkröte halten wollen nicht die überschüssigen Männchen???
Das wäre doch eine prima Lösung. Nebenbei hätten Anfänger nicht das Problem mit der Aufzucht und gewinnorientierte Massenvermehrer keinen Absatz!
Wie wäre das ?
LG Harald

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Zitat von Pinocchio im Beitrag #9

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Aber wir reden über Erstlingshalter - woher soll so eine/so viel Information kommen. Ich denke, die haben die wenigsten.

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Hallo,

nur um das noch einmal klar zu stellen: ich schrieb von der Wasserschildkrötenhaltung in einem Aquarium !
Da passen sicher keine "...sonnenden Massenansammlungen von Wasserschildkröten" rein.

Gruß,
Sabine

Ich hab da keine eindeutige Meinung, mache mir dazu aber schon Gedanken.

Ich will das Pferd vom Schwanz aufzäumen: Als ich eine 80-jährige Boettgeri bekam, hatte ich das Problem, dass sie völlig unverträglich war. Denn sie hatte Jahrzehnte allein auf einem Balkon gelebt. Da musste ich einen Trick anwenden. Ich vergesellschafte sie mit Halbwüchsigen, die sie tolerierte. Und die Halbwüchsigen wuchsen und die Boettgeri hat sich daran gewöhnt. Wenn sie zwar nicht ganz unproblematisch wurde, so ist sie jetzt so weit, das Vergesellschaftung möglich ist.

Meine Folgerung: Wenn eine Schildkröte lernen kann, mit anderen umzugehen, so sagt mir das, dass sie in gewissen Belangen doch ein soziales Wesen ist.

LG Herbert

In ihren ersten Jahren sind die Tiere schon in Gruppen anzutreffen, danach wohl doch eher als Einzelgänger unterwegs, die sich aber immer mal wieder zufällig über den Weg laufen. Habe das, glaube ich, auch bei Wegehaupt gelesen, das die Tiere nicht so einen großen Bewegungsradius haben und auch immer wieder die selben Pfade benutzen. Dadurch laufen sich die Tiere wohl zwangsläufig mal über den Weg.

Ich tendiere eher zur Gruppenhaltung. Als Beispiel würde ich jetzt mal gerne unsere Susi nennen. Susi ist ein ca. 52-jähriges THB-Weibchen. Das Tiere hatte 48 Jahre bei einer netten Dame gelebt. Diese ist mittlerweile auch über 80 Jahre und hat mit Susi vor 3 Jahren (oder sind es schon 4??...) geschenkt. Ich weis jetzt auch nur, das Susi immer draußen leben durfte und auch immer starrte. Die nette Dame hat mir erzählt, das sie in all den Jahren nur einmal beobachten konnte, das Susi Eier legte.
Seit Susi bei uns ist und nach der einjährigen Quarantänezeit zu der Gruppe gekommen ist, legt sie regelmäßig im Frühjahr und im Spätsommer 6-8 Eier (die ich aber dann immer entsorgt habe). Ich will jetzt nicht damit sagen, das es an der Gruppenhaltung liegt, aber mir ist schon aufgefallen, das Susi nachdem sie zu Gruppe gekommen ist, viel agiler geworden ist.

Ich denke bei einem grossen, gut strukturierten Gehege können die Tiere sich gut aus dem Weg gehen, aber auch mal zufällig sich über den Weg laufen. Ist natürlich aber bei den räumlichen Begrenzungen dann schon öfters der Fall. Man muss auch schon etwas Glück haben, die passenden Tiere für eine Gruppe zusammen zu haben. Bei uns läuft es bisher außerordenlich gut. Die gemischte Gruppe mit 4 Mädels und zwei Herren funktioniert aber auch auch unsere reine Männer-WG mit 4 Tieren läuft bisher harmonisch (so lange die Tiere sich auch aus dem Weg gehen können).

Das heisst aber jetzt nicht, das ich eine Einzelhaltung komplett ablehne. Die Tiere sind halt Individuen und es gibt nun mal solche oder solche. Habe auch schon oft gelesen, das sich Tiere absolut gar nicht vergesellschaften lassen und diese nur in Einzelhaltung gehalten werden können.

Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Die verhaltensgestörten Männchen sind genau das Problem. Und die produziert man durch Einzelhaltung in der Jungend.

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Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Klar, ich sehe jetzt vor dem Problem die Männchen loszuwerden.

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Zitat von Emys64 im Beitrag #3

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Da stellt sich mir dann die Frage: Warum kaufen die Leute, die sich nur eine einzelne Schildkröte halten wollen nicht die überschüssigen Männchen???
Das wäre doch eine prima Lösung. Nebenbei hätten Anfänger nicht das Problem mit der Aufzucht und gewinnorientierte Massenvermehrer keinen Absatz!
Wie wäre das ?

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